Züchter oder Notfallhund?

Dekadenz

10 Jahre Mitglied
Hallo,


ich spiele mit dem Gedanken, mir in naher oder ferner Zukunft einen Hund zu holen. Es muss nicht unbedingt ein "Kampfschmuser" sein, aber diese fallen eben auch in die engere Auswahl. Aber der Thread heißt ja "Hunde in Not".
So, mir wurde von vielen erzählt, dass man sich keine Soka's aus dem Ostblock holen soll. Nun ist es so, dass man auf Seiten wie "Bullterrier in Not" auch Hunde aus dem Bereich findet oder man weiß nie richtig wo sie herkommen. Sollte ich also eher auf die Seiten zurückgreifen oder doch lieber zum Züchter gehen? Was spricht dafür und was dagegen?

bin mal gespannt auf eure Antworten:hallo:

-Dekadenz
 
Also was du machst hängt von deinen Vorstellungen, Kenntnissen, Erfahrungen u.s.w. ab. Hast du noch keine Hundeerfahrung ist es meist einfacher, einen Welpen aufzunehmen, den kann man noch "formen" aber auch vieles selbst versauen. Klar gibt es Welpen aus dem TS aber wie du schon sagtest, man weiß manchmal nicht wo sie herkommen. Auch ein Ostblock Welpe kann gesund sein ;)
Auch gibt es Anfänger-Hunde die schon erwachsen sind, aber eben ein ruhiges, gehorsames Gemüt haben im TH, da können dich die Mitarbeiter bestimmt bestens beraten.
Für Hundekenner/Erfahrene/Leute die helfen wollengibt es im TH mit Sicherheit den passenden Hund, der vielleicht schon einiges hinter sich hat und viel Liebe zu geben hat an einen Menschen der ihm ein richtiges zu Hause gibt.
Es hängt also ganz von dir ab, was du suchst, ob du lieber ein unbeschriebenes Blatt haben möchtest, oder einen vorgeprägten Hund. Auch Zuchthunde können ein Griff ins Klo sein...

Ich für meinen Teil würde immer zum TH Hund greifen. Die Nasen können meist nichts dafür, das sie dort sind und haben auch einen kuscheligen Platz verdient und einen Menschen der sie liebt. Man kann auch bei bestimmten Rassevorstellungen durchaus fündig werden :D Für meinen Traum-Hund würd ich durch ganz Deutschland fahren... Alles Einstellungssache :)
 
Dekadenz schrieb:
Hallo,


ich spiele mit dem Gedanken, mir in naher oder ferner Zukunft einen Hund zu holen. Es muss nicht unbedingt ein "Kampfschmuser" sein, aber diese fallen eben auch in die engere Auswahl. Aber der Thread heißt ja "Hunde in Not".
So, mir wurde von vielen erzählt, dass man sich keine Soka's aus dem Ostblock holen soll. Nun ist es so, dass man auf Seiten wie "Bullterrier in Not" auch Hunde aus dem Bereich findet oder man weiß nie richtig wo sie herkommen. Sollte ich also eher auf die Seiten zurückgreifen oder doch lieber zum Züchter gehen?:hallo:

WOW...Gute Frage...

was stellst Du dir für einen Hund vor?
Welche Kriterien muss der Hund für dich erfüllen?
 
Hallo,

ich kann mich in den meisten Punkten nur meiner Vorrednerin anschließen. Ich habe sowohl Hunde aus dem Tierheim geholt, als auch Welpen selber groß gezogen. Wichtig ist, dass Du Dir genaue Gedanken darüber machst, was für einen Charakter zu bevorzugt. Je nach Deinen Erfahrungen solltest Du auch ehrlich Dir gegenüber sein, was Du auch händeln kannst.

Einen Welpen aufzuziehen macht sehr viel Arbeit. Da brauch man viel Geduld und eine Menge Putzlappen. Wenn Du keine Hundeerfahrung hast, dann würde ich Dir auf jeden Fall eine Hundeschule mit Welpenkurs ans Herz legen. Da findest Du sachkundige Anleitung und viele „Leidensgenossen“.

Was meine Erfahrungen mit Hunden aus dem Tierheim betrifft, so kann ich hier nur positives berichten. Soviel Liebe, Dankbarkeit und Treue habe ich von ihnen bekommen. Sie wissen ein gutes neues Zuhause sehr zu schätzen. Vielleicht schaust Du Dich da mal um und beschäftigst Dich erst mal ein wenig mit Deinem „Favoriten“. Man hat oft die Möglichkeit mit den Hunden spazieren zu gehen. Ich habe das mit meinem letzten Hund so gemacht und so viel von ihm kennen gelernt. Im Tierheim verhalten sich die Hunde oft ganz anders, als wenn sie draußen sind. Die Atmosphäre dort macht vielen zu schaffen. Ich habe schon wilde bellende Hunde erlebt, die sich zuhause als sanft entpuppt haben und umgekehrt.
Mein letzter Hund war so ein Fall und galt als nicht vermittelbar, da er u.a. wie ein Irrer bellend im Käfig rum gerannt ist und sich nur mit Maulkorb bürsten ließ. Autofahren. Nein, das geht gar nicht.
Und siehe da. Jetzt habe ich einen entspannten Hund, der mit mir durch dick und dünn geht, mit Begeisterung Auto fährt und sich bürsten lässt. Natürlich lassen sich nicht alle Macken beseitigen. Beim TA dreht er durch und Kinder sind nicht seine besten Freunde.

Aber wie gesagt, Du musst selber einschätzen können, mit welchem Charakter Du klar kommst.

Wenn Du einen „Kampfschmuser“ haben willst, so wird Dir sicher nicht entgangen sein, dass da eine Menge Auflagen zu erfüllen sind. Aber da können Dir die anderen Mitglieder sicher bessere Tipps geben. Ich lebe in Belgien und hier läuft alles wesentlich entspannter ab.

Hier im Forum sind auch Hunde zu vermitteln und da kannst Du einen persönlichen Kontakt herstellen.

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und war nicht zu „besserwisserisch“. Aber ich kann Dir nur raten Deine Suche nicht zu überstürzen und Dir soviel Zeit zu lassen, bis Du ganz sicher bist. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, was für eine traurige Angelegenheit das ist, wenn man eine falsche Entescheidung getroffen hat und den Hund wohlmöglich wieder abgeben muss.

Lieben Gruß

Anja
 
Anja hat eigentlich alles gesagt, mir fällt nichts mehr dazu ein, außer das du vorab auch noch klären musst ob deine Wohnsituation überhaupt Hundehaltung erlaubt.

Genauso solltest du DIR gegenüber ehrlich sein und den Zeitaufwand nicht unterschätzen, mit einer Stunde täglich ist es nicht getan. Alleine ist das sehr oft schwer.

Ebenso musst du dir Gedanken machen über das Finanzielle, Soka Haltung ist nicht preiswert und auch mit jeden anderen Hund können innerhalb kürzester Zeit sehr hohe Kosten auf dich zukommen. ( ich habe in den letzten 9 Mon. fast 10.000 Euro nur für Momo verbraucht)
 
Silviak88 schrieb:
Ebenso musst du dir Gedanken machen über das Finanzielle, Soka Haltung ist nicht preiswert und auch mit jeden anderen Hund können innerhalb kürzester Zeit sehr hohe Kosten auf dich zukommen. ( ich habe in den letzten 9 Mon. fast 10.000 Euro nur für Momo verbraucht)

@Siviak88 (Du Luder)
Phallussybol ?:verwirrt: :D
 
Is eine Frage der Moral und der Ethik.
Muss jeder mit sich selbst aushandeln.
Bei "Ostblockhunden" wäre ich vorsichtig, da können die Hunden schon im Welpenalter fürs Leben geschädigt sein.
 
Jack&Theo&Chris schrieb:
Is eine Frage der Moral und der Ethik.
Muss jeder mit sich selbst aushandeln.
Bei "Ostblockhunden" wäre ich vorsichtig, da können die Hunden schon im Welpenalter fürs Leben geschädigt sein.

Du meinst doch sicherlich nur aus "unseriöser Zucht" oder:verwirrt:
 
Jack&Theo&Chris schrieb:
Is eine Frage der Moral und der Ethik.
Muss jeder mit sich selbst aushandeln.
Bei "Ostblockhunden" wäre ich vorsichtig, da können die Hunden schon im Welpenalter fürs Leben geschädigt sein.

Es gibt auch im Osten seriöse (FCI) - Züchter, auch wenn die Mehrzahl leider unter die Kategorie Vermehrer fällt.
 
Mir stellt sich die Frage:

Warum arbeiten Tierheime und "seriöse" Züchter nicht zusammen?:verwirrt:
Bekommen wir das hier nicht hin?
Was geht hier ab? wir Alle kämpfen für das gleiche Ziel!

N8
 
Oha! Also danke erstmal für die schnellen und vielen Antworten, geht ja zackzack hier :D
Eigentlich wollte ich einen "Welcher Hund passt zu mir"-Thread aufmachen, aber dann mach ich das eben hier (es wurde ja gefragt, was ich mir für einen wünsche:(

1. Kinder

Kinderlieb sollte er sein, da die zwei Leute, die auf den zukünftigen Hund aufpassen würden, Kinder haben. Darunter ist auch meine Tante, die gerade ein Baby hat und die wir relativ oft besuchen (für sowas will ich den Hund ja nicht allein zuhause lassen).

2. Kleintiere

Er MUSS sich mit Kleintieren verstehen, sprich: keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben!!! Ich besitze nämlich Ratten und Mäuse. Katzen sollte er auch mögen, weil ich mir welche holen will, das aber nur in der neuen Wohnung. In einer mittelgroßen Wohnung Hund, Katzen, Ratten und Mäuse halten ist etwas arg^^

3. Schreckhaftigkeit/Sensibilität

Allzu sensibel sollte er nicht sein. Ich möchte mir nicht immer, wenn ich mal laut Musik höre, Gedanken drum machen ob der Hund austickt und verrückt spielt, oder nicht. Gilt auch für Streitsituationen, in denen es mal etwas temperamentvoller zu sich geht. Er soll schon aufmerksam, aber nicht schreckhaft sein. Hört sich etwas komisch an, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine. Oder?

4. Schutzhund

So, diesen Punkt solltet ihr bitte nicht in den falschen Hals kriegen. Ich bin nicht hierhergekommen in der Hoffnung einen "aggressiven Kampfhund" zu finden, der sich für mich an meinen Ex o.ä. rächt :p
Mit dem Punkt hier will ich nur sagen, dass ich keinen Hund will, der kuscht, sollte mir tatsächlich was zustößen, entweder beim Gassigehen oder wann anders. Er soll auf keinen Fall zubeissen! Anknurren genügt schon.
Aber irgendwie ist das auch quatsch das hängt ja von der erziehung ab, nicht? Wobei z.B. Labradore jedem Streit aus dem Weg gehen.
Kurz und knapp ausgedrückt: Mit einem Staff geht man als "kleine Frau" eben nachts lieber Gassi als mit einem Dackel!

5. Gewünschte Rasse

Nicht zu groß und nicht zu klein. Ein Staff-Bullterrier (schwarz/weiß, beige, weiß, egal) würde mir sehr gefallen. Oder eben ein Am.-Staff. Warum? Ein Hund sollte für mich auch aussehen wie ein Hund, kein kleiner Wollknäuel (zwergspitz pomeranian) sein. Kleine Hunde sind zwar hübsch, aber um die geht es jetzt ja nicht. Ich mag Hunde, die Stolz und Würde ausdrücken, kräftig sind... und dennoch was lustiges und freundliches an sich haben :)

6. Sonstiges/freier Abend

Also wie ist das jetzt, ist es tatsächlich schwieriger, einen Soka bei Bekannten unterzubringen? Ich habe sehr oft gehört, dass sich bspw. Staff's an eine Person binden und immer bei ihr sein wollen, o.ä. Außerdem habe ich an einer Stelle hier in eurem Forum gelesen, dass jemand mit seinem Hund eine Freundin besucht hat, dieser dann gleich auf die Katze losgestürzt ist und sie totgebissen hat. Wie ist das mit dem Rudelverhalten? Bei allen ist das doch hoffentlich nicht so? :(
Ich gehe ja auch meistens weg, treffe Freunde oder geh ab und an auf Konzerte (da kann ich den ja nicht mitnehmen!).

Kann sein, dass sich mein Beitrag etwas "vorurteilsbehaftet" anhört, aber die Fragen sind ernstgemeint und sollten auch so betrachtet werden.

- Dekadenz
 
Oha! Also danke erstmal für die schnellen und vielen Antworten, geht ja zackzack hier :D
Eigentlich wollte ich einen "Welcher Hund passt zu mir"-Thread aufmachen, aber dann mach ich das eben hier (es wurde ja gefragt, was ich mir für einen wünsche:(
Solltest du dich für einen Hund aus dem Tierheim entscheiden würd ich dir empfehlen einfach mal das nächste aufzusuchen. Ich habe meinen Hund selbst aus dem Tierheim und könnt mir keinen besseren vorstellen.

Solltest du dich für nen Welpen vom Züchter (wobei es im Tierheim durchaus auch mal Welpen gibt) entscheiden kommen hier meine Antworten:

1. Kinder

Kinderlieb sollte er sein, da die zwei Leute, die auf den zukünftigen Hund aufpassen würden, Kinder haben. Darunter ist auch meine Tante, die gerade ein Baby hat und die wir relativ oft besuchen (für sowas will ich den Hund ja nicht allein zuhause lassen).
Das ist reine Erziehungssache. Wenn du dem Hund und auch den Kindern von Anfang an einen Vernünftigen umgang miteinander lehrst sollte es da keinen Probs geben.

2. Kleintiere

Er MUSS sich mit Kleintieren verstehen, sprich: keinen ausgeprägten Jagdtrieb haben!!! Ich besitze nämlich Ratten und Mäuse. Katzen sollte er auch mögen, weil ich mir welche holen will, das aber nur in der neuen Wohnung. In einer mittelgroßen Wohnung Hund, Katzen, Ratten und Mäuse halten ist etwas arg^^
Gewöhnungssache. Du solltest den Hund schon langsam an andere Tiere gewöhnen.

3. Schreckhaftigkeit/Sensibilität

Allzu sensibel sollte er nicht sein. Ich möchte mir nicht immer, wenn ich mal laut Musik höre, Gedanken drum machen ob der Hund austickt und verrückt spielt, oder nicht. Gilt auch für Streitsituationen, in denen es mal etwas temperamentvoller zu sich geht. Er soll schon aufmerksam, aber nicht schreckhaft sein. Hört sich etwas komisch an, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine. Oder?
Das wird von Hund zu Hund individuell unterschiedlich sein.


4. Schutzhund

So, diesen Punkt solltet ihr bitte nicht in den falschen Hals kriegen. Ich bin nicht hierhergekommen in der Hoffnung einen "aggressiven Kampfhund" zu finden, der sich für mich an meinen Ex o.ä. rächt :p
Mit dem Punkt hier will ich nur sagen, dass ich keinen Hund will, der kuscht, sollte mir tatsächlich was zustößen, entweder beim Gassigehen oder wann anders. Er soll auf keinen Fall zubeissen! Anknurren genügt schon.
Aber irgendwie ist das auch quatsch das hängt ja von der erziehung ab, nicht? Wobei z.B. Labradore jedem Streit aus dem Weg gehen.
Kurz und knapp ausgedrückt: Mit einem Staff geht man als "kleine Frau" eben nachts lieber Gassi als mit einem Dackel!
Tatsächlich Erziehung! Labradore gehen jedem Streit aus dem Weg?:lol: ( Du solltest bei der Auswahl deines zukünftigen Hundes nicht auf irgentwelche Rassenklischees hören. Es liegt schließlich in deiner Hand was für ein Hund dein später Hund ist!)
Ein Staff macht Optisch wahrscheinlich mehr her als ein Dackel. Ob er dich auch besser beschütz?:kp:

5. Gewünschte Rasse

Nicht zu groß und nicht zu klein. Ein Staff-Bullterrier (schwarz/weiß, beige, weiß, egal) würde mir sehr gefallen. Oder eben ein Am.-Staff. Warum? Ein Hund sollte für mich auch aussehen wie ein Hund, kein kleiner Wollknäuel (zwergspitz pomeranian) sein. Kleine Hunde sind zwar hübsch, aber um die geht es jetzt ja nicht. Ich mag Hunde, die Stolz und Würde ausdrücken, kräftig sind... und dennoch was lustiges und freundliches an sich haben :)
Auch hier würd ich nicht sofort mich auf eine Rasse festschießen. Geh am besten einfach los und guck dich um. Wirst mit garant nen Hund finden der dich durch seine Persönlichkeit in "deinen Bann" zieht.

6. Sonstiges/freier Abend

Also wie ist das jetzt, ist es tatsächlich schwieriger, einen Soka bei Bekannten unterzubringen?
Kommt auf deine Bekannte an. Wenn die schreit "Ih ein Kampfhund", dürfte es schwer sein ihn dort unterzubringen.
Aus welchem Bundesland kommst du? Ich weiß nämlich nicht wie es mit Sachkundenachweisen bei euch ist?(Ob jmd. der auf den Hund aufpasst auch einen braucht?)

Ich habe sehr oft gehört, dass sich bspw. Staff's an eine Person binden und immer bei ihr sein wollen,
:gruebel: Mir fällt grad kein Hund ein der das nicht will...

o.ä. Außerdem habe ich an einer Stelle hier in eurem Forum gelesen, dass jemand mit seinem Hund eine Freundin besucht hat, dieser dann gleich auf die Katze losgestürzt ist und sie totgebissen hat.
Erziehung und Gewöhnung!

Wie ist das mit dem Rudelverhalten? Bei allen ist das doch hoffentlich nicht so? :(
Was?

Ich gehe ja auch meistens weg, treffe Freunde oder geh ab und an auf Konzerte (da kann ich den ja nicht mitnehmen!).
Da muss dann halt wer auf den Hund aufpassen.

Kann sein, dass sich mein Beitrag etwas "vorurteilsbehaftet" anhört, aber die Fragen sind ernstgemeint und sollten auch so betrachtet werden.

- Dekadenz
Gruß Thekk:hallo:
 
1. Kinder

Bei vielen erwachsenen Hunden aus dem Tierheim / Tierschutz kann relativ gut gesagt werden, ob sich diese mit Kindern verstehen bzw. zu Kindern vermittelt werden können, oder nicht. Es gibt ausgesprochen kinderliebe Hunde, die vielleicht sogar aus einer Familie mit Kindern kommen und aus - was für Gründen auch immer - abgegeben werden mussten und nun ein neues zuhause suchen. Besuche doch einfach einmal das Tierheim in Deiner Nähe oder schaue Dich auf den verschiedenen Vermittlungsseiten um. Oft bekommst Du beim Tierschutz eine gute Beratung - und die Tierpfleger kennen ihre Schützlinge in der Regel sehr gut.

Welpen machen natürlich erst einmal sehr viel mehr Arbeit / Dreck / kaputt, sind nicht stubenrein und piseln u.U. in die Wohnung etc. - natürlich hättest Du bei einem Welpen den Vorteil, ihn "erziehen" und "prägen" zu können (wobei ein erwachsener Hund selbstverständlich auch noch erziehbar ist) - wobei Du aber (gerade als Hundeanfänger) auch sehr viel falsch machen kannst. Ich persönlich halte die Kombination "spitze Welpenzähnchen und zarte Babyhaut" eh nicht für besonders gelungen, dies ist aber natürlich Ansichtssache.

2. Kleintiere

Auch hier kann ein bereits erwachsenes Tier aus dem Tierschutz von Vorteil sein, da die Charaktereigenschaften in der Regel bekannt sind, bzw. sich der Hund besser einschätzen läßt. Bei einem Welpen weiß man nicht immer genau, wie und in welche Richtung er sich entwickelt (bei reinrassigen Hunden wäre dies natürlich leichter vorauszusehen als bei Mischlingen, wenn die Elterntiere oder eines davon nicht bekannt sind. Ich meine hier die "rassetypischen" Eigenschaften). Auf der anderen Seite würde ein Welpe mit Deinen Kleintieren aufwachsen.


3. Schreckhaftigkeit/Sensibilität

Auch hier möchte ich wieder pro Tierheimhund argumentieren (Erklärung siehe oben).



4. Schutzhund

Das Du Dich als "kleine Frau" mit einem optisch imposanten Hund an der Leine Nachts sicherer fühlst als mit einem Dackel, kann ich gut nachvollziehen (bin auch eine "kleine Frau") - aber: Ich glaube, das Dich (so gut wie) jeder Hund im Zweifelsfall "verteidigen" würde, unabhängig von der Rasse, Größe oder des Alters (wobei hier ein Welpe natürlich erst einmal wegfällt).

Selbst mein Arthrose und HD geplagtes Alterchen ist steif in die Leine gegangen, wenn er mich bedroht sah (ich bin zweimal von betrunkenen Ekeltypen angemacht worden, was Sultan mit Zähnefletschen und agressivem Gebaren an der Leine quittiert hat). Der RR Rüde meines Freundes - ein 66 cm großer und 42 kg schwerer Brocken - fiepst sich eher einen zurecht, wenn "Gefahr im Verzug ist" ... Soviel zum Thema "großer Hund - großer Mut" ;)


5. Gewünschte Rasse

Im Tierschutz wirst Du sicher auch Deinen Traumhund finden! Sowohl Staffbulls als auch Amstaffs sind im Tierschutz leider recht häufig vertreten. Schau doch einfach einmal auf die verschiedenen Vermittlungsseiten (Bullterrier in Not etc.).


6. Sonstiges/freier Abend

Wie sich der Hund in der Gesellschaft verhält, hängt doch nicht von seiner Rasse, sondern viel mehr von seinem Wesen / Erziehung / Prägung etc. ab. Ich kenne Yorkies, die kein Stück sozialkompatibel sind und "Riesenköter", die sanft sind wie ein Lämmchen.

Erkundige Dich nach der aktuellen Landeshundeverordnung (z.B. unter ) - hier in NRW ist es z.B. nicht einfach möglich, seinen Anlagehund bei Person A oder B zu "parken" (benötigt wird dann ein Sachkundenachweis etc. des Hundeführers). Da können Dir aber andere KSG User sicher bessere Auskunft geben ;)
 
Da Du in Hessen wohnst - bei Anschaffung eines Soka: alle Personen,die mit dem Hund Gassi gehen sollen, müssen den Sachkundenachweis haben!!
 
Dekadenz schrieb:
Aber der Thread heißt ja "Hunde in Not".
-Dekadenz

Hallo

Wie wär es denn wenn du mal bei Couch-Gesucht.de schaust, da sind auch Kampfschmuser-Welpen zu vermitteln

:hallo:
 
Ich würde auf alle Fälle einen Notfallhund nehmen - nie vom Züchter.
Es warten hunderte von lieben Kampfschmusern in den Heimen ohne große Chance, da gehe ich nicht zum Züchter.
Außerdem gibt es einige Bundesländer, wo du eh keinen Hund vom Züchter genehmigt bekommst, weil dir das berechtigte Interesse fehlt, bei einem Tierheimhund hast du eigentlich immer ein berechtigtes Interesse (Ausnahme hier: Bayern oder auch Brandenburg, da ticken die Uhren anders)

Ich würde mich an die Tierheime wenden oder an spez. Orgas, die sich auf die Vermittlung von Kampfschmusern spezialisiert haben:







Dann gibt es noch folgende Seiten:
















usw. usw.
Eine Liste der Tierheime findest du auch unter

Wenn du in Hessen wohnst und noch Infos bezüglich Haltegenehmigung, Wesenstest etc. brauchst wende dich vertrauensvoll an Beckersmom hier aus dem Forum.
Sie arbeitet für und ist zuständig für das Land Hessen.
 
Hallo,

meine 4 sind ja allesamt "Nothunde", mit denen ich total happy bin.
Somit würde ich immer wieder einen Hund aus dem Tierschutz nehmen - egal welchen Alters.

Zu Deiner `Wunschliste´fällt mir nur spontan ein, dass Vieles Erziehungssache ist!
2 meiner Hunde waren Katzenjäger als sie zu mir kamen - da musste geübt werden (habe `ne hundeerfahrene Katze) und die Leine blieb anfangs in der Wohnung dran (ne Hausleine ohne Schlaufen und Haken).
Heute liegen alle Hunde mit der Katze zusammen auf der Couch und mein Terrarium mit Rennmäusen ist inzwischen auch uninteressant!
Das ist in den meisten Fällen reine Erziehungssache.

Kinderlieb ist auch kein Hund von Natur (oder Rasse) aus, das kommt immer auf die Erfahrungen an, die der Hund macht. In Deinem Fall würde ich natürlich keinen Hund adoptieren, der (kann die Orga meistens sagen oder man bringt die Kinder einfach zum Kennenlernen mit und schaut) bereits Kinder hasst.
Ansonsten kommt es ganz auf Dich und die Kinder an - wenn ein Hund mit ihnen schlechte Erfahrungen macht, dann kann es bei jedem Hund umschlagen.
Beispiel: Eine Familie, die ich (leider) kenne hatte erst einen Hund aus dem TH, der als kinderlieb beschrieben wurde. Ich hatte (waren Nachbarn) öfter Diskussionen mit denen, weil ich gesehen habe, wie die Kinder mit dem Hund umgehen....nach 1 Jahr schnappte er und musste weg. Danach kam ein Welpe (der Tierheim-Hund war natürlich Schuld am Schnappen :( ) und auch dieser musste dann irgendwann wegen Schnappen weg, als er älter wurde. Die haben null eingesehen, dass es daran lag, wie die Kinder den Hund behandeln.

Zum Thema Ängstlichkeit fällt mir nur ein, dass auch Welpen vom Züchter plötzlich ängstlich werden können....da liegt auch viel daran, wie viel Sicherheit Du dem Hund geben kannst. Viele Welpen haben ja so mit 5-7 Monaten eine ängstliche Phase, macht der Halter dann Fehler kann die Ängstlichkeit sich manifestieren. Ich habe hier einen ehemaligen Angsthund (war extrem panisch) sitzen, der heute mit mir durch dick und dünn geht, ohne mit der Wimper zu zucken.

Somit kommt für mich sehr viel darauf an, einfach im Tierschutz nach einem Hund zu schauen, bei dem die Chemie stimmt und sich dann (wie bei einem Welpen vom Züchter auch) um die entsprechende Erziehung zu kümmern.

Weder ein Tierheim- noch ein Züchterhund wird mit den gewünschten Eigenschaften bereits geboren.

LG Miriam
 
Midivi schrieb:
Es warten hunderte von lieben Kampfschmusern in den Heimen ohne große Chance, da gehe ich nicht zum Züchter.
Außerdem gibt es einige Bundesländer, wo du eh keinen Hund vom Züchter genehmigt bekommst, weil dir das berechtigte Interesse fehlt, bei einem Tierheimhund hast du eigentlich immer ein berechtigtes Interesse

Mehr braucht man dazu garnicht zu sagen.
 
Miramar schrieb:
Zum Thema Ängstlichkeit fällt mir nur ein, dass auch Welpen vom Züchter plötzlich ängstlich werden können....da liegt auch viel daran, wie viel Sicherheit Du dem Hund geben kannst. Viele Welpen haben ja so mit 5-7 Monaten eine ängstliche Phase, macht der Halter dann Fehler kann die Ängstlichkeit sich manifestieren. Ich habe hier einen ehemaligen Angsthund (war extrem panisch) sitzen, der heute mit mir durch dick und dünn geht, ohne mit der Wimper zu zucken.

Meiner Erfahrung nach sind solche Phasen vor allem durch die Aufzucht lenk- bzw. beeinflussbar. Bei einem guten Züchter hat man da einen Vorteil, wenn der Welpe schon jede Menge kennt und selbstbewusst ohne Angst auf seine Umwelt zugeht. Ob das Tier kinderlieb, mit Kleintieren verträglich etc. wird, liegt in der Hand des Halters. Bei Welpen ist es meist so, dass sie sich relativ schnell an die bereits vorhandenen Tiere gewöhnen. Auch bei Kleinkindern kenne ich übrigens beide Seiten: Einerseits macht ein Welpe bei einem Kleinkind viel Arbeit und man kann beide nicht unbeaufsichtigt lassen, andererseits gewöhnt ein Hund sich schneller und besser an etwas, was "von Anfang an" (seit seinem Einzug als Welpe) da war.

Ob Züchter oder Tierheim hängt in meinen Augen vor allem davon ab, was du mit dem Hund machen möchtest. Möchtest du z.B. im Sport aktiv werden/sein, ist der Züchter die bessere Wahl. Kannst du mit der ein oder anderen Macke leben oder bist bereit, diese wieder ausbügeln, ist auch ein Tierheimhund eine gute Wahl. Es gibt in beiden Bereichen schwarze Schafe und Goldstücke, also kann ich dir eigentlich nur den Tipp geben, gut auszusuchen. Lass dir Zeit, um den richtigen Hund auszuwählen, schau vielleicht erstmal nach Rassen und den Vereinen dazu (dort kannst du dich z.B. bei Prüfungen oder Ausstellungen mal unter "Fachleuten" austauschen und nachfragen). Natürlich ist bei einem Hund, von dem man kaum etwas oder nichts weiß, die Gefahr größer, dass er Krankheiten o.ä. hat. Aber es gibt überall Überraschungspakete, Garantie gibt's auf ein Lebewesen eben nicht. Veil Spaß und Erfolg bei der Suche!

Liebe Grüße
Alex
 
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