Zeigt ihr hundisches Verhalten?

Shira2003 schrieb:
Letztens hab ich Tequilla beim Fressen vom Napf verdrängt in dem ich mein Gesicht mit in den Napf steckte und ihn anknurrte. Ich wollte ihn testen. Er wisch zurück, legte sich daneben und ich hab so getan als würde ich sein Futter fressen.

ähh, warum das denn? Was wolltest Du denn testen?

Gruß
Mareike
 
  • 23. April 2024
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Hi bones ... hast du hier schon mal geguckt?
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  • 23. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Aha.
Beim Futter ist das mit der Rangfolge aber Mumpitz.
Hierarchisch wird es erst, wenn das Futter knapp wird, diese Situation dürfte bei Haushunden ausgeschlossen sein.
Will heißen: Der Hund darf zwar nicht beißen, allerdings einzig aus Sicherheitsgründen, knurren, Zähne fletschen etc. wäre in meinen Augen KEIN Anzeichen für Rangprobleme. Allenfalls für fehlendes Vertrauen. Aber das Thema wird natürlich kontrovers diskutiert, die Schiene "Ich bin Chef und Hund hat mich nicht anzuknurren" ist glaube ich noch in der Überzahl.

Gruß
Mareike
 
Schragi, da ich den Hund doch recht gut kannte, konnte ich das Risiko eingehen.
Hätte er versucht mit mir eine Beißerei anzufangen, hätte ich natürlich weiter reagieren müssen.

Ich versuche mal, Dir die damalige Situation zu beschreiben.
Meine Eltern kauften sich einen DSH-Rüden, Lord. Er wuchs bei meinem Mali-Rüden Asco auf. Bis zu einem Alter von 1,5 Jahren waren meine Eltern, eher mein Vater, für die Erziehung und Ausbildung von Lord "verantwortlich". Durch den gesundheitlichen Zustand meines Vaters konnte er sich aber nicht ausreichend um das Tier kümmern.
Also übertrugen sie mir diese Aufgaben.
Da ich vorher bewußt weniger Kontakt zu diesem Hund hatte, ließ ich erstmal einige Zeit ins Land gehen, um dem Hund die Umstellung zu erleichtern.
Nach ca. 6 Monaten war ich "sein Boß";).

Obwohl wir wußten, daß das ein Fehler war, fütterte mein Vater den Hund auch weiterhin (besser ist es, wenn der HF den Hund füttert).
Jeden Abend kamen die Hunde aus dem Auflauf in ihre "Zwinger", welche sie nur zum schlafen und fressen benutzten, und wurden dort gefüttert.
Ich versorgte Asco, mein Vater zeitgleich Lord.

Lord war ca. 3 Jahre alt, als er begann, meinen Vater nicht mehr an seine gefüllte Schüssel zu lassen.
Natürlich versuchte mein Vater sich durchzusetzen, mit wechselndem Erfolg.

An einem Abend war "es" dann soweit.
Ich hörte nebenan die Stimme meines Vaters und das Knurren des Hundes.
Als plötzlich nur noch ein wirklich böses Knurren zu hören war, bin ich rüber.
Mein Vater stand stocksteif in einer Ecke des Zwingers, der Hund hatte ihn "gestellt", d.h. er stand mit hochgezogenen Lefzen und angelegten Ohren dicht vor ihm, den Blick fixierend auf ihn gerichtet und knurrte ihn an.
Als ich den Raum betrat, reagierte der Hund kaum auf meine Stimme.
Gehandelt werden mußte natürlich und zwar sofort!

Ich habe den Hund "angegriffen", ihn also mit den Zähnen am Hals gepackt und mit meinem Körpergewicht auf den Rücken gelegt, die Zähne dabei fest am Hals des Tieres.
Sobald sich sein Körper entspannte, war er wieder frei.
Asco war übrigens nicht dabei, er hätte sonst eingegriffen (für mich) und das war nicht gewollt.

Die Fehler haben wir nach dem Vorfall analysiert.
Der eine war eben die Fütterung durch meinen Vater und der grobe, wie mein Vater versuchte sich durchzusetzen.
Für den Hund war der Wechsel (von meinem Vater auf mich) etwas schwierig "einzusehen". Danach nahm mein Vater (unbewußt) die Rolle eines untergebenen Rudelmitgliedes ein. Sein Verhalten war für den Hund (bedingt durch die Krankheit meines Vaters) nicht mehr klar und deutlich.
Ebenso reagierte mein Vater bei der Fütterung. Mal ließ er dem knurrenden Hund das Futter, mal nahm er es ihm weg.
Für Lord gab es dabei keine klaren Bilder mehr. Er wußte überhaupt nicht mehr, wo er bzw. mein Vater bei dieser Konstellation, stand.
Da er ein Tier war;), nutzte er diese Unsicherheit irgendwann aus.

Abschließend muß ich betonen, daß Lord ansonsten ein sehr friedlicher Hund war. Kinder liebten ihn abgöttisch. Dieser Hund wurde mehr von Kindern geknuddelt als jeder andere Hund, den ich je hatte.
Dieses Verhalten zeigte er nur, weil ihm die klare Rangordnung "genommen" wurde.
Er wußte sich in diesem Moment nicht anders zu helfen.

Ich hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken,

watson
 
Aber warum bist Du in dieser Situation gerade darauf gekommen, wie ein Hund zu reagieren? Nicht das ich sagen will das es falsch war, aber...die meisten Menschen hätten doch eher mit Kommandos versucht die Situation zu kontrollieren.
War das sporadisch oder hattest Du Dich vorher schon mit dieser Art der "Erziehung" befasst?
Ich finde das sehr bemerkenswert.
 
  • 23. April 2024
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Ich zitiere mich mal selbst "Als ich den Raum betrat, reagierte der Hund kaum auf meine Stimme."

War also nix mit Kommandos;)

Der Rest erfolgte eher instinktiv. Reagieren mußte ich umgehend, Zeit zum nachdenken war nicht gegeben.
Also habe ich einfach nur gehandelt.

Der Hund hat danach nie den Eindruck vermittelt als hätte er kein Vertrauen mehr zu mir.
Ich wage die Behauptung, daß das Gegenteil der Fall war.
Er wirkte sicherer in seinen Handlungen, vergewisserte sich bei, für ihn unstimmigen, Situationen mit einem Blick, wie ich reagiere. Aber nicht, weil er sich traute eigenständig zu handeln sondern weil er sich auf mich verließ.

watson
 
watson schrieb:
vergewisserte sich bei, für ihn unstimmigen, Situationen mit einem Blick, wie ich reagiere. Aber nicht, weil er sich traute eigenständig zu handeln sondern weil er sich auf mich verließ.
Das macht Melina auch immer bei mir - zum Bsp. wenn ein anderer Hund Streit sucht - ich könnte sie dafür sowas von knutschen & bin soooo stolz auf sie :love:
 
watson schrieb:
Der Hund hat danach nie den Eindruck vermittelt als hätte er kein Vertrauen mehr zu mir.
Ich wage die Behauptung, daß das Gegenteil der Fall war.
Er wirkte sicherer in seinen Handlungen, vergewisserte sich bei, für ihn unstimmigen, Situationen mit einem Blick, wie ich reagiere. Aber nicht, weil er sich traute eigenständig zu handeln sondern weil er sich auf mich verließ.

watson
Das ist für mich, jetzt wo ich darüber nachgedacht habe, nachvollziehbar. Er kann sich nun mehr mit Dir identifizieren weil Du seine Sprache gesprochen hast. Mit Deinem Verhalten hast Du ihm sicher sehr viel Sicherheit in Deiner Rolle als Alpha gegeben. Seine Stellung als untergeordneter hat sich gefestigt.

Da hab ich jetzt wie man so schön sagt: meinen Horizont erweitert ;)
Zuerst hatte ich nur die Gefahr einer solchen Handlung gesehen.
 
Schragi, mit fremden Hunden beiße ich mich normalerweise auch nicht;)
Da wären mir die Risiken zu hoch..

watson
 
:respekt: watson, Hut ab!

Also ich denke, dass die meisten von uns Hundeverrückten mit unseren Wauzis auf die eine oder andere Art komunizieren.:D
Ich hab das schon immer gemacht, ob knurren, ins Ohr zwicken, heulen, jammern,Spielaufforderung in Hundehaltung etc.
Im Sommer mach ich das öfters auf dem Balkon, da denken die Nachbarn bestimmt auch ,die Alte hat ne Macke, wenn Sie das mitbekommen.:lol:
Bei klein Shy, geht das Momentan besonders gut, da ich eh glaub an dem Hund ist ein Vogel vorbeigegangen:unsicher: Man wei es ja net,man weis es ja net.
Nein, aber er pfinzt und jammert sehr gerne und brummelt hinterher, also manchmal glaub ich der redet mit uns, ohne Witz. Aber die besten Geräusche lässt er während des bettelns ab, das ist echt der Hammer, erst vorhin wieder, mein Mann wurde beim essen gestört und musste telefonieren (heute gabs Hähnchenschlegel) er musste das Telefonat unterbrechen, da der Hund so laut jammerte in den tollsten Tönen.
Shy beisst auch noch volle Kanne während des spielens, da beiss oder zwick ich ihn auch.
Oder heule ihn an, da wird er immer ganz verlegen, was er überhaupt nicht abkann ist, wenn man ihm in die Augen starrt, da bellt er wie verrückt.
Nö jetzt mal ohne Witz, wir haben da Spass dabei und derjenige der sagt, er mache das nicht, der hat doch keine Ahnung oder?;) Weiterhin viel Spass uns Allen:hallo:
 
Ich habe früher beim Spielen mit Benjie immer so getan als wäre ich irgendein anderes "Tier", und er durfte mich angreifen. Das waren noch Zeiten, das war witzig! :love:
Aber als "Hund" war ich eigentlich nie unterwegs, das ist halt nicht so meine Art, mit den Hunden umzugehen. Ich sehe das auch bei anderen Leuten eher kritisch, vor allem weil ich dieses ganze Rangordnungszeugs etwas anders sehe.
 
bones schrieb:
Beim Futter ist das mit der Rangfolge aber Mumpitz.

Das mit der Futterrangordnung ist ein sehr interessantes Thema. Der Zimen hat bei seinen Wölfen beobachtet, daß es bei denen sowas nicht gibt. Die Beute wird gemeinsam zerrissen und gefressen. Bei seinen Königspudeln hat er aber beobachtet, daß tatsächlich zuerst die ranghohen Tiere fraßen und dann erst die rangniederen Tiere zum Zuge kamen. Das waren jetzt so die Verhältnisse im Gehege, das heißt alles auch wieder nix. Der Bloch beobachtet ja z.Zt. Straßenhunde in Italien. Ich bin schon ganz gespannt, was da wieder bei rauskommt

Meinem Hund gegenüber zeige ich eher selten 'hundliche' Signale. Die kennt mich ja jetzt schon ein paar Jahre und versteht mich auch so. Fremden Hunden gegenüber achte ich schon darauf, daß ich mich 'richtig' bewege. Ich glaube, die fassen dann schneller Vertrauen.

step
 
@Step: Es wird wohl nie eine Untersuchung geben, die man 1:1 auf einen einzelnen Haushund übertragen kann.
Und allein das Problem, unterscheiden zu können, wann der Hund defensiv aggressiv und wann er offensiv aggressiv droht, ist für viele Hundehalter schon zu viel.
Ich find's nur schade, wenn per se immer erstmal der Hund "rundgemacht" wird, weil er "sich unterzuordnen hat". Hunde sind einfach, aber so primitiv nun auch nicht ;) .

Gruß
Mareike
 
bones schrieb:
Ich find's nur schade, wenn per se immer erstmal der Hund "rundgemacht" wird, weil er "sich unterzuordnen hat". Hunde sind einfach, aber so primitiv nun auch nicht ;) .

Da gebe ich Mareike recht, den Satz sollten viele Hundehalter auswendig lernen :)
 
Warum soll sich mein Hund unterordnen? Erwarte ich doch von meinem Partner auch nicht?

Ich pflege ein freundschaftliches Verhältnis zu unseren Hunden, sie müssen auch nicht vom Sofa runter aus Jux und Dollerei weil es mir gerade in den Sinn kommt, sondern wir arangieren uns da. ;)
 
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