Darum geht es nicht allein. Auch um Schamgefühl und Schutzräume.
Getrennte Toiletten/Umkleiden, Fitnesskurse und Frauenhäuser sind ja keine Orte an denen niemals ein Mann auftaucht, manchmal arbeiten die sogar dort.
Aber die Trennung ist nicht S.existisch motiviert oder diskrimierend.
An Schamgefühl und Schutzräume habe ich bereits gedacht, aber ich gehe davon aus, dass jemand der Flüchtlinge aufnehmen möchte, diesen ein eigenes Zimmer stellt. Und dass das Badezimmer nicht zur selben Zeit benutzt wird.
Ich will das nicht schlechtreden, denn ich würde das wie gesagt auch nicht anders handhaben. Aus ganz einfachen, menschlichen Gründen. Schamgefühl das bei einer Frau geringer ist, wenn ich des Nachts doch mal auf Unterwäsche durchs Haus laufen sollte. Sicherheitsaspekte, da es statistisch gesehen wahrscheinlicher ist dass ein Mann mir Gewalt antut, als eine Frau.
Rein sachlich betrachtet wird trotzdem eine Gruppe aufgrund ihres Geschlechts komplett ausgeschlossen. Wann dieses Ausgrenzen erlaubt ist und wann nicht ist tatsächlich gesellschaftlich bedingt und wandelt sich immer wieder.
Es ist gesellschaftlich anerkannt wenn eine alleinstehende Frau sagt, sie würde aus Angst vor Übergriffen keinen Mann aufnehmen.
Es ist gesellschaftlich nicht anerkannt, wenn eine alleinstehende Frau sagt sie würde aus Angst vor Übergriffen keinen Türken aufnehmen.
Es ist gesellschaft anerkannt, wenn jemand keine kinderreiche Familie, sondern nur Erwachsene aufnehmen möchte, weil er um die teuren Antiquitäten in seinem Haus fürchtet.
Es ist aber nicht anerkannt, wenn jemand keinen zu dunkelhäutigen Menschen aufnehmen möchte, weil das nicht zur Farbe des Sofa´s passt.
Ich meine das weder vorwurfsvoll, noch will ich hier irgendeine Aussage in Schutz nehmen. Ich wollte das nur allgemein einwerfen, weil ich das ganz spannend fand.