Angstagressives Verhalten gegenüber Männern ?

Hallo

Wir haben bei unsere Tierheimhündin Alina- Am. Staff, 3,5 Jahre ein angstagressives Verhalten vorallem gegenüber fremden Männern beobachtet.
Sie verhält sich zum Beispiel bei 20 Männern neutral, den 21. springt sie an, schnappt und würde wahrscheinlich auch beissen, für uns allerdings ohne Grund.
Manchmal zeigt sie dieses Verhalten auch bei Frauen, sie wurde bevor sie ins Tierheim kam geschlagen.
Wie verhält man sich bei so etwas am besten, bzw. wie bekommt man das am besten in Griff?
Ausserdem wie lernt man dem Hund, das Fremde Personen in der Wohnung nichts böses sind, sie akzeptiert keine Fremden in der Wohnung, sie hat allerdings einen guten Grundgehorsam.

Konntet Ihr gewisse Ähnlichkeiten bei den Männern erkennen bei denen sie nach vorne geht? z.B. Brillenträger, Männer mit Vollbart, bestimmter Statur oder ner Alkoholfahne

Wenn man den "Feind" kennt, kann man nämlich schonmal rechtzeitig entgegenwirken und ggf. eingreifen bevor sie knapst/beißt.

Für unsere Hunde bzw. jetzt ja nur noch für Zeus ist Besuch immer toll, da der Besuch von uns immer einem freundlich "Kuck mal, Besuch für Dich" in die Wohnung gebracht wird und Zeusi erstmal geknuddelt wird bzw. auch oft von Freunden Leckerli oder Spielzeug mitgebracht bekommt ist er da ganz happy.
Zudem sind dann mehr kraulende Hände da und er steht die ersten Minuten immer im Mittelpunkt, danach rollt er sich auf'm Sofa zusammen und pennt ne Runde.
Für ihn ist es normal und ganz "alltäglich" das Leute hier her kommen.

Reagiert sie eher ängstlich oder eher drohend auf Besuch in der Wohnung?
Bei Ängstlichkeit sollte sie Rückzugsmöglichkeiten haben und von sich aus Kontakt aufnehmen können.
Bei Drohungen sollte sie auf ihren Platz verwiesen werden und bei gewünschtem Verhalten z.B. Ruhe und Entspannung belohnt werden.

Also ich würde dir raten, Alina zuerst das Seitenwechseln beizubringen so dass du immer zwischen dem Hund und der entgegenkommenden Person bist. So übernimmst du die Verantwortung für die Situation und die Hündin kann sich mehr entspannen. Außerdem kann der Hund dann niemanden mehr anspringen oder sogar beissen. Vielleicht könntest du Alina auch das Kommando "Schau" lernen, so dass sie Blickkontakt mit dir hält solange fremde Leute in der Nähe sind.
Kannst du denn Alina denn in der Wohnung zuverlässig auf ihren Platz schicken wenn Besuch kommt? Dann lass sie doch dort abliegen (notfalls kannst du sie ja anfangs anbinden) und weise deinen Besuch an sie völlig zu ignorieren und, wenn sie ruhig ist, von Zeit zu Zeit Leckerlis zu ihr werfen.
Hättest du denn die Möglichkeit mit einer guten Hundetrainerin/Hundeschule zu arbeiten?
Ich wünsche dir viel Erfolg.

Liebe Grüße
Christine

Hallo,

unser Ty hatte ein ähnliches Problem. Bei bestimmten Menschen ging er beim Spazierengehen in die Leine, bellte sie an (manchmal knurrte er auch).
Wir haben bis zu seinem Tod nicht herausfinden können, was diese Menschen gemeinsam hatten. Auch Ty hat, bevor er aus dem Tierheim zu uns kam, bei seinem Vorbesitzer sehr viel negatives erlebt und war sehr von Angst geprägt.

Wir wussten, dass wir das bei einem 10,5-jährigen Hund nicht mehr ganz rauskriegen würden, aber dennoch haben wir natürlich mit unserer Trainerin von Animal learn daran gearbeitet.
Was haben wir gemacht? Wir haben ihm ein Folgesignal beigebracht (bei uns ein Schnalzen mit der Zunge). Sobals Ty zu einem entgegenkommenden Menschen Blickkontakt aufnahm, haben wir dieses Signal gemacht und sind ein Stück zurückgegangen. Sobald Ty zu uns kam, bekam er dafür ein Leckerchen und wurde gelobt. Er sollte verknüpfen "Oh, wenn ich diesen Menschen ansehe und das Signal höre, ist das positiv und ich bekomme etwas dafür. Wenn meine Menschen dieses Signal geben, kann ich sicher sein, dass mir nichts passiert." Das ging dann soweit, dass Ty sofort zu uns Blickkontakt aufgenommen hat, wenn er von einiger Entfernung den Menschen gesehen hat, der ihm nicht geheuer war. Dann gabs das Zeichen und die Belohnung.

Das hat eigentlich sehr gut geklappt. Aber als Tys Schmerzen immer stärker und unerträglicher wurden, trat das Verhalten wieder vermehrt auf. Da wir wussten, wie ernst seine Beschwerden waren, haben wir dann hauptsächlich mit sehr viel Management gearbeitet und durch großräumiges Ausweichen - manchmal auch Umkehren - möglichst oft vermieden, dass er überhaupt in eine solche Angstsituation kam.

Ich würde aber bei einer so jungen Hündin auf keinen Fall ohne fachmännische Hilfe an dem Problem arbeiten. Jeder Hund ist ja auch anders und reagiert anders.

Ich bin aber zuversichtlich, dass ihr das Problem lösen könnt. Staffs.lernen ja auch sehr schnell, gut und gern!

Viel Erfolg wünscht dir
Petra

hi,

da sie das auch manchmal bei Frauen macht und nur beim 21ten Mann, glaub ich eher, dass es etwas generelles zu sein scheint, wie zb. Brillen, vielleicht auch Ohrringe, ...
Um das echt rauszukriegen würd ich mir mal einen Fachmann vor Ort suchen. Habt ihr neimanden in eurer Hundeschule, der sich damit auskennt?

Ich würd´s mit dem Besuch halten, wie oben beschrieben. Schick sie auf ihren Platz und wenn sie brav ist, soll ihr der Besuch ein Leckerli zuwerfen.