Ich verstehe ehrlich gesagt den Streit hier überhaupt nicht!
Hundehalter haben auf ihre Hunde zu achten und Eltern auf ihre Kinder. Das klingt einfach, scheint es aber wohl nicht zu sein.
Warum sich hier viele Fragen was das Kind wohl gemacht hat und ob es evtl. Mitschuld hat? Ganz einfach weil es doch schon genügend Fälle gab wo Kinder den Hund vorher gereizt haben. Man denke nur an den Fall mit dem Staffie in Berlin. Dieser Hund musste es mit dem Leben bezahlen dass er sich gegen die Schläge (auch wenns nur mit einer Mütze war) gewehrt hatte.
Ich möchte damit nicht behaupten dass es immer so ist. Doch es ist leider so dass immer dem Hund und dem Hundehalter die komplette Schuld gegeben wird wenn Kinder von Hunden verletzt werden.
Selten kommt der gesamte Hergang des Unfalls an Tageslicht!
In diesem aktuellen Fall ist es unklar. Das Kind befand sich auf einem eingezäunten Kinderspielplatz und man rätselt wie der Hund da hinein kam! Und desweiteren wäre interessant ob der Hund ohne Umwege sofort auf das Kind zustürmte und es Angriff oder ob diesem Jagen/Angreifen etwas vorausging!
Nach den aktuellen Erkenntnissen gehe aber auch ich davon aus dass das Kind keinesfalls dran Schuld ist. Wie hier schon einige schrieben muss ein Kind sich sicher auf einem Kinderspielplatz fühlen, vorallem wenn dieser eingezäunt ist, wenn allerdings die Tore offentstehen, hilft ein Zaun wenig. Auch wenn dieser Zaun von einem Hund Problemlos übersprungen werden kann.
Es ist ja eigentlich schon traurig dass Kinderspielplätze eingezäunt werden müssen. Bei uns in der Stadt gibt es ca. 10-15 Kinderspielplätze und alle sind eingezäunt. Was ich mich Frage ist warum man sowas macht? Wegen freilaufender Hunde? Oder weil Straßen nebendran vorbeiführen? (ich hoffe letzteres)
Ganz klar, Kinder müssen vor Hunden geschützt werden! Das heißt auch dass die auf Kinderspielplätzen nichts verloren haben.
Doch es ist nicht nur einmal passiert dass ich Mütter mit Sack und Pack und Hund auf Kinderspielplätzen gesehen habe. Gesagt habe ich bisher nichts, bringt ja doch nix.
Auch sehe ich bei uns oft Mütter mit Kinderwägen und freilaufendem Hunden Innerorts (wo bei uns Leinenzwang gilt), die dann kaum in der Lage sind nach ihren 4beinern zu schauen weil das Kind sie schon so sehr beansprucht.
Also sollte man die Steine nicht nur auf die Kinderlosen Hundehalter werfen.
Eltern sind nämlich auch keine besseren Menschen.
Ich habe auch schon oft wildfremde Kinder von meinen Hunden wegflücken müssen weil diese anscheinend nicht beigebracht bekamen dass man fremde Hund erstens nicht streichelt und zweitens man vorher den Besitzer fragt! Wenn ich das dann bei den Eltern anmerke, dann kommt der Spruch :" Wieso? Sind ihre Hunde denn gefährlich?"
Meine Antwort ist dann (schon leicht gereizt
" Nein, aber ich wünsche solch unangepasstes Verhalten von fremden Kindern nicht!"
Oder ich gehe mit meinen Hunden raus, beide angeleint und plötzlich fährt mit lauten Geschrei und wilden gebimmel eine Gruppe von Kindern mit ihren Fahrräden, rechts und links an mir vorbei, während ich nicht weiß wohin mit mir und den Hunden, immer darauf bedacht dass keine der Hunde übern Haufen gefahren wird! Sowas muss auch nicht sein.
Es gibt also nicht nur schwarz oder weiß.
Ich bin auch dafür das Kindern mehr auf das Thema Hund sensiblilisert werden, auch wenn in ihrem Haushalt keine Hunde leben. Auch wenn das den aktuellen Fall sicher nicht verhindert hätte, weil hier der Halter schlicht versagt hat.
Aber so Themen wie:
man streichelt keine fremden Hunde
man rennt nicht an fremden Hunden vorbei oder auf sie zu
man fährt mit ausreichendem Abstand mit dem Fahrrad an Hunden vorbei
man ärgert keine Hunde
man geht nicht an Hunden vorbei und ärgert sie indem man ein Bellen oder Knurren nachahmt
Da gibt es sicherlich noch mehr, doch dass sind die Dinge mit denen ich sehr häufig konfrontiert werde.
Genauso haben Hundehalter ihre Hunde in der Nähe von Kindern anzuleinen. Und ihre Hunde haben auf Kinderspielplätzen oder Schulhöfen /Kindergärten nichts verloren.