Die Ausreißer (RTL) - die 18-jährige Alkoholikerin

Das ist jetzt ein sehr augenscheinliches Beispiel. Ich denke, die meisten Fälle sind wesentlich unspektakulärer. Es ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, wieviel an "Unbilden des Lebens" verkraftet, verarbeitet, in Positives umgewandelt werden kann. Wer sein Leben und ein etwas größeres als das normale Päckchen nicht tragen kann - und dann bspw. in eine Sucht abdriftet - gilt landläufig als "schwach". Vielleicht ist er aber einfach nur sensibel. Und hatte nicht die Hilfen, die er/sie schon Jahre vor der "Auffälligkeit" gebraucht hätte. Irgendwann wird der Irrweg zur Einbahnstraße. Und manche Leute kann man vom eingeschlagenen Weg nicht mehr zurück holen. Aus vielen Gründen.

Jeder, dem das erspart bleibt, sollte seinem Gott dafür danken. Es hätte ihn - mit etwas anderen Vorzeichen - genauso erwischen können.

Ja aber wie erkenne ich den dann? Das ist doch das was ich mich fragen muss, wenn ich selber so weit bin zu sagen: ich bin stark genug mein eigenes Päckchen zu tragen.
Wie kann ich, die die mich umgeben davor bewahren so zu enden?

Das finde ich eine unheimlich schwere Frage und ich hoffe sehr, dass ich die Zeichen erkenne, wenn es welche geben sollte. Weil mehr als das erfühlen und mit demjenigen versuchen zu reden, ihm dann schon Hilfe anzubieten, egal in welcher Form, kann man ja nicht machen, oder?

Es kann tatsächlich Situationen geben, da ist man froh, überhaupt jemanden zu haben. Egal, wie der drauf ist, egal, wie der sich aufführt. Hauptsache, nicht alleine. Einsam ist man sowieso schon. Aber bitte nicht auch noch ohne die Gesellschaft eines anderen Menschen.

Frage Dich nicht, wie man mit "so jemandem" zusammen sein kann. Frage Dich, wie schlimm Deine Situation aussehen muss, um an "so jemandem" zu hängen. ...wer sich das wirklich klarmacht, kann nicht mehr ruhig schlafen...

Viele Grüße
Petra

Brrr... Da läuft es mir kalt den Rücken runter... So eine Situation liegt schon fast außerhalb meiner Vorstellungkraft.
 
  • 5. Mai 2024
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Hi kitty-kyf ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ja aber wie erkenne ich den dann? Das ist doch das was ich mich fragen muss, wenn ich selber so weit bin zu sagen: ich bin stark genug mein eigenes Päckchen zu tragen.
Wie kann ich, die die mich umgeben davor bewahren so zu enden?

Das finde ich eine unheimlich schwere Frage und ich hoffe sehr, dass ich die Zeichen erkenne, wenn es welche geben sollte. Weil mehr als das erfühlen und mit demjenigen versuchen zu reden, ihm dann schon Hilfe anzubieten, egal in welcher Form, kann man ja nicht machen, oder?

Ich fürchte, da habe ich eine sehr unbefriedigende Antwort: In aller Regel wirst Du das nicht erkennen können. Und in den meisten Fällen, in denen es deutliche Signale gibt, wirst Du auch diese nicht erkennen. Im Nachhinein, ja, da fällt es einem manchmal wie Schuppen von den Augen: "Das hätte ich doch erkennen müssen." Nein, hätte man nicht. Weil man eben kein neutraler Beobachter ist, sondern in der Situation drinsteckt. Und - so blöd, wie es klingt - weil Erfahrungen fehlen. Wenn Du einmal eine "das hätte ich doch erkennen müssen"-Situation hattest, dann wirst Du in Zukunft auf diese speziellen Muster sensibler reagieren. Und leider bei einer anders gelagerten Situation wieder "versagen".

...und dann ist da immer noch die Sache, dass Menschen üblicherweise nicht preisgeben, was sie wirklich, im tiefsten Inneren, empfinden...

Und selbst wenn Du es erkennst: Was willst Du tun? In Deiner Lebenssituation würde es sich wohl um Bekannte oder Nachbars"kinder" handeln. Solange es kein Vertrauensverhältnis gibt, hast Du sowieso keinen echten Ansatzpunkt. Und selbst wenn: Du kannst raten und Hilfestellungen geben, aber nichts erzwingen. Du kannst (wenn Du Dir das zutraust und die Präsenz hast) zu einer Vertrauensperson werden, einem Rettungsanker. Aber dafür muss man dann im Zweifelsfalle auch mitten in der Nacht telefonisch zur Verfügung stehen. Und weitere Türen öffnen zu Menschen, die besser, professionell helfen können. Eine große Verantwortung.

Aber am Ende bleibt die Autonomie des Menschen. Wenn er die Rettungsanker nicht ergreifen kann oder will, dann kann das von außen niemand erzwingen. Auch wenn so mancher Mensch zwingend Hilfe zur Umkehr braucht, letztendlich ist jeder für sein Schicksal selber verantwortlich. Diese Verantwortung kann ihm niemand abnehmen.

Viele Grüße
Petra
 
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