Rhodesian-Ridgeback als (Löwen)Jagdhund

auja ridgebacks sind wunderschön auch eine rasse die ich sehr sehr gerne mag
musste ich schnell sagen...lg Veilchen&Chiquita& Pflegehund Pacco

(Wakans) Petra

@DogsChief

Ich danke Dir herzlich für die vielen Informationen.
Eines würde mich aber noch interessieren: Kannst Du mir etwas über die Häufigkeit des ins Qualzuchtgutachten aufgenommenen Dermoids bzw. der Dermoidzysten beim RR sagen?

Viele Grüße
Petra

Dermoidsinus

Hi Petra,

es gibt zwar statistische Erhebungen über die Häufigkeit des Dermoidsinus, die man aber in aller Regel als nicht brauchbar bezeichnen kann. Es gibt leider immer noch Züchter, die ihre mit Dermoidsinus geborenen Welpen gleich töten.

Zu den Zahlen:

Bevor man darauf kam, das der Dermoidsinus vererblich ist, gab es in Afrika eine Dermoidsinus-Rate von ca. 40 % und in Schweden von ca. 22%!!!**

Heutzutage sind die statistisch erfassten Werte in Europa generell bei etwa 3% und in Afrika bei 5%!!**

Genaueres kann ich dir leider auch nicht bieten ausser dem Verweis auf eine medizinische Dissertation von Frau Elisabeth Müller-Forrer, sie wird aber nur für Tiermediziner empfohlen, weil sehr fachlich und für den Laien(wie mich z.B.) fast unverständlich zu lesen.

Nicht viel, aber immerhin etwas*lol*

Liebe Grüße

Dieter

**Quelle: Enzyklopädie der Rassehunde, Band 2, Kosmos Verlag

Ich weiss, ich müsste es bestimmt wissen, ich weiss es aber nicht. Was ist ein Dermoidsinus?


wauzi


Edit: hat sich bin jetzt schlauer. Ihr seid so langsam am frühen Abend

(Wakans) Petra

Danke Dieter!
Habe noch eine Anschlussfrage: Das Dermoid ist ja offenbar an den "Ridge" gekoppelt. Du hast oben geschrieben, dass dieses Rassemerkmal auf die Hottentotten- bzw KoiKoi-Hunde zurück geht. Sind das "echte" Rassen? Gibt es die noch? Ist der Ridge dort zufällig entstanden oder durch Züchtung? Und gibt es bei diesen Hunden auch so etwas wie Dermoidzysten?

Entschuldige, dass ich Dir solche Löcher in den Bauch frage, aber ich bin furchtbar neugierig und ich interessiert der Ursprung.

Viele Grüße
Petra

Ursprung??

Hi Petra,

solange ich in der Lage bin vernünftig zu antworten, kannst du ruhig Fragen stellen.

Die ursprüglichen Hottentotten-Hunde sind leider ausgestorben. Aufgegangen in Vermischungen, ausgerottet und vernichtet.

Man hat Knochenreste von den vermutlichen Hunden dieses Typs gefunden und ein paar Fellstücke. Es ergab sich dann aus den Rekonstruktionsversuchen das Bild eines rotbraunen Hundes mit dem Ridge, mit kurzem, dichten Fell und Stehohren. Vermutlich ein kleinerer, leichterer Hund als unser heutiger RR, lt Standard. Von den, gegenüber dem Standard, gigantischen RR´s ganz zu schweigen. So etwa muss man sich den Ur-Hund des RR vorstellen, welche Rassen noch mit eingekreuzt wurden, bis man den Rassestandard erstellt hatte und das Zuchtbuch geschlossen wurde, weiss man leider nicht genau!

Es wird von den Hunden ausgegangen, die die Siedler nach Afrika mitgebracht haben.

Angeblich hat Cornelius van Rooyen in die, evtl. schon nicht mehr ganz reinrassigen, Hottentottenhunde die er sich von Missionar Charles Helm ausgeliehen hatte, Deutsche Doggen und verschiedene Jagdhunde eingekreuzt. Das alles hat sich um ca 1875 bis 1879 abgespielt.

Erst 1922 wurde sich um einen Rassestandard bemüht, der auf dem der Dalmatiner basierte.

Grob gerechnet weiss man also über einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren NICHT GENAU was alles in den RR hineingezüchtet wurde.

Alle Informationen stammen aus "Enzyklopädie der Rassehunde" und "Book of the Breed--The Complete Rhodesian Ridgeback"

Ich hoffe, es sind genügend Informationen für dich dabei

Dieter

OOooooppppps

Der Dermoid sinus!!! Ganz vergessen

Es gibt ja noch den recht ursprünglichen Thai Ridgeback, den Phu Quoq Ridgeback. Auch diese sehr urtümliche Rasse leidet unter dem Dermoidsinus.
Ich spreche jetzt nicht von den in Deutschland lebenden Thais, sondern von den in Thailand wild und frei lebenden Phu Quoq Hunden.
Dort gibt es ebenso Dermoidsinus, wie auch ridgelose "Thai Ridgebacks".

Es hat also eine genetische Grundlage. Genaueres kannst du aber dem Bch von Hans Räber entnehmen. Besagte Enzyklopädie der Rassehunde.

Vergessliches Grüßle

Dieter

RR

Hallo,
ich besitze selber eine Rhodesian Ridgeback-Rottweiler-Mischlingshündin. Ich kenne auch ihren Vater (reiner RR) und ihre Geschwister. Das diese Hunde schwer zu sozialisieren sind kann ich wirklich nicht bestätigen. Auch "gehen sie nicht auf alles los" was sich in der Ferne auftaucht. Besuch wird bei uns nur von unserer Labbi-Spitz-Mixhündin "vertrieben". Shadow (unser RR-Mix) begrüßt jeden freudig und ist auch anderen Hündinen und Rüden gegenüber sehr umgänglich.
Der Ridgeback ist und bleibt ein Jagthund und wird auch in Deutschland teilweise dazu genutzt.
Ich muß Euch aber rechtgeben, dass der RR leider zum Modehund wird. Dabei ist seine Erziehung wirklich nicht ganz einfach, da er zwar sehr "eigenwillig" ist, aber eine harte Erziehung nicht verkraftet.
Zum Wachhund ist er nur bedingt geeignet, da man ihn auf keinen Fall drausen halten kann.
Wer mehr über diese Rasse erfahren will, kann sich unter informieren.

Bye Nadine