Ich glaube das glatt, so ungewöhnlich es auch sich liest - Ich bin in den 70er Jahren, mit einem "Ausbrecherkönig" beglückt worden.
Der Siberian Husky Rüde lief mir zu und lief mit meiner Huskyhündin und mir mit nach Hause, als wäre er schon immer bei uns gewesen... bis zur ersten Nacht. Da verschwand er über den Balkon, um sich morgens beim Gassi wieder einsammeln zu lassen.
Nächster Tag das selbe Spiel, diesmal öffnete er die Eingangstüre (welche dann auch versperrt wurde).
So ging es über Monate, jede Tür wurde geöffnet, alles übersprungen, untergraben oder sonst wie überwunden...morgens saß er aber jedesmal wieder auf der matte vor der Tür oder schlief unter dem Balkon. Das er immer wieder kam lag wahrscheinlich daran, das unsere Hündin läufig wurde...
Tasso gab es damals noch nicht... Der Hund war reinrassig, wahrscheinlich ziemlich kostspielig und hatte zum Glück eine Nummer im Ohr. Bis Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften geschaltet wurden, Kopien der Plakate zu sämtlichen Tierärzten, Heimen usw. gefaxt wurden hatte es immer ewig gedauert.
Das (ziemlich verzweifelte) Herrchen hatte bei dritten Abholversuch (Entfernung 300km) dann Glück und nahm seinen Hund mit nach Hause - jedesmal vorher hatte der Husky geschafft wieder auszubüchsen.
Nachdem der Hund wieder Zuhause war, war er zwei Monate später wieder "verschwunden" und wurde dann wieder ca 300km weiter (diesesmal in die andere Richtung bis nach Österreich)
in Linz aufgegriffen.
Direkt nach dem uns das Kerlchen zugelaufen war brachte ich es ins Tierheim und schaffte es auch dort durchzustarten. Das damals noch sehr "rustikale" TH wollte ich den Hund dann aber meist ersparen.
Übrigens wurde der Hund auch mal von der örtl. Polizei im Streifenwagen mitgenommen und ihn bis zum Morgen in die Zelle zu stecken....
Beim aussteigen aus den Polizeiwagen ist er ...na was meint ihr? ... Natürlich wieder abgehaut
Der Kerl wurde auf Bahnhöfen gesichtet, in Zügen und hat sich wenn er hungrig wurde jedesmal einen anderen zweibeinigen Futterspender gesucht.
Happyend gab es trotzdem. Der Besitzer und seine Frau zogen damals in eine sehr einsame, ländliche Gegend auf einen Hof, nahmen noch viele andere Schlittenhunde auf und bieten bis zum heutigen Tag Musherkurse an.