JOEY Aussie-Collie-Mix, 4 Jahre, kastriert

Eneri ed Saah

10 Jahre Mitglied
Dies ist Joey, ein kastrierter Mix aus Australian Shepherd und Collie. Er ist ungefähr 4 1/2 Jahre alt, wiegt etwa 25kg und ist knapp 60cm hoch.
Joey ist intelligent und will stark gefordert und gefördert werden. Zudem ist er sowohl etwas ängstlich und unsicher, als auch mit großem Expansionsdrang versehen.
Dieser Hund braucht unbedingt eine starke, konsequente Führung von erfahrenen Menschen!

Zu seiner Geschichte:
Aus einer Zufallsverpaarung heraus entstanden, Abgabe zum üblichen Termin, lebte er gut drei Jahre lang in einer netten Familie mit Kindern. Dort begleitete er sein Frauchen auch in ein Altenheim, wo er so etwas wie ein Therapiehund war. Zuhause jedoch wurde er über lange Zeit unbemerkt von dem älteren Kind tracktiert. Als dieses Kind in eines Tages zufällig trat, weil der Hund unbemerkt unter dem Küchentisch lag, schoß Joey hervor und biß das Kind. In wieweit es vorher noch Drohungen und Warnungen von Seiten des Hundes gab, ist mir nicht bekannt.
Dieses Ereignis führte dazu, daß Joey wieder zu seiner Herkunftsfamilie kam. Ob sofort oder erst etwas später, oder ob es in der ersten Familie noch weitere Vorkommnisse gab, weiß ich nicht.
Nach einiger Zeit fand sich ein älteres Ehepaar mit Hundeerfahrung. Dort lebte Joey ungefähr ein Jahr lang ohne irgendwelche Auffälligkeiten. Als dann ein Familienmitglied schwer erkrankte, blieb der Hund ohne Führung. Die Leute fanden nicht mehr die Kraft, sich angemessen um den Hund zu kümmern. Trotz Unterstützung von außen waren sie nicht mehr in der Lage, dem Hund die nötige Sicherheit und Begrenzung zu bieten. Es gab in den letzten Wochen seines Aufenthaltes dort einige unschöne Ereignisse. Von drei "Attacken" des Hundes gegenüber seinen Menschen ist mir berichtet worden. In engen Durchgängen hat er nach seinen Leuten geschnappt und sie dabei schmerzhaft verletzt. Auch ist es einmal ohne für die Leute ersichtlichen Grund zu einem Angriff gekommen. In dieser Zeit begann Joey auch, sich vermehrt mit anderen Hunden zu balgen.
Weil die Attacken von den Leuten nicht mehr zu ertragen waren, kam Joey wieder zu seiner Herkunftsfamilie. Auch dort kam es zu einigen Vorfällen, stets in engeren oder vielleicht auch für den Hund bedrohlicheren Situationen. Es muß dazu erwähnt werden, daß er sich während dieser Zeit durchaus von anderen Menschen anfassen und normal knuddeln ließ, ohne sich zur Wehr zu setzen.
Weil die Herkunftsfamilie schon längere Zeit zuvor einen Urlaub geplant hatte, kam der Hund für etwa eine Woche zu uns. Hier benahm er sich unauffällig. Er fügte sich ins Rudel ein, ging uns aus dem Weg, ließ sich schicken, war gehorsam und freute sich über jede Aufgabe.
Es fand sich eine neue Familie, wieder ein älteres Ehepaar mit Hundeerfahrung. Dort kam es nach gut einem Monat wegen eines vermeidbaren Fehlers zu einem schwereren Angriff. Der Mann mußte daraufhin ambulant behandelt werden. Das Vertrauen der Leute in den Hund war dadurch so schwer erschüttert, daß sie den Hund nicht mehr behalten wollten. Weil er auch in seiner Herkunftsfamilie nicht mehr unterkommen konnte, ist er nun seit etwa einem Monat bei uns.
Hier benahm er sich die erste Woche tadellos, begann aber ab der zweiten Woche seinen Expansionsdrang zu zeigen. Er hat hier noch keinen Menschen angegriffen, wohl aber seine Ansprüche auf verschiedene Ressourcen (Futter, Aufmerksamkeit, die Nähe "seiner" Menschen) den meisten anderen Hunden gegenüber klargemacht. Jüngere und kleinere Hunde beiderlei Geschlechts vertreibt er von "seinen" Ressourcen. Unblutig, obwohl es einmal einen kleinen Kratzer in einem langen Ohr gegeben hatte.

Er läßt sich immer noch gut fixieren und schicken. Man muß sich in seinem Fall unbedingt immer des Hundes bewußt sein. Muß wissen, wo er gerade ist, was er gerade tut und wie er gerade empfindet. Im Zweifelsfalle schicke man ihn immer erst irgendwo hin, ehe man etwas an der jeweiligen Stelle tut. Oder man lasse ihn vorher Sitz oder Platz machen, ehe man in seiner Nähe herumwerkelt. Wichtig ist das insbesondere dann, wenn man andere Hunde im Haus hat.
In einen Katzenhaushalt würde ich Joey nicht geben, es sei denn, es handelt sich um eine sehr selbstbewußte Katze, die nicht gleich wegläuft, sondern sich verteidigt.
Sollten Kinder im Haus sein, so müssen diese schon älter sein und unbedingt schon gut den Umgang mit Hunden erlernt haben. Auf jeden Fall aber darf auch ein schon älteres Kind nicht mit dem Hund allein gelassen werden.
Joey hat einen gering ausgeprägten Jagdtrieb. Springt ein Kaninchen vor seinen Füßen auf, verfolgt er es, läßt sich aber relativ gut abrufen. Auch von einer ziemlich frischen Fährte kann man ihn abhalten. Wer sich als Mensch spannend genug für diesen Hund macht, wird nach einer Weile auch mit einem freilaufenden Hund durch Hasengetümmel gehen können.
Er ist eifersüchtig, wenn es um Futter, Leckerlis oder Streicheleinheiten geht. Dies muß bitte immer berücksichtigt werden, insbesondere wenn er als Zweithund laufen soll.
Er läßt sich nicht gern bürsten oder baden. Hier muß man sich Zeit lassen und ihn zudem gut fixieren (darauf bestehen, daß er eine bestimmte Haltung unbedingt beibehält). In der letzten Familie hat er bei solchen Gelegenheiten schon mal zugeschnappt und wurde deshalb oft mit angelegtem Maulkorb gebürstet. Ich kann ihn bürsten, wenn ich kleinere Pausen einlege. Einzig die Rute ist dann eine Problemzone.
Joey läßt sich nicht gern hochheben. Dies gilt es zu bedenken, wenn ein Tierarztbesuch ansteht oder es keine geeignete Waage gibt. Zwar arbeite ich daran, daß er es sich gefallen läßt, bin dabei aber noch nicht weit gekommen.
Der Hund hat von Geburt an nur eine Niere. Zur Zeit gibt es keinerlei gesundheitliche Probleme. Joey ist topfit. Im Alter kann es aufgrund der fehlenden Niere zu Problemen kommen, die ins Geld gehen könnten.

Weil ich gerne eine ganz langsame Gewöhnung des Hundes an neue Leute erreichen möchte, wäre es mir am liebsten, wenn der Hund in Bremen oder der näheren Umgebung bliebe. Ich möchte unbedingt vermeiden, daß es wieder zu "Vorfällen" kommt, die dann womöglich schlimmer ausfallen als beim letzten Mal und die eventuell dazu führen könnten, daß der Hund eingeschläfert werden muß.

Sollte ich noch irgendetwas vergessen haben, kontaktiert mich am besten per Mail.
 

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  • 28. April 2024
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Hi Eneri ed Saah ... hast du hier schon mal geguckt?
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Eine traurige Mitteilung habe ich zu machen:

Joey kann aus dem Forum gelöscht werden, da er aufgrund weiterer Beißvorfälle eingeschläfert wurde.
Seine Besitzer trafen diese Entscheidung, hinter der ich auch stehe, nachdem wir uns gemeinsam und unabhängig voneinander mit diversen anderen Fachleuten beraten haben, und sich auch kein geeignetes Zuhause für ihn fand.
Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und alles menschenmögliche getan. Wir fragten uns nicht nur, was wir dem Hund schuldig sind, sondern es ging auch darum, was wir uns und unseren Mitmenschen schuldig sind.
Nun bleibt uns nur zu hoffen, daß er im Hundehimmel lernt, sich Menschen gegenüber wieder angenehmer zu verhalten, ehe er wiedergeboren wird.
 
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