Was den Jagdtrieb angeht...
Der war beim Spacko sehr ausgeprägt, und wenn der auslöste, handelte der Hund erst und dachte dann. Und um Größenordnungen effizienter als sonst. I würde mal sagen, ungehindert von lästigen in seinem Fall eh etwas unzuverlässigen anderen Hirnfunktionen.
Mal zwei von der Situation vergleichbare Beispiele (die ich allerdings nur retrospektiv vergleichen konnte).
In der Hundeschule (in der kein Maulkorb erlaubt war - nur für die, die sich wundern), am ersten Tag, lief dem Spacko ein kleines, altes, etwas verträumtes Hundeömchen vor die Schnüss, dass hinter seiner Besitzerin hertaperte, die mit einem Tierheimhund Slalom durch die Reihen lief.
Der Hund sprang also auf und riss mich grade soweit vor, dass er dran kam, nahm ungelogen den ganzen Hund ins Maul und schleuderte ihn mehr oder weniger von sich. Ich hatte den dritten oder vierten halben Herzinfarkt des Tages - das Ömchen hatte evtl. blaue Flecken, aber keinen Kratzer.
Einige Zeit später - in der Hundeschule waren wir da nicht mehr - hoppelte beim Spazierengehen (in dem Gebiet, wo ich den Maulkorb normalerweise abnahm) dem Spacko aus dem Gebüsch ein junges Kaninchen vor die Schnüss.
Und ich schwörs dass innerhalb von einer Zehntelsekunde (er hatte das Kaninchen ja anders als den anderen Hund vorher nicht gesehen) er das Viech packte, wie in einem Reflex, und ihm direkt mit einem routinierten Schlenker das Rückgrat gebrochen hat.
Und dann erst geguckt, was er da eigentlich erwischt hatte. (!)
Das hätte er also mühelos mit dem kleinen Hund (der nicht größer war) ebenso machen können, hat er aber nicht.
Womit ich sagen möchte: Wenn (!) ein Hund aus fehlgeleitetem Jagdverhalten handelt, ist es möglich, dass er deutlich mehr Schaden hervorruft, als wenn er "einfach so beißt", weil er sich erschreckt hat oder weil er einen Eindringling vertreiben möchte. Weil das Ziel beim Jahgdverhalten ja tatsächlich ist, die Beute zu töten. In den anderen Fällen aber nicht.