Marie J.
15 Jahre Mitglied
Hallo,
Habt Ihr gestern "Tiere suchen ein Zuhause" auf WDR gesehen?
Da wurde unser Eddie (sehr hübsch, rot-weiß) als Notfall vorgestellt. Und das ist er langsam wirklich, das 5 Jahre lange Tierheimleben steckt ihm langsam in den Knochen.
Hier noch mal sein ganzer Text, und eine wichtige Info:
Weil das Tierheim nicht will, dass Eddie dort sterben muss, hat es ein Service-Paket für Eddie gepackt. Wir übernehmen die Mehrkosten der Versicherung, alle Tierarztkosten und drei Trainerstunden mit unserer Trainerin zum Kennenlernen.
Also ran, ist wirklich ein ganz lieber Schnuffel.
Am besten direkt im TH melden
, da gibts auch en Bild
Morgen (Dienstag) 9.20 ist auch auf WDR noch mal die Wiederholung zu sehen.
Meine Vorgeschichte
Bevor ich vor über 2 ½ Jahren ins Tierheim kam, war ich als Wachhund auf einem Schrottplatz angestellt. Jahrelang tagein, tagaus von alten Autos und Ersatzteilen umgeben, nachts ganz allein auf dem Gelände - ein Traumjob war das nicht gerade. Auch die Unterkunft ließ zu wünschen übrig - mir wurde eine alte, nicht isolierte Hütte zur Verfügung gestellt. Mann, was habe ich im Winter gefroren - brrrrr! Meinem Chef muss ich allerdings zugestehen, dass er gut zu mir war; ich wurde nicht geschlagen oder sonst wie misshandelt, und für Futter und Wasser war auch immer gesorgt. Aber mein Leben war öde, und um der Langeweile zu entgehen, bin ich ein paar Mal ausgebüxt und habe - ganz allein - Spaziergänge durch Bonn unternommen. Die Ausflüge waren allerdings nie von langer Dauer, da ich von Passanten oder der Feuerwehr wieder eingefangen und - bis mein Chef mich wieder auslöste - im Tierheim untergebracht wurde. Mann, war das jedes Mal ein Hallo, wenn ich da auftauchte: "Hey, da kommt ja wieder der Eddie", hieß es dann, und ich wurde wie ein alter Bekannter begrüßt.
Am 28.1.2000 erhielt ich dann die fristlose Kündigung: Der Schrottplatz wurde geschlossen, und ich zog in einen Tierheimzwinger um.
Mein Leben im Tierheim
Was das Ambiente betrifft, so ist es hier schon deutlich angenehmer als in meinem vorherigen "Zuhause": Ich habe ein kuschelig warmes und weiches Körbchen in meinem Zwinger stehen und muss nicht mehr frieren. Außerdem kümmern sich mehrere nette Patinnen (jaaaa: nur Frauen!) abwechselnd um mich; die gehen täglich mit mir spazieren und spielen und schmusen mit mir. Nach dem Spaziergang darf ich manchmal auch noch mit ins Vermittlungsbüro, wo ich dann alle Anwesenden überschwänglich begrüße und so auch noch das ein oder andere Leckerchen abstaube. So gesehen geht es mir also schon ganz gut, aber ... ich bin hier eben nur einer von vielen, und der Krach, den die anderen Kumpels in meiner Zwingeranlage täglich veranstalten, geht mir langsam ganz schön auf die Nerven. Ich bin ja schließlich auch nicht mehr der Jüngste.
Meine Eigenschaften
Ich bin ein freundliches Kerlchen mit einem sonnigen Gemüt. Ich suche nie den Streit mit meinen Artgenossen - bin eher der defensive Typ; solange man mir nicht an Fell will, bleibe ich ganz gelassen. Nur wenn ich von anderen angebaggert werde, bluffe ich mal kurz zurück - das war's dann aber auch. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Auf Spaziergängen schleppe ich immer meine Stoffhantel mit, und wenn mir die ein Vierbeiner abnehmen will - dat is nich jut! Von meinen Patinnen lasse ich mir das ja problemlos gefallen, nicht aber von meinen Artgenossen! Meine Patinnen dürfen das vollgesabberte Ding auch tragen, wenn ich vorübergehend mal keine Lust mehr habe.
Ich bin leinenführig; nur, wenn ich eine Spur in der Nase habe, ziehe ich schon mal kurzfristig an. Jogger und Fahrradfahrer interessieren mich überhaupt nicht. Ich bin sehr menschenfreundlich, fahre auch gerne im Auto mit (allerdings muss sich eine feste Abtrennung im Wagen befinden, da ich ansonsten - schwups - auf den Beifahrersitz hüpfe). Mit Katzen / Kleintieren / Pferden / Schafen etc. möchte ich nicht leben; wenn ich könnte, würde ich sie wahrscheinlich jagen. Da ich noch sehr temperamentvoll und im Spiel auch schon mal etwas stürmisch bin (= anrempeln = blaue Flecken), sollten auch keine kleinen Kinder in meinem neuen Zuhause wohnen.
So stelle ich mir mein neues Zuhause vor (und das nun möglichst bald, wenn's geht!
Am liebsten natürlich ein Häuschen mit Garten bei hundeerfahrenen Menschen ohne Kleinkinder (ab 14 / 16 Jahren) und ohne Katzen oder anderes Getiers. Auch, wenn ich mich auf Spaziergängen mit anderen Hunden vertrage, so möchte ich doch in meinem neuen Zuhause als Einzelhund leben. Ob ich alleine bleiben kann, weiß man hier nicht genau; vorstellbar wäre es aber schon. Wer mit mir lebt, muss mit meinen zeitweiligen Dickkopf zurechtkommen. Ich habe ein heiteres Wesen, bin verspielt und sicherlich auch noch erziehbar (wenn ich z.B. etwas nicht tun soll, kann man mich mit einer ordinären Wasserspritze in Angst und Schrecken versetzen - peinlich, aber wahr).
Wer mich jetzt in natura kennen lernen möchte, ruft am besten sofort im Tierheim an und macht einen Termin zum gegenseitigen Beschnuppern aus! Oder ihr kommt einfach während der Öffnungszeiten vorbei. Allerdings wird bei mir auf alle Fälle eine Vorkontrolle gemacht, damit ich nicht in die falschen Hände gerate. Also mit "sofort mitnehmen" - das wird nix. Außerdem müsst ihr für mich sowieso erst alle möglichen Bescheinigungen ranschaffen - ich bin eben etwas ganz besonderes!
Habt Ihr gestern "Tiere suchen ein Zuhause" auf WDR gesehen?
Da wurde unser Eddie (sehr hübsch, rot-weiß) als Notfall vorgestellt. Und das ist er langsam wirklich, das 5 Jahre lange Tierheimleben steckt ihm langsam in den Knochen.
Hier noch mal sein ganzer Text, und eine wichtige Info:
Weil das Tierheim nicht will, dass Eddie dort sterben muss, hat es ein Service-Paket für Eddie gepackt. Wir übernehmen die Mehrkosten der Versicherung, alle Tierarztkosten und drei Trainerstunden mit unserer Trainerin zum Kennenlernen.
Also ran, ist wirklich ein ganz lieber Schnuffel.
Am besten direkt im TH melden
Morgen (Dienstag) 9.20 ist auch auf WDR noch mal die Wiederholung zu sehen.
Meine Vorgeschichte
Bevor ich vor über 2 ½ Jahren ins Tierheim kam, war ich als Wachhund auf einem Schrottplatz angestellt. Jahrelang tagein, tagaus von alten Autos und Ersatzteilen umgeben, nachts ganz allein auf dem Gelände - ein Traumjob war das nicht gerade. Auch die Unterkunft ließ zu wünschen übrig - mir wurde eine alte, nicht isolierte Hütte zur Verfügung gestellt. Mann, was habe ich im Winter gefroren - brrrrr! Meinem Chef muss ich allerdings zugestehen, dass er gut zu mir war; ich wurde nicht geschlagen oder sonst wie misshandelt, und für Futter und Wasser war auch immer gesorgt. Aber mein Leben war öde, und um der Langeweile zu entgehen, bin ich ein paar Mal ausgebüxt und habe - ganz allein - Spaziergänge durch Bonn unternommen. Die Ausflüge waren allerdings nie von langer Dauer, da ich von Passanten oder der Feuerwehr wieder eingefangen und - bis mein Chef mich wieder auslöste - im Tierheim untergebracht wurde. Mann, war das jedes Mal ein Hallo, wenn ich da auftauchte: "Hey, da kommt ja wieder der Eddie", hieß es dann, und ich wurde wie ein alter Bekannter begrüßt.
Am 28.1.2000 erhielt ich dann die fristlose Kündigung: Der Schrottplatz wurde geschlossen, und ich zog in einen Tierheimzwinger um.
Mein Leben im Tierheim
Was das Ambiente betrifft, so ist es hier schon deutlich angenehmer als in meinem vorherigen "Zuhause": Ich habe ein kuschelig warmes und weiches Körbchen in meinem Zwinger stehen und muss nicht mehr frieren. Außerdem kümmern sich mehrere nette Patinnen (jaaaa: nur Frauen!) abwechselnd um mich; die gehen täglich mit mir spazieren und spielen und schmusen mit mir. Nach dem Spaziergang darf ich manchmal auch noch mit ins Vermittlungsbüro, wo ich dann alle Anwesenden überschwänglich begrüße und so auch noch das ein oder andere Leckerchen abstaube. So gesehen geht es mir also schon ganz gut, aber ... ich bin hier eben nur einer von vielen, und der Krach, den die anderen Kumpels in meiner Zwingeranlage täglich veranstalten, geht mir langsam ganz schön auf die Nerven. Ich bin ja schließlich auch nicht mehr der Jüngste.
Meine Eigenschaften
Ich bin ein freundliches Kerlchen mit einem sonnigen Gemüt. Ich suche nie den Streit mit meinen Artgenossen - bin eher der defensive Typ; solange man mir nicht an Fell will, bleibe ich ganz gelassen. Nur wenn ich von anderen angebaggert werde, bluffe ich mal kurz zurück - das war's dann aber auch. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Auf Spaziergängen schleppe ich immer meine Stoffhantel mit, und wenn mir die ein Vierbeiner abnehmen will - dat is nich jut! Von meinen Patinnen lasse ich mir das ja problemlos gefallen, nicht aber von meinen Artgenossen! Meine Patinnen dürfen das vollgesabberte Ding auch tragen, wenn ich vorübergehend mal keine Lust mehr habe.
Ich bin leinenführig; nur, wenn ich eine Spur in der Nase habe, ziehe ich schon mal kurzfristig an. Jogger und Fahrradfahrer interessieren mich überhaupt nicht. Ich bin sehr menschenfreundlich, fahre auch gerne im Auto mit (allerdings muss sich eine feste Abtrennung im Wagen befinden, da ich ansonsten - schwups - auf den Beifahrersitz hüpfe). Mit Katzen / Kleintieren / Pferden / Schafen etc. möchte ich nicht leben; wenn ich könnte, würde ich sie wahrscheinlich jagen. Da ich noch sehr temperamentvoll und im Spiel auch schon mal etwas stürmisch bin (= anrempeln = blaue Flecken), sollten auch keine kleinen Kinder in meinem neuen Zuhause wohnen.
So stelle ich mir mein neues Zuhause vor (und das nun möglichst bald, wenn's geht!
Am liebsten natürlich ein Häuschen mit Garten bei hundeerfahrenen Menschen ohne Kleinkinder (ab 14 / 16 Jahren) und ohne Katzen oder anderes Getiers. Auch, wenn ich mich auf Spaziergängen mit anderen Hunden vertrage, so möchte ich doch in meinem neuen Zuhause als Einzelhund leben. Ob ich alleine bleiben kann, weiß man hier nicht genau; vorstellbar wäre es aber schon. Wer mit mir lebt, muss mit meinen zeitweiligen Dickkopf zurechtkommen. Ich habe ein heiteres Wesen, bin verspielt und sicherlich auch noch erziehbar (wenn ich z.B. etwas nicht tun soll, kann man mich mit einer ordinären Wasserspritze in Angst und Schrecken versetzen - peinlich, aber wahr).
Wer mich jetzt in natura kennen lernen möchte, ruft am besten sofort im Tierheim an und macht einen Termin zum gegenseitigen Beschnuppern aus! Oder ihr kommt einfach während der Öffnungszeiten vorbei. Allerdings wird bei mir auf alle Fälle eine Vorkontrolle gemacht, damit ich nicht in die falschen Hände gerate. Also mit "sofort mitnehmen" - das wird nix. Außerdem müsst ihr für mich sowieso erst alle möglichen Bescheinigungen ranschaffen - ich bin eben etwas ganz besonderes!
