WHeimann
Freitag, 8. Juni 2001
Freilaufender Kampfhund attackiert Artgenossen
Sprendlingen (klg) Es hätte auch ganz anders ausgehen können: Als am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr eine Frau den Reuterpfad entlang radelte, begleitet von ihrem kleinen Münsterländer-Hund namens Luke, stürzte sich ein unange- leinter Kampfhund auf den Vierbeiner und richtete ihn übel zu. Der Münsterländer überlebte die Attacke schwer verletzt, aber nur dank der Hilfe der Sprendlinger Tierärztin Dr. Cornelia Busse und wohl auch wegen eines Metallhalsbandes, das er trug.
Der Vorfall ereignete sich ganz in der Nähe des Geländes der Kinder- und Jugendfarm der "Dreieichhörnchen".
Die Besitzerin des Münsterländers erstattete noch am selben Abend Anzeige bei der Dreieicher Polizei, die sich dann auch umgehend auf den Weg zum Reuterpfad machte, den Kampfhund samt Besitzer aber nicht mehr zu Gesicht bekam.
Der Kampfhund war, wie sich später herausstellte, in Begleitung des 60-jährigen Sprendlinger A. G. gewesen, der auch versucht hatte, ihn von seiner Attacke auf den Münsterländer abzuhalten, schwere Bissverletzungen aber dennoch nicht verhindern konnte. Besitzerin des Hundes soll nach Polizeiangaben allerdings die Tochter des 60-Jährigen sein. Die Polizei informierte nach diesem Vorfall sowohl das Dreieicher Ordnungsamt wie auch die "Task Force gefährliche Hunde" beim Polizeipräsidium Südosthessen in Mühlheim.
Soweit bekannt, hat der Kampfhund die Wesensprüfung bestanden, soll aber früher schon einmal einen Hund angefallen haben.
Nicht nur für die Vorsitzende des Tierschutzvereins Dreieich/Dietzenbach, Evelin Bohlscheid, eine unmögliche Situation: Sie kritisiert nachdrücklich den Hundehalter, weil er den Vierbeiner seiner Tochter unangeleint herumlaufen ließ. Und dies in der Nähe der Kinder- und Jugendfarm. Außerdem, so Bohlscheid, zeige sich an diesem Fall, dass die Wesensprüfung nicht unbedingt das Instrument sei, um die Gefährlichkeit oder Ungefährlichkeit eines Hundes festzustellen. "Schlimm ist, dass jetzt wohl wieder verallgemeinert und über alle Hunde geschimpft wird, die frei im Feld herumlaufen."
Das Ordnungsamt will am heutigen Freitag eine Entscheidung treffen.
Copyright © Offenbach-Post 2001
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
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Freilaufender Kampfhund attackiert Artgenossen
Sprendlingen (klg) Es hätte auch ganz anders ausgehen können: Als am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr eine Frau den Reuterpfad entlang radelte, begleitet von ihrem kleinen Münsterländer-Hund namens Luke, stürzte sich ein unange- leinter Kampfhund auf den Vierbeiner und richtete ihn übel zu. Der Münsterländer überlebte die Attacke schwer verletzt, aber nur dank der Hilfe der Sprendlinger Tierärztin Dr. Cornelia Busse und wohl auch wegen eines Metallhalsbandes, das er trug.
Der Vorfall ereignete sich ganz in der Nähe des Geländes der Kinder- und Jugendfarm der "Dreieichhörnchen".
Die Besitzerin des Münsterländers erstattete noch am selben Abend Anzeige bei der Dreieicher Polizei, die sich dann auch umgehend auf den Weg zum Reuterpfad machte, den Kampfhund samt Besitzer aber nicht mehr zu Gesicht bekam.
Der Kampfhund war, wie sich später herausstellte, in Begleitung des 60-jährigen Sprendlinger A. G. gewesen, der auch versucht hatte, ihn von seiner Attacke auf den Münsterländer abzuhalten, schwere Bissverletzungen aber dennoch nicht verhindern konnte. Besitzerin des Hundes soll nach Polizeiangaben allerdings die Tochter des 60-Jährigen sein. Die Polizei informierte nach diesem Vorfall sowohl das Dreieicher Ordnungsamt wie auch die "Task Force gefährliche Hunde" beim Polizeipräsidium Südosthessen in Mühlheim.
Soweit bekannt, hat der Kampfhund die Wesensprüfung bestanden, soll aber früher schon einmal einen Hund angefallen haben.
Nicht nur für die Vorsitzende des Tierschutzvereins Dreieich/Dietzenbach, Evelin Bohlscheid, eine unmögliche Situation: Sie kritisiert nachdrücklich den Hundehalter, weil er den Vierbeiner seiner Tochter unangeleint herumlaufen ließ. Und dies in der Nähe der Kinder- und Jugendfarm. Außerdem, so Bohlscheid, zeige sich an diesem Fall, dass die Wesensprüfung nicht unbedingt das Instrument sei, um die Gefährlichkeit oder Ungefährlichkeit eines Hundes festzustellen. "Schlimm ist, dass jetzt wohl wieder verallgemeinert und über alle Hunde geschimpft wird, die frei im Feld herumlaufen."
Das Ordnungsamt will am heutigen Freitag eine Entscheidung treffen.
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