Das müsste zumindest in Betracht gezogen werden.
Mein Eindruck war auch ehrlich gesagt, dass der Besitzerin die Ernsthaftigkeit dieser Diagnose nicht ganz klar war. Sie meinte wohl (so kam e smir vor), einen Hydrocephalus könne man operieren, und dann sei ja alles wieder gut und so etwas würde nie wieder passieren. Und das müsse man doch wenigstens mal versuchen.
Dass das Hirngewebe durch den Druck aber irreparabel kaputt gehen kann und starke Ausfälle ein Zeichen von starken Schäden sind... - und da dann unter Umständen gar nichts wieder gut wird... hmpf.
Ist vielleicht auch schwer einzusehen, wenn der Hund zwischendurch eigentlich normal und gesund wirkt.
Ich sag dir aber ehrlich - wenn unser persönlicher "Ausfall" sein "Ausfallverhalten" Menschen gegenüber genauso gezeigt hätte wie gegenüber Artgenossen - hätte ich ihn hier nicht halten können, und ich weiß auch nicht, ob ich das sonst jemandem hätte zumuten wollen. Das wäre erheblich gefährlich gewesen. Kann der Hund nix zu - aber alle die, die dann eventuell Gefahr gelaufen wären, von ihm gebissen zu werden, genauso wenig.
Sowas ist keine schöne Entscheidung - kann es nicht sein. Aber ich kann sie in diesem Fall tatsächlich nachvollziehen. Dass ausgerechnet hier so ein Fass aufgemacht wird, sozusagen stellvertretend für die viel zu vielen Hunde, wo wirklich häufig pro forma eingeschläfert wird (manchmal auch aus einer Kurzschlussreaktion der Besitzer heraus) - ist irgendwie typisch für die Neuen Medien und für mich insgesamt eher unglücklich.
Dem Kampf gegen das vorschnelle Einschläfern und gegen die Ursachenforschung bei Beißvorfällen schadet das eher.