Zwangskastration und Widerspruch?

Lyco

Hallo

Mein Hund Lyco, gekauft als Boxer Mischling, wird jetzt 11 Monate alt.
Durch einen Zufall wurden wir zur Phänotypisierung geschickt, in der bestätigt wurde, das er ein Pitbull(Mischling) ist. Auch wäre er angeblich nicht "Ohne" (ihm wurde mehrere Minuten lang in die Augen gestarrt, lag aber den Rest der "Veranstaltung" ruhig neben mir und schlief).

Nun haben wir heute ein Schreiben erhalten in dem steht, das er nun kastriert werden muss (ich kastriere nur nach medizinischer Indikation), wir einen Sachkundenachweis ablegen müssen (den bestehe ich, keine Frage, aber wo?) und er halt mit Mauli und Leine geführt werden muss, eine Haftpflichversicherung muss auch vorgelegt werden.

Soweit keine Probleme.
Aber, kann ich Widerspruch gegen die Phänotypisierung einlegen und auch gegen die Kastration? Wir sind leider derzeit Hartz4 Empfänger und wissen so schon nicht, wie wir den Sachkundenachweis zahlen sollen...

MfG Patrick
 
  • 19. April 2024
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Hi Lyco ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wende Dich mal an - Dort gibt es für jedes Bundesland einen Ansprechpartner.

Ich kenn mich in RLP nicht aus, aber generell würde ich aber machen, was die sagen, damit Du Deinen Hund behalten kannst. Vermutlich kanst Du schon froh sein, daß Du keinen Ärger bekommst, weil Du Deinen Hund falsch angemeldet hast...
 
Moment:
Wer hat den Hund begutachtet? Und wo? Und warum?

Wo hast du den Hund her?
Gibt es ein Bild?

Es sind normalerweise Tierärzte mit entsprechender Zusatzausbildung dazu berechtigt in RLP einen gefährlichen Hund bezüglich des Wesens zu begutachten.

Ich würde mich an Fr. Dr. Schall bezüglich eines Gegengutachtens wenden.
Adresse hier:
Ihre Gutachten werden normalerweise von niemanden angezweifelt.

Bezüglich der Kastration:
Im Hundegesetz steht nicht 100%, das ein Hund kastriert werden muß, das ist eine Soll-Vorschrift, keine Muß-Vorschrift. Infos hier:
Das sind die Ausführungsbestimmungen zum Hundegesetz (Gesetz hier zu finden: )
An diese Vorschriften muß sich das Ordnungsamt halten.
Ich würde Widerspruch einlegen.
Ich kenne einige Hunde, die nicht kastriert sind, da hat der Tierarzt entsprechend etwas verfasst.

Bezüglich der Sachkunde.
Die kostet 250 Euro. Könnt ihr euch das leisten?
Ich würde sie bei Fr. Dr. Wasmuth in Ludwigshafen ablegen. Ich kenne sie persönlich und der Test ist einfach.
Hier Infos zur Prüfung:
Ich würde die erweiterte Prüfung machen nach dem Ludwigshafener Modell, wegen der Maulkorbbefreiung. Infos hier:
Der Hund hat lebenslangen Leinenzwang.

Der Tierarzt schreibt nach der Prüfung eine Empfehlung zur Maulkorbbefreiung oder für eine Halti-Genehmigung. Die legt man beim Ordnungsamt vor und normalerweise kriegt man dann die Befreiung.
Es sei denn, die haben keine Ahnung von irgendwas, dann heißt es auch wieder diskutieren.


Nicht zu vergessen: Gibt es bei euch eine höhere Steuer für Kampfis? Unbedingt erfragen.
Der Hund muß haftpflichtversichert werden.


Gute Anwälte findet man hier:
 
Okay, Mid hat da mehr Ahnung - Wenn Widerspruch möglich ist, dann mach. ;)
 
Hallo

Danke für die Antworten.
Wasmuth und Schall kenn ich von meiner Freundin her, das waren ihre Lehrerinnen.

Hund kommt aus dem Saarland und wurde als Mischling angemeldet, da hier Niemanden interessiert (sofern kein SoKa) aus was die Mischung besteht.
Wir zahlen fleißig Hundesteuer, die bleibt da auch GsD gleich.

Den Sachkundenachweis können wir uns nicht leisten, das ist unter Anderem ein Problem. Allerdings meinte der gute Herr vom OA das wir uns da was einfallen lassen können.

Die Typisierung wurde in der Kreisverwaltung Kaiserslautern durchgeführt von einer Amtsveterinärin, die schien mir nicht wirklich sehr kompetent zu sein, zumal sie Angst vor meinem Hund zeigte, obwohl er ihr bis zum Knurren beim Anstarren nichts getan hat.

Kann ich den Widerspruch auch ohne Anwalt einlegen, sodass er Sinn macht und anerkannt wird? Wenn nein, kann ich den Beratungsschein dafür hernehmen?

MfG Patrick
 
Hallo

Danke für die Antworten.
Wasmuth und Schall kenn ich von meiner Freundin her, das waren ihre Lehrerinnen.
Dann soll sich sich mal mit denen in Verbindung setzen.

Den Sachkundenachweis können wir uns nicht leisten, das ist unter Anderem ein Problem. Allerdings meinte der gute Herr vom OA das wir uns da was einfallen lassen können.
Was will er sich da einfallen lassen? :verwirrt:
Die Typisierung wurde in der Kreisverwaltung Kaiserslautern durchgeführt von einer Amtsveterinärin, die schien mir nicht wirklich sehr kompetent zu sein, zumal sie Angst vor meinem Hund zeigte, obwohl er ihr bis zum Knurren beim Anstarren nichts getan hat.
Warum würde überhaupt eine Typisierung durchgeführt? Da muß doch einen Hintergrund haben....
Kann ich den Widerspruch auch ohne Anwalt einlegen, sodass er Sinn macht und anerkannt wird? Wenn nein, kann ich den Beratungsschein dafür hernehmen?
Da bin ich überfragt.....
Wende dich mal an oder evtl. kann dir auch Villiers hier aus dem Forum zu solchen Detailfragen weiterhelfen.
Mail ihn einfach mal an.
 
Hast du mal ein Bild von deinem Hund, damit wir mal eine Vorstellung haben?!
 
...ob der Widerspruch allerdings im Endeffekt zu etwas führt steht in den Sternen....
 
Generell kann immer ohne einen Anwalt Widerspruch in einen Amtsbescheid eingelegt werden.

Ich kann davor aber nur abraten, dies ohne zu tuen. Gerade Verwaltungsrecht hat da einiges zu bieten, bei den auf jeden Fall nur ein Anwalt weiterhelfen kann.

Auf jeden Gericht gibt es aber Rechtspfleger, die (kostenlos) beraten und nötigenfalls auch den Beleg ausstellen für den RA...
 
Vielleicht ist das jetzt 'ne blöde Frage - aber sind denn die Elterntiere nicht vielleicht bekannt?
 
Hallo

Hintergrund:
Wir wollten aus finanziellen Gründen und aus gesundheitlichen Gründen meiner Freundin die Hunde, damals noch Zwei, abgeben.
Ich bin zwar berufstätig, verdiene aber nicht viel, sodass wir auf H4 angewiesen sind. Da ich aber außerhalb wohne, bin ich manchmal für mehere Tage weg und so war/ist meine Freundin mit den Hunden alleine und hat es nicht so geschafft wie sie wollte, ich habe sie da scheinbar überschätzt und sie sich selbst auch.
Mehr möchte ich da nicht breittreten, ist zu privat.
Dadurch, das wir die Hunde abgeben wollten, haben wir auch inseriert. Gaben Lyco als Pit-Boxer an, da wir schon länger selbst Zweifel an seiner Boxermischung hatten.
Irgendwie muss da das Land RLP (er hats mir erklärt) drauf gestoßen sein, gab das ans OA KL weiter und meine Freundin wurde dann angerufen.
Da er ihr indirekt gedroht hat (entweder sie arbeitet mit oder nicht, dann hat sie ein Problem), hat sie halt kooperiert und ihm alle Daten gegeben.
Daraufhin mussten wir uns dann beim VetAmt wegen einer Phänotypisierung melden und so nahm nun Alles seinen Lauf. Hat sich die letzten 3 Wochen zugetragen.

Wir wissen nun natürlich nicht weiter.
Sachkundenachweis gut und schön, aber von was bezahlen?
Nur deswegen ins Tierheim geben wir ihn nicht, wir sind bereit zu kämpfen, denn das hat er nicht verdient.

Sie wollten auch wissen, woher der Hund stamm um eventuell die Vorbesitzer und Elterntiere ausfindig zu machen, dazu können wir aber keine Angaben (mehr) machen.

Foto folgt
 

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Habt ihr wirklich gedacht ihr kommt mit DEM Hund als Boxer-Mix durch? Ohne Gutachten?
Öhm ja.... :unsicher:
Das mußte ja früher oder später in die Hose gehen.

Ich würde den Forderungen das OA nachkommen bezüglich der Kastration.
Seit froh, das er euch nicht die Zuverlässigkeit aberkennt und ihr den Hund ins Tierheim bringen müsst - illegale Haltung eines Kampfis.

Die einzige Möglichkeit wäre noch Fr. Dr. Schall mit einem Gegengutachten.
Ob dabei was rumkommt kann ich nicht sagen.....wäre ein Versuch....ich glaub' aber nicht dran, wenn ich ehrlich bin.

Man man man, da habt ihr euch ein Ei ins Nest gelegt.

Ihr könnt Fr. Dr. Wasmuth wegen den Kosten fragen, ob sie das auf Raten machen würde....oder evtl. mal mit dem nächsten Tierheim sprechen, ob ihr da eine Lösung findet bezüglich der Kosten.
 
Habt ihr wirklich gedacht ihr kommt mit DEM Hund als Boxer-Mix durch? Ohne Gutachten?
Öhm ja.... :unsicher:
Das mußte ja früher oder später in die Hose gehen.

Ich würde den Forderungen das OA nachkommen bezüglich der Kastration.
Seit froh, das er euch nicht die Zuverlässigkeit aberkennt und ihr den Hund ins Tierheim bringen müsst - illegale Haltung eines Kampfis.

Die einzige Möglichkeit wäre noch Fr. Dr. Schall mit einem Gegengutachten.
Ob dabei was rumkommt kann ich nicht sagen.....wäre ein Versuch....ich glaub' aber nicht dran, wenn ich ehrlich bin.

Man man man, da habt ihr euch ein Ei ins Nest gelegt.

Ihr könnt Fr. Dr. Wasmuth wegen den Kosten fragen, ob sie das auf Raten machen würde....oder evtl. mal mit dem nächsten Tierheim sprechen, ob ihr da eine Lösung findet bezüglich der Kosten.

Ich sehe das sehr ähnlich.

Bei diesem Hund habt ihr kaum eine Chance.

Prozesskostenhilfe gibt es nur wenn die Klage Aussicht auf Erfolg hat und das Verwaltungsgericht verlangt vorab, damit es tätig wird, erst einmal ca 350 €

Kastration und Sachkunde ist da sicherlich billiger, schneller und hat mehr Erfolgsaussichten.
 
Ich schrieb es schonmal:
Gegen den Sachkundenachweis habe ich Nichts, das sehe ich noch ein!
Aber ich kastriere meinen Hund definitiv nicht! Das hat Nichts mit Eitelkeit oder Männlichkeit zu tun, so lange mein Hund nicht krank ist, wird er nicht narkotisiert. Außerdem mute ich Lyco keine zwei Narkosen innerhalb eines Kahres zu, Ende des Jahres wird er höchstwahrscheinlich an den Knien operiert und da mute ich ihm vorher nicht noch eine Narkose zu.
Außerdem gibt es hier mehr als genug unkastrierte Hunde die auch unter der Hand gedeckt werden, da wird nicht nach einer Kastration verlangt.

Außerdem:
Wir haben Lyco seit Mitte März, also fast 5 ganze Monate.
Seit dieser Zeit sind wir an einer Menge OA, Polizei und Politessen vorbei. Mein Hund hat mit anderen Hunden gespielt, lief im Wald an der Schlepp (Jagdtrieb).
Niemanden hat es interessiert, welche Rasse er hat! Selbst die Menschen wichen uns nicht aus, haben uns noch interessiert ausgefragt.
Nur weil wir unseren Hund im Internet inseriert hatten als Pit Mischling (bei uns kam schon früher der Verdacht auf das er eben kein Boxer Mischling ist) wurde uns ans Bein gepisst, bzw. taten wir das selbst. Natürlich könnte ich die Schuld nun meiner Freundin geben, das tue ich aber nicht (sie hat inseriert), denn sie macht sich selbst mehr als genug Vorwürfe.

Danke für die Antworten.
MfG Patrick
 
Aber jetzt nach dem Inserat wollt ihr den Hund doch nicht mehr abgeben, habe ich das richtig verstanden?
 
Hier ging es doch nicht um Vorwürfe oder Schuld.

Mir ging es darum den "einfachsten" und sichersten Weg auf zuzeichnen, damit ihr möglichst schnell eueren Frieden habt und es nicht zu weiteren Problemen mit der Halteerlaubnis kommt.

Fragt einfach mal am Amt nach, vielleicht sind die dort damit einverstanden, wenn ein ärztl. Attest vorliegt, das Narkose und OP Risiko wg. Katra zu hoch ist oder damit zufrieden wenn dies z.B. erst später (bei der Knieop) mit gemacht wird. - Nur eine Idee -
 
Ich hätte auch empfohlen das so zu klären, dass die Kastration in einer OP mit der Knie-OP gemacht wird. Vielleicht wäre das ein Kompromiss...

Ansonsten mal die Frage: Wo ist denn jetzt der zweite Hund und soll der Pit nun doch längerfristig behalten werden oder nicht? Kommt deine Freundin denn inzwischen mit ihm klar?
 
Habt ihr wirklich gedacht ihr kommt mit DEM Hund als Boxer-Mix durch? Ohne Gutachten?
Öhm ja.... :unsicher:
Das mußte ja früher oder später in die Hose gehen.

Mit ein bißchen Phantasie könnte man den Hund durchaus als AmBulldog-Labrador-Mix ansehen. Es ist nur halt eine völlig andere Nummer, wenn die Halter selbst ihn vorher nachweislich schon als Pitbull-Mix bezeichnet haben.




Ich würde den Forderungen das OA nachkommen bezüglich der Kastration.
Seit froh, das er euch nicht die Zuverlässigkeit aberkennt und ihr den Hund ins Tierheim bringen müsst - illegale Haltung eines Kampfis.

Sehe ich leider auch so. In Bayern wär der Hund schon längst weg.
Knie-Op und Kastration in einer Sitzung würde ich nicht machen.

Könnte daraufhinauslaufen, dass du deinen Hund abgeben musst. Dann landet er im Tierheim und da sitzen schon kastrierte Hunde, die nicht auch noch am Knie operiert werden müssten, seit Jahren unbeachtet herum. Sieh es mal so, also was für deinen Hund auf dem Spiel steht. Dagegen fällt das Risiko einer zweiten Narkose wirklich nicht mehr ins Gewicht, hm?
 
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