Als Malle seinen Bandscheibenvorfall hatte, musste ich auch mit dem Taxi zum TA. Ich habs vorher extra gesagt, wurde gefragt, obs en großer Hund ist, was ich bejaht habe. Mir wurde gesagt, dann würde man einen Kombi schicken.
Nundenn, ein Kombi wars auch, aber der Fahrer war gelinde gesagt nicht vorbereitet darauf, dass er jetzt einen Hund transportieren soll. Er sagte "Nein". Hat mich aber ehrlich gesagt in dem Moment nicht mehr wirklich interessiert, er stand eh gerade am Kofferraum und packte dort seinen Rucksack rein, also habe ich Malle dort reinverfrachtet, habe "Doch" gesagt, seinen Rucksack netterweise auf die Rückbank gelegt, damit er nicht zuhaart und bin eingestiegen.
Der Fahrer war zu perplex, um weiter zu widersprechen. Die Fahrt zum TA haben wir in eisigem Schweigen verbracht, ab und an hat er erklärt, dass sein Wagen ein Servicewagen sei und dass er deswegen keine Hunde transportiere. Ich hab einige Male ihn darauf hingewiesen, dass ich es beim Bestellen gesagt hatte, dann wurds mir zu doof...die Rechnung war gesalzen, die ich beim Ankommen zahlen musste...fast doppelt so hoch wie die auf der Rückfahrt und die der folgenden Tage.
Beim nächsten Mal Taxi rufen habe ich nochmal explizit nachgefragt, ob es ein Problem wäre, dass der Hund haart (ich versuchts ja schon immer mit "Kneif deine Poren zusammen"!, aber das will er irgendwie nicht verstehen). War aber nie wieder ein Problem, im Gegenteil, ich habe in letzter Zeit sehr, sehr nette Taxifahrer kennengelernt. Auch einen schwer besorgten nach Malles OP, wo wir leider das Auto stehen lassen mussten, weil es sich just diesen Moment aussuchen musste, um zu versterben. Der hat die ganze Fahrt immer wieder besorgt nachgefragt, wie es dem Hund geht, der halb narkotisiert hinten lag...
Bei Malles Unfall damals hat meine Mitbewohnerin einen richtig netten Taxifahrer erwischt, der mit ihr und blutendem Hund durch ganz Bremen gefahren ist, von einem nicht anwesenden TA zum nächsten. Sie hatte nur 25 Euro dabei, die ganze Tour hat das doppelte gekostet (man stelle sich vor, das Ganze mit einem Hund, dem das Bein so weit eingeschnitten war, dass die Beugesehne durch war. Er hats aber tapfer hochgehalten und dem Fahrer beim Schalten zugesehen). Als meine Mitbewohnerin ihm das dann beim zweiten nicht anwesenden TA sagen musste, hat er gemeint das sei kein Problem, den Rest könne sie später überweisen. Der war echt cool! (und gegen Ende ein wenig gestresst, weil er sich auch Sorgen machte).
LG
Sina