Heiner Garg: Gefahrhundeverordnung

shaz

Vielleicht bin ich gutgläubig, aber ich finde, dass hört sich doch nach einem Schritt in die richtige Richtung an.
Vielleicht kann einer von Euch ja was zwischen den Zeilen lesen, was mir entgangen ist.
Diese Pressemitteilung kam gerade über´s Zergportal:

Liebe Hundefreundinnen und Hundefreunde,

anlässlich der heute im Schleswig-Holsteinischen Landtag geführten Debatte zur Gefahrhundeverordnung übersende ich Ihnen folgende Presseerklärung:

Nr. 273/2002

Kiel, Freitag, 13. September 2002

Sperrfrist: Redebeginn

Es gilt das gesprochene Wort!

Tierschutz/GefahrhundeVO

Heiner Garg: Gefahrhundeverordnung mit ihrer Rasseliste ist gezielter Populismus des Innenministers

In seinem Redebeitrag zu Top 36 (Bisheriger Vollzug der Landesverordnung zur Abwehr der von Hunden ausgehenden Gefahren - Gefahrhundeverordnung) machte der tierschutzpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Dr. Heiner Garg, u.a. auf folgende Aspekte aufmerksam:

"1. Der vorgelegte Bericht hat mich in meiner von Anfang an vertretenen Auffassung bestärkt, dass die Gefahrhundeverordnung mit ihrer Rasseliste lediglich gezielter Populismus des Innenministers ist.

Die völlig willkürliche Auswahl bestimmter Hunderassen und deren Deklaration zu gefährlichen Hunden ist wissenschaftlich nicht haltbar und führt in der Praxis keineswegs zu einem besseren Schutz der Bevölkerung.

Eine Verbesserung der Situation kann durch das Innenministerium gar nicht nachgewiesen werden, da es immer noch keine verlässlichen Zahlen gibt.

2. Der Schleswig-Holsteinische Innenminister bleibt deshalb aufgefordert, endlich einen wirklichen und verhältnismäßigen Schutz der Bürger zu schaffen und die Diskriminierung der Hundehalter abzuschaffen.

Die seit Sommer 2000 von der FDP-Landtagsfraktion geforderten Maßnahmen sind deshalb endlich umzusetzen:

a) Schaffung eines Heimtierzuchtgesetzes, das die vorhandenen Gesetzeslücken hinsichtlich Zucht, Haltung, Import und Handel mit Hunden schließen soll und Regelungen zum Sachkundenachweis für Züchter enthält.

b) Einführung einer obligatorischen Haftpflichtversicherung für alle Hundehalter (analog der Kfz-Haftpflicht mit einer Mindestversicherungsleistung bei Personenschäden).

c) Schaffung eines zentralen Hunde- und Hundehalterregisters. Damit einhergehend: Zentrale Dokumentation und wissenschaftliche Auswertung aller gemeldeten Unfälle, wie z.B. Beißattacken, mit Hunden.

d) Die Verpflichtung zu einer Kennzeichnung nach DIN-Norm (Chipeinpflanzung) für alle Hunde einzuführen, die eine Identifizierung der Hunde und der dazugehörenden Haltern jederzeit ermöglicht.

e) Abschaffung der Rasselisten.

f) Widerlegung der unterstellten Gefährlichkeit durch Wesenstests.

g) Sachkundeprüfungen für Halter nach Auffälligkeiten.

h) Umwandlung der Hundesteuer in eine kommunale Abgabe. Die Kommunen werden verpflichtet, die Einnahmen aus der Hundeabgabe einzusetzen, wie folgt: flächendeckende Etablierung von Containern für Hundekot oder die Einrichtung geeigneter Hundetoiletten. Schaffung extra für Hunde ausgewiesene Freilaufzonen."

Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung!

Mit freundlichen Grüßen

Dominik Völk
wiss. Referent der FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag
für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Bildung und Kultur
Landeshaus, 24171 Kiel
Tel.: 0431/988-1489, Fax: 0431/988-1543
dominik.voelk@fdp.ltsh.de
 
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Meike
 
Also ich finde, daß klingt sehr gut, wenn Punkt f) sich auf alle auffällig gewordenen Hunde gleich welcher Rasse bezieht und nicht wieder bestimmte "Bauernopfer"

Meike - ich wollte schon lange mal fragen: Was ist aus Eurer Podiumsdiskussion geworden??

Gruß
 
Hi Marion,

die Podiumsdiskussion war sehr "nett".

Leider waren mal wieder nur die Leute da, die du eigentlich immer siehst. Es wäre interessant gewesen wenn dort auch Gegner unserer Hunde gewesen wären, für uns war das ja nichts neues. Trotzdem fand ich es toll das sich grade Frau Feddersen-Petersen die Zeit genommen hat.

Lieben Gruß
Meike
 
Hallo Meike,
danke für den Linktipp.
Scheint so, als ob vielleicht doch mal was ins Rollen kommt.
Wo bitte ist Wasbek? *dummfrag*
Shaz
 
Hi Shaz,

Wasbeck ist in der Nähe von Neumünster, Schleswig-Holstein.

Lieben Gruß
Meike

<small>[ 16. September 2002, 14:40: Beitrag editiert von: Meike ]</small>
 
e) Abschaffung der Rasselisten.

f) Widerlegung der unterstellten Gefährlichkeit durch Wesenstests.


Widerspricht sich das nicht irgendwie? Wenn ich die Rassenlisten abschaffe brauch ich auch keinen WT mehr für die Widerlegung der unterstellten Gefährlichkeit!???!
 
Hallo Mom, genau das selbe habe ich auch gerade gedacht.
Vielleicht ist Punkt f so zu verstehen, dass bei einer Auffälligkeit der Hund als 'gefährlich' deklariert wird und diese individuelle Vermutung (z.B. wenn der Hund geschnappt hat, weil ihm jemand auf den Schwanz getreten ist) dann durch einen WT widerlegt werden kann.

Die Sachbearbeiter sind ja meist nicht sachkundig, die werden also vorsichtshalber lieber auf Verdacht jeden Hund mit irgendeinem Vorkommnis als 'gefährlich' einstufen.

Mann oh mann, wenn das so kommt, werden die Maulkörbe für ******hunde knapp, denn darunter sind m.E. mehr auffällige Hunde als z.B. unter AmStaffs.

ABER....
wie ich schon unlängst bezüglich der Grünen sagte:
Dort, wo sie an der Regierung beteiligt sind, machen sie Rasselisten, dort wo sie in der Opposition sind, machen sie vernünftige Vorschläge.

Macht und Vernunft scheinen sich gegenseitig auszuschließen...

Ob das bei der FDP anders ist als bei den Grünen?
 
Ja Andreas, unter den *****hunden gibt es mit Sicherheit mehr auffällige Hunde, immerhin scheinen sie zahlenmäßig am stärksten vertreten zu sein. Und wenn man die ****hundmischlinge noch einrechnet...

Jajaja, die bösen, bösen ****hunde.
Kleine Seitenhiebe in immer wieder diese Richtung kann man sich nicht verkneifen
frown.gif


watson
 
Hi Mom,

das bezieht sich auf Hunde die enweder a) wirkich gebissen haben, der Grund aber unklar ist oder b) von Denunzianten zum gefährlichen Hund gemacht wurden.

Lieben Gruß
Meike
 
Ps: Das bezieht sich auf keine Rasse, das kann absolut jeden Hund treffen
 
Mmmh... "vom Denunzianten zum gefährlichen Hund gemacht" - das ist mir zu vage...

Ich bin ja bereits bei der Polizei gemeldet worden, weil ich es gewagt habe, in einer bestimmten Straße mit meinem Hund Fahrrad zu fahren - ein Anwohner überholte uns, sprang aus seinem Auto und fing an, mich und Tau zu beschimpfen und wild gestikulierend auf uns zuzulaufen. Was macht mein ach so gefährlicher Hund? Versteckt sich hinter mir...

Also - da sollte beim Denunzianten zumindest eine möglichst belegbare Story hinterstecken - mein Hund hat nichts gemacht, außer brav an meinem Fahrrad zu laufen und mir in die Straße zu folgen, die ich angelenkt habe - warum soll ich ihm deshalb einen Wesenstest zumuten und dafür auch noch blechen?
 
Nun ja, weil er sonst lebenslangen MK und Leinenzwang hier in SH bekommt. So sieht´s hier nämlich aus. Hundehalter gegen Bürger, Hundehalter gegen Behörde.. Ich seh da schwarz, jedenfalls nach den Urteilen die bis jetzt gesprochen wurden.

Es ist natürlich mehr al ärgerlich wenn man wegen solcher Menschen einen Wesenstest ablegen muß, es ist aber noch eine Chance die Gefährlichkeit zu wiederlegen.

Ich bin weiß Gott kein Befürworter solcher Tests aber wenn es meinen Hund wieder sein altes Leben zurückgeben würde, dann würde ich es zähneknirschend tun.

Auch die Rückvergütung sollte hier geklärt werden. Man kommt hier schnell auf die Ausbeuter Schiene. Ich denunzier einfach mal den Nachbarn der muß dann zu meinen Bekannten einen teuren Wesenstest ablegen.. So kann und wird es sicherlich auch gehen wenn das nicht geklärt ist (Übernahme der Kosten durch das Land bei Wiederlegung der Gefährlichkeit).

Lieben Gruß
Meike
 
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