Also ich beömmel mich grad auch grandios... Das geht allerdings nicht allein auf Bürste zurück, sondern eher auf die offenbar krassen Widersprüche, die so in der Hundeerziehung herrschen.
Ich habe zum Thema Spiel nämlich letzens erst mit einer sehr engagierten Tierpsychologin gesprochen, die da wirklich das GENAUE Gegenteil von Bürste erzählt hat. Nämlich, dass Hunde ab ca. 6 Monaten eben NICHT mehr mit ihren Artgenossen spielen und jedes "Spiel" mit Artgenossen immer nur Dominanzverhalten ist, um die Hierarchie auszufechten und eben immer ein Kräftemessen und nie Spiel ist, weswegen sie bei ihren Hunden generell Spiel mit anderen Hunden unterbinden würde.
Solitärspiele (also alleine) und Spiele mit dem Menschen hingegen wöre ok und das wäre ein Leben lang für den Hund interessant. Deshalb spielt sie viel mit ihrem Hund... Auch sie hat das übrigens mit Quellen belegt, die z.B. auch besagen, dass Wölfe dieses "Spiel" mit Artgenossen durchaus länger betreiben, aber auch diese nie ein Leben lang)
Ehrlich gesagt, finde ich eure BEIDEN Argumentationen völlig abwegig und kann damit nix anfangen.
In manchen Dingen von dir, Bürste, erkenne ich Shiwa durchaus wieder. Zerrspiele etc. sind für sie nämlich garantiert ein Kräftemessen und sie steigert sich rein und auch Bälle sind für sie Beute und würde ihr das ein anderen Hund abnehmen wollen, flögen die Fetzen. Andererseits spielt sie manchmal tatsächlich allein damit, wirft den Kong oder das Tau hoch und fängt ihn wieder auf, tanzt drum rum usw. Welchen Sinn hätet das nach deiner Argumentation? Shiwa ist übrigens erst mit ca. 7 Jahren kastriert worden. am Spiel mit anderen Hunden hat sie sehr selten und wenn nur kurz Interesse, außerdenm spielt sie sehr rauh.
Lilou kannte als sie zu uns kam gar kein Spiel mit Spielzeug oder Menschen (mit anderen Hunden spielt sie bei Sympathie gerne). Wusste mit Zerrspielen nix anzufangen (hielt einfach nicht fest), rannte geworfenen Bällen nicht nacht, apportieren sowieso nicht. Wir haben ihr erst langsam beibringen müssen, Spaß am Spiel zu haben und heute liebt sie es, aber steiert sich z.b. nicht annähernd so wie Shiwa da rein, ist auch über Spielzeug nicht ganz so gut motivierbar. Dass sie es als Kräftemessen betrachtet, halte ich aufgrund ihres ganzen Charakters für ABSOLUT ausgeschlossen. Bei Shiwa sieht das anders aus.
Aber was ist daran eigentlich so schlimm? Shiwa gewinnt diese Spiele nie, sie muss aud Kommando auslassen, was sie auch idR tut und wenn nicht, wird sie unterworfen. Wie sollte es also Schaden? Und vielleicht hat sie ja auch Spaß am Kräftemessen
So what?
Dass Spielen die Bindung nicht stärkt. lese ich übrigens von dir heute das erste mal. Wir haben mehrere Hundeschulen durch und wirklich überall erzählte man uns das Gegenteil...
Ist mir letztlich auch egal, ich hab heute 5 Sets gekauft und werde sie ans örtliche TH bzw. BIN abgeben. Ich hoffe, die können damit was anfangen... Danke übrigens für diesen Thread Marion, ich hätte es sonst nicht gewusst.
Wenn man z.B. nicht jeden Tag stundenlang Zeit hat, Hunde über Laufen auszulasen (wie es im TH oft der Fall ist), ist so ein Ballspiel allein zum Auspowern sehr hilfreich.