@Crabat
Katzenhaltung ist der heutigen Form (so mit Wohnungshaltung und Freigang) ist leider ohne Kastration nicht möglich - mir gefällt das Ganze auch nicht.
Katerhaltung geht ohne Kastra leider nicht, weil die Mistviecher dir echt die Bude ruinieren - ich kenne von meinem Bekannten (Katzenzüchter) leider keinen potenten Kater, der nicht markiert und auch er spricht nur von wenigen Ausnahmen in seinem Umfeld (Züchterkollegen).
Prinzipiell könntest du Katzen auch "locker" unkastriert halten - ist halt auf der einen Seite nur nervig, aber das könnte man ja ertragen - aber Katzen sind wohl irgendwie biologisch und/oder durch die mittlerweile optimale Versorgung darauf ausgelegt jede Rolligkeit belegt zu werden. Passiert das nicht kommt es häufig zu Dauerrolligkeiten (absoluter Stress für's Tier) und möglichen Entartungen an den Eierstöcken.
Ich denke mal, dass die "Problematik" wirklich erst mit unserer heutigen Haltungsform entstanden ist. "Früher" hat die Natur einfach strenger selektiert - sprich, da sind die Katzen durch die ganzen Trächtigkeiten früher verstorben und haben auch nicht soviele Kitten durchbekommen. Nicht umsonst gibt es die Bauernweisheit, dass Maikätzchen gesünder sind (bessere Versorgung während der Stillzeit, bessere Überlebenschancen danach), aber eine Winterkatze die "Besseren" sind (weil die paar, die es über den Winter geschafft haben eine strenger Selektion hatten).
Heute bieten wir unseren Haustigern eine zu gute Versorgung was die biologische Komponente noch verschlimmert - ähnlich wie bei den Hündinnen. Da wird das mit den Scheinschwangerschaften ja auch immer schlimmer, wenn wir den "Gelüsten" der Hündin (vermehrtes Futter, Deckakt mit Kastraten, Dinge zum Betüeln etc.pp.) nachgeben.
Ich hadere gerade wegen des Katrierens sehr mit mir, ob ich mir noch einmal eine Katze anschaffen werde. Denn auch ich vertrete den Standpunkt, dass es doch irgendwie krank ist, sich ein Tier zurecht schnibbeln oder mit Chemie zudröhnen zu lassen, nur damit eine Haltung möglich ist.