Heulen wenn alleine

prisca

15 Jahre Mitglied
Ich hab mal ne Frage..

Es geht um den Hund einer Kollegin. Sie hat mich um rat gebeten, doch eine wirklich schlaue Lösung will mir einfach nicht einfallen.

Zuerst zum Hund:
Es handelt sich um den Hund den ich hier vor einiger Zeit zur Vermittlung ausgeschrieben habe.. Er ist nun zwischen 2-3 Jahren alt, kastriert und immernoch ein uuunheimliches Nervenbündel. Er hat gelernt alleine zu bleiben, klappte immer prima (er ist ca 4h am Tag alleine). Nun hat er von einem Tag auf den anderen angefangen zu heulen wie ein Wolf, sobald sein Frauchen das Haus verlässt.. Er wartet etwa 10min und dann zieht er es durch bis sie wieder kommt.

Wie könnte man dies unterbinden?

Die einzige Idee die mir in den Sinn gekommen ist ist das Sprayhalsband, wovon ich eigentlich nicht sehr Fan bin. Evt hat ihr ja jemand eine bessere Idee!?
 
  • 10. Juni 2024
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Hi prisca ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi Prisca

Dieses Thema hab ich mit meinem nicht nur einmal durchgekaut *nerv*

Das mit dem Sprayhalsband halte ich für eine ziemlich schlechte Idee, weil Du damit nicht den Kern des Problemes bekämpfst. Der Kern ist ja nicht "Hundi heult die Nachbarschaft zusammen", sondern "der Hund kann nicht mehr alleinebleiben".

Ich würde zunächst versuchen die Gründe dafür herauszufinden, denn meines Erachtens bekomst Du es sonst nicht richtig in den Griff:

Die Gründe könnten zb sein

Langeweile
Kontrollverlust
Verlustängste
Gesundheitliche Ursachen, die eventuell zu Angst, Stress oä führen

Ich würde zunächst den letzten Punkt versuchen auszuschließen.
Wenn denn nun keine Erkrankung vorliegt würde ich mich an die anderen Probleme machen.

Ich habe damals eine Kamera in meiner Wohnung aufgestellt, um zu Beobachten, was das Tier macht, wann es zu dem Geheule kommt, ob es Auslöser dafür gibt (abgesehen von meinem Weggang), wie er sich insgesamt verhält usw.

Gleichzeitig habe ich ihn vor dem alleinebleiben beschäftigt dh ausgelastet, so dass keine Langeweile aufkam, sondern der Wunsch nach Schlaf (*g*)

Als ich dann die Ursache gefunden hatte (bei ihm waren es Verlustängste) konnte ich viel gezielter damit arbeiten. Das Ganze hat einige Wochen gedauert und in der Zeit musste die Nachbarschaft leider mit dem Geheule leben (ich hab keine Ahnung, wie oft ich mich dafür entschuldigt habe...).

Also, erstmal die Ursache herausfinden, den sonst doktorst Du nur an der Oberfläche und das wirkliche Problem bleibt unangetastet!

Viel Erfolg dabei
Sina
 
  • 10. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Gesundheitliche Gründe können ausgeschlossen wedren. Dies hat sie abchecken lassen, da dies so plötzlich auftrat.

Wir haben es mal mit einem Schweineohr probiert, so dass er was zu tun hat, dies hat er jedoch nicht beachtet, bis sie wieder zuhause war..

Ich denke es könnten Verlustängste sein, da er auch so sehr anhänglich ist. Nur ist es einfach komisch dass er das so plötzlich angefangen hat ohne einen ersichtlichen Grund. Er wartet bis sicherlich niemand mehr da ist und dann beginnt er mit dem geheule.

Da er auch sonst sehr nervös und aufgerdreht ist versucht sie es jetzt erstmal mit Bachblüten..
Wie hast du denn das Problem bei deinem gelöst?
 
Hi Prisca

Ich habs über Desensibilisierung geschafft. Die Theorie dabei ist, dass er anfing Stress zu empfinden, sobald er merkte, dass er alleine bleiben soll. Das steigerte sich hoch und wenn dann noch ein Außenreiz dazukam, entlud sich das Ganze in Geheule. Also war das Geheule nur das Endprodukt bzw der Höhepunkt der Angst.

Ich habe jeden einzelnen Schritt des Alleinebleibens entweder desensibilisiert oder verändert. Wenn es sich wirklich um Verlustängste handelt, kann ich Dir das Buch "Trennungsängste beim Hund" empfehlen (erschienen bei Animal Learn). Es ist zwar nicht richtig gut, aber hilft weiter.

Sicher, dass es kein Dominanzproblem ist? Wie ist denn die Vorgeschichte?

Sina
 
hi,

Sie sollte es vielleicht mal mit einer anderer Beschäftigung versuchen. Wenn er das Schweineohr nicht mag, vielleicht mag er den Kong mit zb. Streichwurst drinnen!??

Maja bekommt, wenn ich gehe einen Gitterball in den ich Lungenstücke reinzwänge. Ich hab Mühe die reinzukriegen und sie wieder beim Rauskriegen, :lol: , aber das wichtigste ist, dass sie beschäftigt ist!

lg
bianca:love:
 
  • 10. Juni 2024
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Ich habe ein ähliches Problem. Mickey heult gelegentlich auch wenn er alleine ist. Und dann auch nicht sofort sondern erst nach 15 - 20 min wenn er sicher ist das niemand mehr kommt. Ich habe es leider nicht wirklich in den Griff bekommen
d015.gif
. Ich habe es mit auslasten versucht, mit Leckerchen (Schweineohren, Ochsenziemer...) aber die beachtet er überhaupt nicht bis wieder jemande da ist. Er jault immer noch gelegentlich. Zum Glück sind meinen Nachbarn bis jetzt sehr geduldig mit ihm aber wer weiß wie lange noch. Zuhausebleiben kann ich leider nicht da ja irgendjemand das Hundefutter bezahlen muss und einen Hudesitter kann ich mir nicht leisten. Ich bin echt mit meinem Latain am Ende
 
Mickey schrieb:
Zuhausebleiben kann ich leider nicht da ja irgendjemand das Hundefutter bezahlen muss und einen Hudesitter kann ich mir nicht leisten. Ich bin echt mit meinem Latain am Ende

hi,

wenn gar nichts hilft, würde ich, wenn er verträglich mit anderen Hunden ist und auch anderen Menschen folgt, einfach eine Zettel aufhängen (z.b. beim Aldi, ...). - wo ich eine gratis Hundesitter suche. Bei uns gibt es sowas.
Ältere Menschen suchen bei uns oft ein wenig Gesellschaft. Auch habe ich schon Anzeigen gesehen bei denen es auf Gegenseitigkeit geht (heute ich, morgen der andere, ...).
Klat geht das nicht mit jedem Hund, aber ein Versuch wäre es!

lg
bianca:love:
 
Hallo...., allein bleiben ist für einige Hunde nicht einfach wegzustecken, aber deine Freundin hat den Hund ja aus zweiter Hand...., habt ihr Infos wies davor mit allein bleiben war?? Ich denke das es überwiegend Verlustangst ist, jetzt nwom es ihm gut geht, er wieder einen Menschen für sich hat, möchte er den natürlich nicht mehr verlieren......
Habt ihr es schonmal mit Radio mit einem klassichen Musiksender versucht, hat bei unsrem Rüden damals echt klasse gewirkt......oder ein Tonband aufnehmen wo ihr eine Geschichte monoton vorlest, das haben wir beim Jackie-Terrier von einer Freundin gemacht, der war davor auch durch nix ruhig zu bekommen....
Viel Erfolg und den Kopf nicht hängen lassen
 
Hi Mickey

Deiner bleibt immernoch nicht wieder alleine? Hast Du denn die Tipps, die Du damals bekommen hast, alle mal auprobiert?

Wenn er nach 15.20 Minuten anfängt könnte da, wenn er Verlustängste hat, der Höhepunkt seiner Angst erreicht sein. Dh er steigert sich von dem Zeitpunkt an, wo er merkt, dass du gehst, in seine Angst rein und hat nach 15-20 Minuten nach deinem Weggang sich da so reingesteigert, dass er anfängt zu gellen. Es kann auch durchaus sein, dass das irgendwann wieder abflacht nach einiger Zeit, da die Angst sich auch langsam wieder abbaut.

Ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen, aber Dinge zur Beschäftigung dalassen, hat bei Malle auch nicht funktioniert. Das ist auch logisch, wenn mensch sich überlegt, unter was für einem Stress ein Hund mit Verlustängsten steht.
Malle hat sich geweigert die Dinge überhaupt anzunehmen, wenn er merkte, er bleibt jetzt alleine (woran er das alles bemerkte habe ich dann bei der Desensibilisierung bemerkt-wahnsinn!).

Dieser ganze Prozess (Ursache herausfinden und sie beseitigen) verlangt natürlich eine Menge Nerven, Geduld, Zeit und Konsequenz.
Ich habe zu der Zeit auch viel außer Haus zu tun gehabt (war am Ende meines Studiums, in der heißen Phase) und zunächst keine Ahnung gehabt, wie ich das machen soll, ohne die kleinen Schritte wieder zu zerstören. Dabei hat mir das erwähnte Buch sehr geholfen.

Ich kann sehr gut verstehen, unter was für einem Druck mensch steht, wenn er weiß: Zuhause heult der Hund die Nachbarschaft zusammen. Und gerade deshalb kann ich euch nur ans Herz legen: Versucht die Ursache zu finden und gebt nicht auf!
Ein Hundesitter ist eine praktische Sache, doch das verlangt richtig viel Planung. Was ist mit kurzen Einkäufen? Spontanen Verabredungen in die Kneipe?
Was ist, wenn der Hund mal krank ist und nicht zu anderen Hunden kann?
Was ist, wenn ihr mal krank seit und dringend zum Arzt müsst (hatte ich gerade letztens)?

Das wäre für mich die allerletzte Lösung, wenn nichts mehr geht. Das Gefühl: Es geht nicht, ich find sein Problem nicht heraus, hatte ich oft genug. Aber letztendlich habe ich es dann doch hinbekommen, auch wenn ich einige Menschen um mich herum dazu brauchte, die ab und an sagen: Sina, du bekommst das hin.
Es raubt einem den letzten Nerv, wenn du auf der Arbeit bist, stundenlang, und genau weißt: Das Tier heult und heult und heult.
Ich schwankte immer zwischen: "Die armen Nachbarn", "der arme Hund" und "diese verdammte Töle". Ich hatte auch schon wenn ich wegging die Erwartung: "Und gleich kreischt er wieder", was das Ganze auch nicht unbedingt verbesserte.

Im Grunde habe ich alle Varianten, die mir einfielen, weswegen der Hund nicht mehr alleine bleiben kann, durchgespielt, bis ich einen Treffer landete, wo alles paßte: Vorgeschichte, aktuelle Lebenssituation und Verhalten des Tieres.
Das hat Wochen gedauert, aber letztendlich hat es sich gelohnt!

Ich wünsch Euch weiterhin viel Erfolg
Sina
 
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