Ich stimme timpe und Prisca hier ebenfalls zu.
Ganz unabhängig von Schweiz oder Deutschland und von aktuellen Verboten:
Ich lese hier soooo oft, wenn ich oder andere schreiben, dass sie sich in einer Diskusion zum Thema "Kampfhunde" - sei es im Privatumfeld, in einem anderen Forum, in einem Chat, in Kommentaren zu Zeitungsartikeln o.Ä. - aufregen und mal hier Luft ablassen oder nach Argumenten/Unterstützung fragen, die Antworten: "Mit solchen Leuten diskutieren wir gar nicht!" oder "Ins eine Ohr rein, aus dem anderen raus und solche Diskussionen zukünftig meiden!"
UND WIE SOLL SICH DANN JEMALS ETWAS ÄNDERN???
Wie viele vn uns hier - ich auch!!! - haben mal an eine Stelle zugegeben, dass sie selbst auch mal Vorurteile hatten und geBILDet waren? ICH war mal der Ansicht, diese Hunde sollten alle zwangskastriert werden, damit sie austerben, weil die doch diese Tonnenbeißkraft und die Kiefersperre haben
Und weiß ich aus eigener Erfahrung weiß, dass es MÖGLICH ist, vom Gegenteil überzeugt zu werden, lege ich da rein unglaublich viel Energie. Ich habe schon TAGE damit verbracht, in anderen Foren Leuten klarzumachen, dass meine Hunde einfach Hunde sind. Ich habe etliche Fotos gepostet, unzählie male, die selben Statistiken, Artikel, Studien zitiert und verlinkt...
Natürlich, manchmal hab ich auch keinen Bock mehr und brauche mal etwas Auszeit und schreibe ein paar Tage oder Wochen nix, weil es einen auslaugt. Aber so ganz resignieren? Never ever!
Und ganz regelmäßig bekomme ich wundervolles Feedback, was mich unheimlich ansport, weiterzumachen. Hier nur mal ein paar Auszüge:
Richtig toll, wie du das Hundethema von vielen Seiten beleuchtet hast Danke, daß du auch mein falsches, antrainiertes Bild von diesen Terriern in ein viel besseres Licht gerückt hast. Diese Nasen, und diese ausdrucksstarken Gesichter dieser Hunde Ich habe solch einen Hund auch schon gestreichelt, aber leider halt sehr zögerlich und mit einem mulmigen Gefühl, obwohl ich ein Hundeliebhaber bin und"eigentlich" keine Angst vor ihnen habe..
Dein Posting wird mir in guter Erinnerung bleiben und sicherlich bei zukünftigen Hundebegegnungen im Hinterkopf sein.
Und: Ich lese Murmels Beiträge, und das schon seit Jahren. Allein deswegen hab ich mich überhaupt getraut, die beiden entfernten Nachbarinnen zu fragen, ob ich ihre Hunde (Bullterrier und Staff) mal anfassen darf.
Ich habe heute bei einem Kollegen mit Verve die "Kampfhunde" verteidigt - mit Argumenten, die ich von dir gelernt habe
Ich habe auf deine Nachricht hin, den Strang noch einmal durchgelesen und einige Webseiten angeschaut.
Und ich muss zugeben, ich bin auch einigen der typischen Vorurteile aufgesessen. Ich wusste zB nicht, dass die sogenannten Kampfhunderassen tatsaechlich von Natur aus nicht aggressiver als andere Hunde sind, sondern eher das Gegenteil der Fall ist.
Und die Sache mit der angeblichen hoeheren Beisskraft, hatte ich auch im Hinterkopf.
Es tut mir leid, wenn ich den Eindruck vermittelt haben sollte, ich wolle alle Kampfhundebesitzer ueber einen Kamm scheren. Das war sicher nicht meine Absicht.
Es ist nicht so als wuerde ich bei jedem vorbeilaufenden Kampfhund zittern. (Und nach dem lesen deines Flyers und anderer Artikel schon garnicht mehr ;0)
Vielleicht bin ich durch die Geburt meines Kindes vor vier Monaten etwas uebervorsichtig und aengstlich geworden. Ich sehe ein, dass das in Punkto "Kampfhunderassen" uebertrieben gewesen ist. Aber manchmal laesst man sich vom Medienhype anstecken ohne nachzudenken. Das ist tatsaechlich unklug von mir gewesen. Haette mir nur gewuenscht, man wird nicht gleich total laecherlich gemacht, wenn mein einfach nur ein "Schisser" ist.
Ich freue mich jedenfalls sehr ueber deine Sachlichkeit, Hartnaeckigkeit und deine Bemuehungen uebertriebene Aengste und Vorurteile zu nehmen.
Hat funktioniert.
In den letzten 4 Jahren hatte ich geschätzt 20-30 solcher Rückmeldungen... Wenn jeder von denen, das nur an einen weitergibt und diese widerum an einen... Ihr versteht?
Gerade das letzte Beispiel zeigt doch, dass manche Leute durchaus lernwillig sind, wenn man auf sie zugeht, sie "da abholt, wo sie sind" (wie man in der Psychologie sagt), statt sich über die lustig zu machen oder sie zu beleidigen.
DAS ist nämlich das zweite große Problem: Dass manche Listihalter in Diskussionen/Leserbriefen/Briefen an Politiker etc. ihre Emotionen nicht im Griff haben und pöbeln, drohen, beschimpfen und eben genau auf DAS Niveau herabgehen, was man ihnen eh nachsagt. Und sofort sehen die Leute sich bestätigt... Klassische Eigentore eben