Gandhi sucht immer noch:
"Gandhi gehört zu den Hunden, die irgendwie unter einem schlechten Stern geboren wurden. Sein Pech fing an, als ihn seine damaligen Besitzer während einer Hochsommerperiode von durchgehend 30°C mitten in einem tiefen Wald anbanden. Sie stellten ihm gnädigerweise noch einen Eimer mit Wasser daneben und kehrten dann in ihr trautes Heim zurück.
Wieviele Wochen Gandhi Tag und Nacht an diesem Baum gebunden verbrachte, können wir nur erahnen, denn als er durch einen großen Zufall durch einen Förster gefunden wurde, war er abgemagert und durch die Hitze bis auf die Knochen ausgedörrt.
Ein erbärmlicher Anblick und wie immer die Frage, wie Menschen so etwas tun können. Gibt es Menschen ohne Gewissen, die sich abends ins Bett legen und einschlafen ohne auch nur einen Gedanken an ihren Hund zu verschwenden? Offensichtlich ja, denn Gandhi ist kein Einzelfall. Nach einem halbem Jahr im Tierheim stellten wir Gandhi im ORB-Fernsehen vor. Eine Familie aus Berlin fand Gefallen an ihm und gab ihm ein neues Zuhause. Jedoch nur für ein Jahr, dann war er wieder bei uns. Der Mann hätte die Familie verlassen, hieß es, und die Frau stünde mit jeder Menge Schulden alleine da. Für Gandhi sei kein Geld mehr da und deswegen müße er eben zurück.
Gandhi ist jetzt seit März 2001 wieder bei uns und wartet und wartet, aber keiner will ihn haben. Dabei ist er völlig anhänglich, ruhig und verschmust. Er ist jetzt fünf Jahre alt, mag jedoch keine Kinder und ist nur teilweise rüdenverträglich."
Tierschutzverein Brandenburg und Umgebung e. V.
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(unter Sorgenkinder)