Das ist jetzt ein sehr augenscheinliches Beispiel. Ich denke, die meisten Fälle sind wesentlich unspektakulärer. Es ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, wieviel an "Unbilden des Lebens" verkraftet, verarbeitet, in Positives umgewandelt werden kann. Wer sein Leben und ein etwas größeres als das normale Päckchen nicht tragen kann - und dann bspw. in eine Sucht abdriftet - gilt landläufig als "schwach". Vielleicht ist er aber einfach nur sensibel. Und hatte nicht die Hilfen, die er/sie schon Jahre vor der "Auffälligkeit" gebraucht hätte. Irgendwann wird der Irrweg zur Einbahnstraße. Und manche Leute kann man vom eingeschlagenen Weg nicht mehr zurück holen. Aus vielen Gründen.
Jeder, dem das erspart bleibt, sollte seinem Gott dafür danken. Es hätte ihn - mit etwas anderen Vorzeichen - genauso erwischen können.
Ja aber wie erkenne ich den dann? Das ist doch das was ich mich fragen muss, wenn ich selber so weit bin zu sagen: ich bin stark genug mein eigenes Päckchen zu tragen.
Wie kann ich, die die mich umgeben davor bewahren so zu enden?
Das finde ich eine unheimlich schwere Frage und ich hoffe sehr, dass ich die Zeichen erkenne, wenn es welche geben sollte. Weil mehr als das erfühlen und mit demjenigen versuchen zu reden, ihm dann schon Hilfe anzubieten, egal in welcher Form, kann man ja nicht machen, oder?
Es kann tatsächlich Situationen geben, da ist man froh, überhaupt jemanden zu haben. Egal, wie der drauf ist, egal, wie der sich aufführt. Hauptsache, nicht alleine. Einsam ist man sowieso schon. Aber bitte nicht auch noch ohne die Gesellschaft eines anderen Menschen.
Frage Dich nicht, wie man mit "so jemandem" zusammen sein kann. Frage Dich, wie schlimm Deine Situation aussehen muss, um an "so jemandem" zu hängen. ...wer sich das wirklich klarmacht, kann nicht mehr ruhig schlafen...
Viele Grüße
Petra
Brrr... Da läuft es mir kalt den Rücken runter... So eine Situation liegt schon fast außerhalb meiner Vorstellungkraft.