wuschel
Keine Probleme mit Kampfhunden
So brav sind Pitbull & Co in Bonn
Von ACHIM BEHN
Bonn - Wir erinnern uns: Da zerfetzten zwei Kampfhunde in Hamburg den kleinen Volkan. Der Junge starb. Bundesweit schlug die Welle der Empörung. Nordrhein-Westfalen erließ fix die umstrittene Landeshundeverordnung. Das bedeutete: Maulkorb- und Leinenzwang für gefährliche Hunde.
Und siehe da - in Bonn hats gewirkt. Freilaufende Kampfhunde ohne Maulkorb, Angriffe der gemeingefährlichen Hunde - Fehlanzeige in unserer Stadt. Rolf Scholten von der Bonner Polizei bestätigt: „Bei uns ist in den letzten Monaten nichts Derartiges gemeldet worden.“ Wie kommts?
Die Stadt Bonn hat durchgegriffen. Die Beamten des Ordnungsamtes haben 245 registrierte Halter von Hunden angeschrieben, die nach der Landeshundeverordnung in die gefährlichen Klassen 1 und 2 fallen. Dazu zählen unter anderem Pitbull Terrier, Stafforshire Bullterrier und Mastinos, aber auch die bekannten Rottweiler.
Für die Besitzer und ihre Vierbeiner bedeutet das: Herrchen muss zum Sachkundenachweis und danach gemeinsam mit dem Hund zum praktischen Verhaltenstest. Letzte Woche musste die erste Gruppe von 40 Hundehaltern zum Sachkundenachweis.
Jürgen Winterwerp von der Stadt: „Dort mussten die Leute in einem Test nachweisen, dass sie Kenntnisse von allgemeiner Hundehaltung haben. 15 Prozent sind leider durchgefallen.“ Die Stadt gibt den Leuten eine zweite Chance, ansonsten muss ihr Hund ins Tierheim. Manche Angeschriebenen wurden aber gar nicht zugelassen:
„Das geforderte Polizeiliche Führungszeugnis war nicht einwandfrei“, so die Stadt. Wollen die Leute, die den Test bestanden haben, ihre Hunde vom Leinenzwang befreien, müssen sie heute mit ihren Tieren zum Verhaltenstest ins Poststadion. Dort wird der Hund überprüft, wie er auf kritische Situationen reagiert. Das kann ein brüllender Mann sein, aber auch ein Jogger.
Der Hund muss nachweisen, dass er in solchen Momenten ruhig bleibt, nicht agressiv wird. Besteht der Hund die Prüfung, darf er wieder ohne Leine laufen. So sorgt die Stadt dafür, dass gutartigen Hunden wieder ein Leben ohne Einschränkungen gewährt.
Die Stadt tut ihr Bestes, um die Allgemeinheit vor den gefährlichen Tieren zu bewahren. Aber schwarze Schafe gibts leider immer noch. Das sind diejenigen Hundebesitzer, die ihre Kampfhunde nicht gemeldet haben.
So brav sind Pitbull & Co in Bonn
Von ACHIM BEHN
Bonn - Wir erinnern uns: Da zerfetzten zwei Kampfhunde in Hamburg den kleinen Volkan. Der Junge starb. Bundesweit schlug die Welle der Empörung. Nordrhein-Westfalen erließ fix die umstrittene Landeshundeverordnung. Das bedeutete: Maulkorb- und Leinenzwang für gefährliche Hunde.
Und siehe da - in Bonn hats gewirkt. Freilaufende Kampfhunde ohne Maulkorb, Angriffe der gemeingefährlichen Hunde - Fehlanzeige in unserer Stadt. Rolf Scholten von der Bonner Polizei bestätigt: „Bei uns ist in den letzten Monaten nichts Derartiges gemeldet worden.“ Wie kommts?
Die Stadt Bonn hat durchgegriffen. Die Beamten des Ordnungsamtes haben 245 registrierte Halter von Hunden angeschrieben, die nach der Landeshundeverordnung in die gefährlichen Klassen 1 und 2 fallen. Dazu zählen unter anderem Pitbull Terrier, Stafforshire Bullterrier und Mastinos, aber auch die bekannten Rottweiler.
Für die Besitzer und ihre Vierbeiner bedeutet das: Herrchen muss zum Sachkundenachweis und danach gemeinsam mit dem Hund zum praktischen Verhaltenstest. Letzte Woche musste die erste Gruppe von 40 Hundehaltern zum Sachkundenachweis.
Jürgen Winterwerp von der Stadt: „Dort mussten die Leute in einem Test nachweisen, dass sie Kenntnisse von allgemeiner Hundehaltung haben. 15 Prozent sind leider durchgefallen.“ Die Stadt gibt den Leuten eine zweite Chance, ansonsten muss ihr Hund ins Tierheim. Manche Angeschriebenen wurden aber gar nicht zugelassen:
„Das geforderte Polizeiliche Führungszeugnis war nicht einwandfrei“, so die Stadt. Wollen die Leute, die den Test bestanden haben, ihre Hunde vom Leinenzwang befreien, müssen sie heute mit ihren Tieren zum Verhaltenstest ins Poststadion. Dort wird der Hund überprüft, wie er auf kritische Situationen reagiert. Das kann ein brüllender Mann sein, aber auch ein Jogger.
Der Hund muss nachweisen, dass er in solchen Momenten ruhig bleibt, nicht agressiv wird. Besteht der Hund die Prüfung, darf er wieder ohne Leine laufen. So sorgt die Stadt dafür, dass gutartigen Hunden wieder ein Leben ohne Einschränkungen gewährt.
Die Stadt tut ihr Bestes, um die Allgemeinheit vor den gefährlichen Tieren zu bewahren. Aber schwarze Schafe gibts leider immer noch. Das sind diejenigen Hundebesitzer, die ihre Kampfhunde nicht gemeldet haben.