Digicam - Belichtungszeit???

Hallo, ich mal wieder...

Kann mir wer mal erkären, wie ich bei einer Digicam mit der Belichtungszeit (wofür ist das?) umgeh... im manuellen Modus kann man von -2... - +2 (sind das 2 sec.?) einstellen, ich hab aber irgendwo mal gelesen, das es ab einem gewissen Bereich Probleme gibt...

Jetzt hab ich schon soviel Photos mit dem Ding gemacht und versteh immer noch nicht, wieso manche gestochen scharf sind und manche total unscharf...

Ein Bekannter meinte, ich solle eben nur die Automatikfunktion benutzen, aber wenn man schon Möglichkeiten hat, will ich auch wissen wies gehen soll...

Hilfe - kurze Erklärung ja? Bitte? danke...

1. handbuch lesen

also das is so ne sache mit der belichtungszeit - damit stellt man pauschal erstmal ein, wie lange licht auf den film (bzw. sensor bei der digi) kommt. die belichtungszeit gehen oft von 1/2000s bis 1s oder laenger (das kommt auf die kamera an) wie lang die belichtungszeit ist, haengt von verschiedenen faktoren ab:
1 - wie hell ist das was du knippsen willst
2 - welche empfindlichkeit hat der film (die sensoren koennen das simulieren) - schau mal nach iso xxx
typisch waeren iso100/200 fuer tagesaufnahmen, 400 oder gar 800 bei wenig licht
3 - welche blende du eingestellt hast (grob gesagt: wie gross das loch ist, durch das licht auf den sensor kommt)

daumenregeln:
je dunkler umso laenger wird die belichtungszeit
je groesser der blendenwert (f8 z.b.) umso laenger wird die belichtungszeit
je empfindlicher der film (groesserer iso wert) umso kuerzer wird die belichtungszeit

so was du mit -2...+2 meinst ist nicht die belichtungszeit selber sondern die belichtungskorrektur. was ist das nun wieder? die kamera (ausser sie steht auf komplett manuell) misst die lichtverhaeltnisse und bestimmt daraus geeigneten blendenwert und belichtungszeit. wenn du jetzt aber meinst, das bild waere zu dunkel, dann gibst du eine belichtungskorrektur an (z.b. +1) und das bild wird entsprechend laenger belichtet. ist das bild zu hell nimmst du z.b. -1 als korrektur wert.
mit der belichtungskorrektur kann man auch so genannte belichtungsreihen machen, das heisst es werden 3 bilder gemacht: "unterbelichtet", "normal", "ueberbelichtet" also belichtungskorrektur -1,0,+1 z.b.

so warum bilder scharf oder unscharf werden hat erstmal nichts mit der belichtungszeit zu tun, sondern mit dem fokus. auch hier bieten bessere kameras an, manuell zu fokussieren oder eben automatisch. die automatik hats aber gerade bei schlechtem licht schwerer. dann kann man per hand scharfstellen. eine weitere fehlermoeglichkeit waere zu schnelles abdruecken, d.h. du drueckst den ausloeser ganz durch ehe die kamera scharfgestellt hat. wenn sie es nicht schafft automatisch scharf zu stellen, sagt mir meine das z.b. durch ein rotes AF! im display, dann kann ich versuchen es per hand besser hinzukriegen...

so weit erstmal... setz dich mal hin und spiel mal ein wenig. folgendes laesst dich vllt ein wenig mehr verstehen:
immer das selbe motiv knipsen (schrank im wohnzimmer z.b.) dabei dann erst den blendenwert einstellen und nacheinander verschiedene belichtungszeiten (kamera auf M stellen, blende waehlen, dann belichtungszeit aendern - siehe handbuch )
dann umgedreht - belichtungszeit einstellen und blende variieren und dann die ergebnisse vergleichen.

oft bieten die kameras noch verschiedene programme, mit denen man auch bissel spielen kann:
- auto - die kamera macht alles selbst
- S - speed -> du waehlst die belichtungszeit und die kamera sucht den passenden blendenwert
- A - aperture -> du waehlst die blende (aperture) und die kamera die passende belichtungszeit
- M - manuell -> alles selber machen

Belichtungszeiten z. B. von 1/2000 Sek = sehr kurz bis zu 2 Sek. = sehr lang. Die Länge richtet sich nach Helligkeit, Lichtempfindlichkeit des CCD ( bei Normalkameras des Films) und der Blendenöffnung. Durch die Belichtungszeit wird die Helligkeit eines Bildes bestimmt. Je schlechter die Lichtverhältnisse sind um so länger muss belichtet werden.Da Du ja ´ne Digicam hast,kannst Du es mit dem gleichen Motiv mal ausprobieren wie es sich auswirkt, wenn Du die Lichtempfindlichkeit , gängig sind ISO 100 bis 400, und die Belichtungzeiten variierst. Ansonsten frag jmd. der sich auskennt - Dein Fotohändler kann Dir das bestimmt besser erklären, oder versuch in der Bücherei Bücher über Grundlagen des Fotografierens auszuleihen.
Die Unschärfe kann mehre Gründe haben: wenn die Kamera sehr leicht ist,verwackelt man schnell - das Autofokus ist träge - oder Du hättest nach dem dritten Glas Rotwein keine Bilder anschauen sollen.
Berny schneller war

hmm, das mit dem photohaendler fragen klappt in der regel nur, wenn man auch bei dem gekauft hat da machen sich die paar E mehr dann schnell bezahlt - versandhandel und/oder discounter ala mediamarkt sind bei so fragen meist keine hilfe...

berny: vielen lieben Dank, da kommen doch Erinnerungen aus meiner Foto-AG-Zeit hoch... das mit der Empfindlichkeit des Films, also ISO und so, das wußte ich noch, ich wußte aber nicht das auf ne Digi umzusetzen, weil ja ohne Film (jetzt weiß ich = sensor)... aber grob hab ichs nun verstanden...und weiß jetzt warum die beiden besten Objekte die ich fotoknipst habe einmal zu hell und einmal zu dunkel waren... da hätt ich dann korrigieren können - und nun weiß ich beim nächsten Mal auch wie (z. B. Amy in meinem Profilbild - die sitzt da nicht im Nebel, das ist Sonnenlicht, da hätt ich doch mit bis -2 noch gut was dran machen können oder?).

Bücher übers Photographieren habe ich einige hier (aber wenn mann dochhier so nette Leute fragen kann udn so tolle Auskunft kriegt?) und zwei tolle ältere Zeiss-Knipsen (einmal vom Opa und einmal von meiner Mom geerbt, aber leider ohne Handbücher *g*...die sind viel zu schade für mich...).

Ich hab lange Zeit nichts mehr gemacht, aber vielleicht fang ich ja so wieder an, wenn die Digi mich anfängt zu nerven...

Euch beiden vielen, Dir ja auch Dobi, vielen Dank für die schnelle und verständliche Erklärungen..

Da wurde mir geholfen *g*.