Mein Hund hat wahnsinnig schlechte/abgeriebene Zähne und das obwohl sie immer nur geeignetes Spielzeug bekommen hat und dies auch nicht permanent mit Sand verdreckt war - wenn die Zahnsubstanz schlecht ist, dann kannst du da nicht viel machen (von diesen komischen Schutzkappen mal abgesehen).
Ich persönlich halte sämtliche im Laden zu kaufende Geweihstücke für zu klein, der Preis ist erstmal nebensächlich, aber die Gefahr von Verschlucken/Verkeilen im Maul ist halt doch recht groß. Und wenn ich als Besitzer direkt daneben sitzen muss, um eingreifen zu können, dann kann ich auch was nehmen, was günstiger und schneller zu kauen ist - z.B. eine Rinderkopfhautplatte.
Da finde ich diese Torgasknollen schon sinniger, aber da hast du dann eventuell Probleme mit dem gefressenen Abrieb.
Kauzeug gebe ich sicherheitshalber grundsätzlich nur unter Aufsicht bzw. minimum in Hörweite, eben wegen der Gefahr des Verschluckens der größerer Endstücke. Wenn ich den Hund würgen höre, bin ich sofort bereit, einzugreifen.
Viele Hunde können diese Stücke schon ab, wenn sie nicht steckenbleiben. Ich stelle daher auch immer viel Wasser bereit.
Habe aber trotzdem nicht erst einmal einem Bulli ein verkeiltes Stück Kauzeug aus dem Schlund gefischt. Man muss da einfach höllisch aufpassen - zumindest bei Bullies.
Über die Knollen habe ich schon mehrfach gelesen, dass die sehr bröseln können, was mich jetzt auch nicht so stören würde als Besitzer von Staubsauger und Besen. Aber bei einer Wurzel frage ich mich auch wieder, ob das so gesund ist, wenn der Hund das alles schluckt. Weiss aber auch nicht wirklich viel über diese Art Holz, wo das herkommt, ob’s unbehandelt ist usw. und wie schnell und in welchem Maß ein Hund sowas abtragen kann, bzw. ob jeder Hund das dann auch alles schlucken würde. Mila z.B. zerfetzt sehr gerne Karton. Verschlucken ist aber nur Zufall, weil sie in der Regel abgebissene Teile einfach wieder ausspuckt.
Also zu den Wurzeln hätte ich auch noch tausend Fragen.
Hier ist meine Neugier aber deshalb schon von vornherein eher schwach, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass mein Hund an sowas überhaupt Interesse hat. Sie hat noch nie Interesse an irgendwelchen Stöckchen gezeigt und im Haus auch noch keine wesentlichen Kauspuren an Mobiliar hinterlassen, die auf großes Interesse an Holz schließen lassen.
Zum Thema splittern / verschlucken würde ich gerne noch mehr Erfahrungen hören / lesen von Leuten, deren Hunde keine "Genußkauer", sondern "besessene Kau-Arbeiter" mit enormer Kraft sind.
Die Torgas-Wurzeln habe ich deshalb schon gar nie ausprobiert, weil immer von Splittern und kleinen Teilen die Rede war, Schweineohren und ähnliches ist bei uns ruckzuck weg und wird dann am Ende auch grundsätzlich so geschlungen, daß das letzte Stück immer im Hals stecken bleibt, und "normales Kauspielzeug" und dergleichen, hält hier nur Sekundenbruchteile durch...
Das einzige, was sich über die Jahre bewährt hat, waren der schwarze Kong und die "Dino-Bones".
Geweih ist sonst das Einzige, was wir noch nie getestet haben.
Bei Knochen habe ich auch ein bisschen Bedenken. Habe ich auch noch nie ausprobiert. Wobei ich mir rohe Knochen (gekochte soll man ja wohl wg. verstärkter Splittergefahr auf keinen Fall geben) nicht ganz so spröde wie Geweihe vorstelle. Aber auch beim rohen Knochen habe ich Angst vor Splittern und innerlichen Schäden.
Zum unterschiedlichen Umgang mit Kauzeug nach Rasse oder Kopfgröße kann ich leider nix beitragen. Bin fest in der Hand von Bullies, kenne andere Rassen also so gut wie gar nicht. Was ich aber weiss ist, dass es von Hund zu Hund derselben Rasse extrem variiert. Das kennen andere hier sicher auch, die zwei Hunde derselben Rasse z.B. haben.
Mein letzter Bulli, Fancy, hat eher selten Büffelhautknochen und solche aufweichenden Kausachen bekommen. Sie hatte zum Glück aber auch nicht so ein extremes Bedürfnis, Aufgaben zu bekommen, wie Mila.
Bei Fancy war fast sicher, dass je weicher der Knochen wurde, es zu Problemen mit größeren Stücken kam, obwohl sie sonst beim Essen nie ein Schlinger war.
Mit Schweineohren war’s nicht ganz so schlimm, aber auch da wurde hin und wieder gewürgt. All sowas gab’s nur unter Aufsicht, um schnell eingreifen zu können.
Mila wiederum, Fancys Nachfolgerin, ist so ein "Genußkauer" und nimmt diese Sachen ziemlich gut und geschickt auseinander. Sie hat auch sehr selten Probleme mit dem letzten Stück, obwohl sie gelegentlich recht große Reste schluckt. Würgen oder Steckengebliebenes haben wir so gut wie nie.
So gesehen sind die Büffelhautsachen schon relativ ideal für sie. Trotzdem bekommt sie das nur unter Aufsicht und ich musste auch ihr schon Stücke aus dem Hals entfernen.
Ich suche vor allem deshalb immer noch nach Alternativen, weil man so viel Schlechtes über die Herstellung dieser Büffelhaut-Kausachen hört. Ist ja wohl ein Nebenprodukt der Lederindustrie, wo auch jede Menge Chemikalien im Spiel sind. Vieles kommt auch aus Asien, wo sowieso andere Sicherheitsstandards auch in Bezug auf Zutaten und Hilfsstoffe gelten. Ich habe zwar einen Händler gefunden, bei dem die Knochen, die ich kaufe angeblich NICHT aus Asien kommen und deswegen angeblich auch weniger Chemikalie im Spiel ist. Aber es macht mich mittlerweile nach etlichen Skandalen echt etwas nervös, dass ich immer glauben muss, was mir erzählt wird, ohne es nachprüfen zu können.
Weniger in Bezug darauf, wo die Sachen herkommen - nicht alle Produkte aus Asien sind automatisch schlecht - als vielmehr bezogen darauf, zu wissen was wirklich alles drin ist und bei der Herstellung benutzt wurde.
Das geht mir selbst bei Lebensmitteln für Menschen ziemlich gegen den Strich.