Alter Bullterrier macht Schwierigkeiten

Beppo1

10 Jahre Mitglied
Hallo Gemeinde,
ich bin etwas ratlos und hoffe hier etwas Hilfe zu finden.
Vorgeschichte:
Ich habe einen 13,5 Jahre alten Bulli,mit ein bissl Pit drin.
Dieser Hund ist als absoluter Familienhund aufgewachsen,absolut verschmust und lieb.
Aufgrund meines Berufes hab ich ihn seit vielen Jahren bei meinen Eltern,Rentner/Haus usw..perfekt.
Da ist er auch klar der Boss...aber was Solls.
Immer wenn ich kann hole ich ihn zu mir.Und nun markiert er dauern in meinem Haus die Pflanzen.
Natürlich hat er genug Auslauf,daran liegt es also nicht.
nach dem ich eine Ähnliche Situation schon vor ca 3 Jahren hatte hab ich keine Ahnung wie ich reagieren soll,da er mich bei der Zurechtweisung-ich habe ihn hingezogen am Nacken-angeknurrt hat.
Was dann in einem regelrechten Kampf ausgeartet ist,denn ich nicht unbedingt gewonnen hab,er hat mich am Bauch erwischt.
Hab ihn nach reiflicher Überlegung nicht eingeschläfert,da ich ihn viel zu gerne habe und ich sicherlich in der Vergangenheit viele Sachen falsch gemacht habe,was Hundeerziehung betrifft.
Was soll ich nun machen?Er hat mich schon wieder angeknurrt wo ich lauter geworden bin,aber das ist kein Zustand,ich kann nicht Angst vor meinen eigenen Hund haben.Er hat vielleicht noch maximal ein oder zwei Jahre,die wollt ich eigenlich anders mit ihm erleben.
Meine Frage:
-Da es immer gleiche Ecken sind gibt es vielleicht eine Chemikalie die die Hunde vertreibt oder sowas?
-Nutzt eine Zurechtweisung wenn man ihn nicht in Flagrant erwischt?
Gibt es eine Methode im das abzugewöhnen?
und wenn er wieder knurrt-soll ich es drauf ankommen lassen?Wir reden nicht von etwas Zähne fletschen,sondern richtig Attacke.Ist zwar ne Angstreaktion seinerseits,hilft mir aber nicht weiter...

Für ein paar Ratschläge wäre ich dankbar,ich konnte nach langen googeln nicht so richtig was finden.
Mfg
Beppo1
 
  • 18. Mai 2024
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Hi Beppo1 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Beppo!

Muss vorweg eines sagen: Ich finde es gut, dass du nicht sofort ans Einschläfern denkst, sondern dir Gedanken machst.

Ferndiagnosen sind ja immer etwas schwierig, aber eines sollte man auf jeden Fall berücksichtigen, und das ist, bei einem so alten Hund, ein gewisser Altersstarrsinn, der eventuelle Erziehungsmaßnahmen erschwert. Auch werden alte Hunde, genau wie alte Menschen, manchmal etwas wunderlich (und merken es nicht - für sie ist ganz normal, was sie machen).

Daraus folgt meine erste Frage: Warst du schon mit ihm beim Tierarzt?
Denn diese "Macke" könnte, gerade bei einem "Opa", auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen sein. Entweder, der Hund ist inkontinent (er "muss" einfach immer wieder ganz plötzlich), oder einfach "verkalkt". In beiden Fällen kann euch beiden unter Umständen auch ohne eskalierenden Ringkampf geholfen werden. Über die Details wissen andere hier besser Bescheid, ich weiß aber, dass eine Behandlung mit einem homöopathischen Präparat und einigen Mineralstoffen bei einem ähnlichen Fall beim Hund von Bekannten von mir gut geholfen hat.

Zu dem "Beißvorfall" muss ich auch noch mal etwas genauer nachfragen: Du schreibst von einer "richtigen Attacke" - nun ist der Bauch zwar sehr empfindlich, aber trotzdem: Ist dabei wirklich mehr als ein fetter blauer Fleck rausgekommen (und eventuell Kratzer)?

Nun zu deinen Fragen:

-Da es immer gleiche Ecken sind gibt es vielleicht eine Chemikalie die die Hunde vertreibt oder sowas?

Hab mal gehört, Ammoniak (Salmiakgeist) solle helfen, aber auch nicht immer. Wie wäre es, wenn du alle Pflanzen aus dem Weg stellst?

-Nutzt eine Zurechtweisung wenn man ihn nicht in Flagrant erwischt?

Ganz klar: Nein! So lange kann ein Hund sich so etwas nicht merken, und ein alter Hund vermutlich erst recht nicht.

Du kannst schimpfen, wenn du dich dann besser fühlst, aber der Hund hat vermutlich schon längst vergesssen, was passiert ist. Im schlimmstenfall kommt er auf die zugelaufen, wird plötzlich gepackt, geschüttelt und verwamst und weiß gar nicht, wie ihm geschieht. - Wenn dir sowas passieren würde (und du wüsstest nicht, was du falsch gemacht hast) - wie würdest du reagieren?
Doch wohl auch eher empört, oder nicht?

Gibt es eine Methode im das abzugewöhnen?

Das kommt auf die Ursache an. Liegt ein Problem mit den Nieren oder so vor, musst du das abklären lassen, dann löst sich das andere Problem vielleicht in Wohlgefallen auf. Auch wenn der Hund "nur" seltsam im Kopf wird, muss da gegengesteuert werden, bevor du diese neue Macke erzieherisch bearbeiten kannst.

Dann wie bei der Erziehung zur Stubenreinheit arbeiten: Hund ständig beobachten. Wenn er Anstalten macht, sofort schard tadeln und rausführen. Um eine Eskalation zu vermeiden, rate ich dir, ständig ne Kordel oder Schnur am Hund zu haben, damit du ihn an die Leine nehmen und rausbringen kannst, ohne direkt auf Tuchfühlung zu gehen. Das ist für euch beide deutlich weniger stressig.

und wenn er wieder knurrt-soll ich es drauf ankommen lassen?Wir reden nicht von etwas Zähne fletschen,sondern richtig Attacke.Ist zwar ne Angstreaktion seinerseits,hilft mir aber nicht weiter...

Nein. Ganz ehrlich, ich finde, du solltest es nicht "drauf ankommen lassen". Damit tust du weder dem Hund noch dir einen Gefallen. Du hast da keinen rebellischen Jungspund sitzen, der "seine Grenzen austestet", und bist 13,5 Jahre mit diesem Tier gut und ohne Probleme ausgekommen.
Und du hast einen alten Hund im Haus - der versteht vielleicht vieles nicht mehr ganz so schnell, kriegt nicht mehr ganz so viel mit, ist schneller verunsichert, als er mal war und reagiert eventuell schon darum anders, als das früher der Fall war. Rein nach Bauchgefühl würde ich sagen: Geh mit etwas Fingerspitzengefühl an die Sache heran. Eskalation ist keine Lösung!

Du kennst deinen Hund sicher besser, von daher: Wenn du diese Reaktion als Angst- oder auch Übersprungreaktion einordnest, wäre mein Tipp, auch wenn das vermutlich gegen jedes Hundebuch verstößt: Vermeide solche Situationen in Zukunft. Lass dich auf nichts ein, wo der Hund solchermaßen Erfolg haben könnte.

Wie sehr hat er dich denn nun wirklich gebissen? (Wobei: Ist mir schon klar, dass auch Schnappen höllisch wehtut. - Aber es ist nicht das gleiche wie "beißen". Definitiv nicht.)

Dass er jetzt wieder knurrt, schon wenn du lauter wirst, ist eigentlich nicht verwunderlich. Er hat mit dieser Taktik ja Erfolg gehabt, und das vermutlich in einer Situation, die für ihn extrem stressbelastet und unangenehm gewesen ist. - Und was Erfolg gehabt hat, wird weiter angewendet, dann auch gern schon mal prophylaktisch.

Mein Ratschlag (sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss, bloß ein Gedankenanstoß) wäre:

Geh so schnell wie es geht mit dem Hund zum TA und klär ab, ob es ein gesundheitliches Problem sein könnte.

Wenn er das Verhalten bei deinen Eltern nicht zeigt, würde es eher darauf hindeuten, dass es eine "Kopfsache" ist - vielleicht ist ihm dieses Hin- und Her zu anstrengend geworden. (Ist bei meiner Oma, 91, mittlerweile auch so: Früher hat sie, wenn sie bei meinen Eltern zu Besuch war, 2,3 Tage zur Umstellung gebraucht, mittlerweile sind's eher 2-3 Wochen, und dann ist der Besuch schon fast wieder vorbei...) - aber, wie gesagt, auch da könnte es medizinische Hilfe zur Unterstützung geben.

In der Zwischenzeit geh mit ihm um wie immer - schimpf ihn, wenn du ihn direkt erwischst, führ ihn raus (Hausleine, mindestens 1,20 m lang, keine Schlaufe, damit Hund nirgends hängenbleibt), aber vermeide Ringkämpfe und Konfrontationen.
Ich denke, dein Hund will nicht die Weltherrschaft, der will dich auch nicht dominieren, der will einfach seine Ruhe. Das Knurren war vermutlich so ein: "Pack mich bloß nicht wieder am Nacken, Alter, das tut weh, ich sag's dir, dann werd ich sauer!"

Solange er nichts sonst macht, würde ich es ignorieren (und den Hund halt nicht mehr am Nacken packen.)

Das heißt nicht, dass du ihm völlig nachgiebig gegenüber treten sollst, sondern einfach sehr ruhig, souverän und bestimmt, ohne dich auf eine direkte körperliche Auseinandersetzung einzulassen.

Also: Wenn du Hund beim Markieren erwischst, sagst du bestimmt und laut "Nein!" (kannst auch einen Schlappen werfen, damit er aufhört.) Dann gehst du ruhig und langsam hin, nimmst die Hausleine auf, ohne den Hund anzusehen, und führst ihn zügig vor die Tür. Pinkelt er da weiter, lobst du ihn, ansonsten lässt du ihn (falls ihr nen Garten habt) mal paar Minuten draußen.

Aber:
Sollte er sein Verhalten in den nächsten Tagen tatsächlich steigern, ohne dass du es auf eine Konfrontation anlegst, würde ich an deiner Stelle erst recht einen Tierarzt aufsuchen - in dem Alter ist eine so drastische Verhaltensänderung mit ziemlicher Sicherheit auf ein gesundheitliches Problem zurückzuführen. Und wenn's nur ist, dass Hund Schmerzen hat und sich unwohl fühlt.

So - das wär mein Löffel Senf zu deinem Problem.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

LG,

Lektoratte
 
  • 18. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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