>>"Kalifornien macht's vor: Wir müssen endlich aufhören, Zuchttiere zu kaufen!
Das neue Jahr beginnt und mit ihm steigt die Zahl der ausgesetzten Haustiere. Der US-Bundestaat Kalifornien hat sich nun diesem Problem, das nicht nur zur Zeit des Jahreswechsels auftritt, angenommen.
Zu Weihnachten wird vielen Kindern auf der ganzen Welt der Wunsch des eigenen Haustiers erfüllt. Wenig später folgt dann aber die „Ernüchterung“: Ein Haustier ist nicht nur süß, es macht ja auch Arbeit. Der Zauber ist mit dieser Erkenntnis häufig schnell verflogen und das einstmi als süße Tier an der nächsten Autobahnraststätte ausgesetzt.
Kalifornien als Vorreiter
Um diesem Trend Einhalt zu bieten, hat sich der US-Bundesstaat Kalifornien jetzt etwas einfallen lassen. Wie das Nachrichtenportal „CNN“ berichtet, dürfen Zoohandlungen in Kalifornien ab sofort nur noch Hunde, Katzen und Hasen aus Tierheimen oder aus gemeinnützigen Tierrettungsorganisationen vermitteln.
Wer die Regelung, die seit dem 1. Januar gilt, ignoriert, muss mit einer Strafe von bis zu 500 Dollar (umgerechnet knapp 450 Euro) pro Tier rechnen.
Ein drastischer, aber richtiger Schritt
Die Idee hinter dem drastischen, aber durchaus wichtigen Schritt: Er soll sogenannte „Puppy Mills“ („Welpen-Mühlen“) und „Kitten Factories“ („Kätzchen-Fabriken“) stoppen.
In diesen „Haustier-Farmen“ werden Tiere in Massen gezüchtet, um dann mit einem möglichst hohen Gewinn verkauft zu werden. Die Gesundheit der Tiere ist dabei meist nebensächlich.
Wann zieht Deutschland nach?
Man kann nur hoffen, dass sich Deutschland und möglichst viele weitere Länder an dem US-Bundestaat ein Beispiel nehmen und über ein ähnliches Gesetz nachdenken.
Denn bereits im Jahr 2017 lebten über 34 Millionen Haustiere in Deutschland - Tendenz steigend. Man kann nur mutmaßen, wie viele davon am Straßenrand oder in einem Tierheim landen.
Natürlich sollte niemandem verboten werden, sich ein Haustier anzuschaffen. Doch grundsätzlich gilt: Machen Sie sich bewusst, dass Sie für ein lebendiges Wesen verantwortlich sind, das viel Zeit und Zuneigung braucht und dessen „Unterhalt“ auch Geld kostet!
Hört auf bei Züchtern zu kaufen!
Wer einen Hund, eine Katze oder einen Hasen für sich selbst oder die Liebsten haben möchte, der sollte vor dem Besuch beim Züchter zuerst im nächstgelegenen Tierheim vorbeischauen.
Denn grundsätzlich gilt: „Adopt don’t shop“ (Adoptieren, nicht kaufen)! Die kleinen Vierbeiner im Tierheim warten nämlich sehnsüchtig auf ein liebevolles Zuhause. Eines, das sie bei ihren vorherigen Besitzern nicht finden konnten."<<