Garri hatte im ersten Jahr vor Gewitter keine Angst. Sylvester war er etwas unruhig und ist mir überall hin nachgelaufen, sogar ausnahmsweise ins Bad, wo er eigentlich auf keinen Fall reinwill.
Dann ist mal bei meinen Eltern, als wir dort waren, der Blitz im Garten eingeschlagen, sozusagen aus heiterem Himmel - es war zwar schon bedeckt, aber es hat weder davor noch danach gewittert. (Überall in der Straße waren nachher die Telefone tot und alle möglichen Geräte beschädigt). Keine 10 Minuten vorher hatten die Hundetherapeutin und ich noch an der Stell im Garten gestanden und mit ihm "komm" geübt...
Hat nen Mords-Schlag getan, und wir waren alle ziemlich aufgescheucht (was für den hund natürlich schlecht war)
Seither sind Gewitter ein Problem. Er wird schon unruhig, wenn die im Anzug sind, läuft hin und her und kommt zu mir (nachts auch drei oder viermal). Am liebsten ist es ihm, wir gehen ins Wohnzimmer im Erdgeschoss und warten das Gewitter ab - bei sehr heftigen mach ich das tagsüber sogar, weil ich dann eh den Rechner ausmachen muss.
Und Sylvester ist der Horror. Hektisches Hin- und Hergerenne, Gefiepse, Panik - dieses Jahr ist er erst meiner Oma ins Bett gesprungen und hat ihr dann auf den Teppich gepinkelt...
Letzteres vermutlich vor allem darum, weil er sich seit 20:00, wo die ersten Familien mit kleinen Kindern ihr Feuerwerk abgebrannt haben weigerte, vor die Tür zu gehen - irgendwann war dann Überlauf angesagt.
(Da meine Oma sich irgendwie nur noch das merkt, was ihr passt, ist sie seither der Überzeugung, der Hund würde sie heiß und innig lieben und sei nur darum in ihr Bett gesprungen.
)
Baldrian haben wir zwar auch gegeben, hat aber in unserem Fall nichts genützt.
Liebe Grüße,
Lektoratte