WTF ?!-Thread

Hier gibt (oder gab - er dürfte inzwischen sehr alt oder schon gar nicht mehr da sein) einen Terriermix, den ich vor mindestens 10 Jahren mal auf den Feldern aufgegabelt habe. Er war verstört und ließ sich nicht ohne weiteres einfangen, ich war gefühlt "stundenlang" beschäftigt, bis ich ihn endlich hatte. Aufgeben konnte ich nicht, weil dort eine beliebte Abkürzung über die Wirtschaftswege geht, wo die Einheimischen entlang rasen wie irre, rechts und links des Sträßchens hohe Getreidefelder. Ich war sicher, der Hund würde dort früher oder später überfahren.

Als ich ihn endlich zu fassen bekam, entdeckte ich gleich eine gravierte Plakette mit seinem Namen am Halsband, auf der Rückseite eine Telefonnummer. Also rief ich dort an, freundliche Frauenstimme, die sich freute und mir versicherte, sie käme sofort um ihren Hund in Empfang zu nehmen. Also steckte ich den total verdreckten Kerl vorne in mein Auto (hinten hinter'm Gitter brummte der Meinige vor sich hin...) und wartete. Lange...

Schließlich kam die Halterin, bedankte sich überschwänglich und zog mit ihrem Ausreißer vondannen.

Ein paar Tage später, der Fundhund war schon fast vergessen, klingelte mein Handy und die Hundebesitzerin lud mich zum Kaffee ein - zum Dank für meinen Einsatz.
Naja, man will ja nicht unhöflich sein, also traf ich mich mit ihr in einem Cafe.

So. Thema erledigt - dachte ich.
Doch einige Zeit später meldete sie sich wieder und lud mich mitsamt dem Scheich zu ihrem "jährlichen Sommerfest" ein.
Zum Dank, und so...
:verwirrt:
Naja, man will ja nicht unhöflich sein... :rolleyes:

Und bei diesem Sommerfest waren nicht nur wahnsinnig viele Leute, sondern es stellte sich relativ schnell heraus, daß den älteren Jäger und die Walkerinnen und den Mountainbiker und diverse andere Hundebesitzer etwas mit mir verband: wir ALLE hatten schon mal diesen Terrier in der Prärie eingesammelt. :eek:

Von da an wurden wir jedes Jahr zum Sommerfest eingeladen, sind dann aber nicht mehr hin gegangen - obwohl das Buffet ganz gut war... ;)

Der Scheich hat den Hund dann Jahre später nochmal eingefangen, da war er schon grau und offenbar taub (also, der Hund), Nummer auf der Plakette angerufen, gleich von der Besitzerin zum Kaffee eingeladen worden, usw....

Jetzt könnte man das nett finden, daß die Dame sich immerhin bei all den Immer-wieder-Findern mit Kaffee und Festivitäten bedankt, man könnte es allerdings auch ziemlich verantwortungslos finden, daß sie dem Tier immer wieder die Möglichkeit zum Streunen und Jagen gab, ihn sogar im hohen Alter noch den Gefahren aussetzte, und man könnte, wenn man böse ist, wie ich, auch das Gefühl bekommen, daß da womöglich eine Masche dahinter steckt, um den Bekanntenkreis zu erweitern und Kontakte zu knüpfen...

So oder so - nicht das, womit ich innig verbunden sein möchte.
Irgendwie traurig :(
 
  • 19. April 2024
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Hi Pennylane ... hast du hier schon mal geguckt?
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edit: Handynummer hat der Labbi auch am Halsband. Nur ... Da wäre pausenlos besetzt gewesen :rotwerd:
 
Ich hatte auch nicht sagen wollen, dass du ihn hättest laufen lassen sollen. Aber irgendwo anbinden. So lernt die Halterin es ja nie.
 
Naja, wer bin ich, dass ich der noch was lehren müsste/könnte? Das ist eine erwachsene Frau mit geringem Verantwortungsbewusstsein und sozialer Intelligenz. Die wird durch mich nix mehr lernen egal was ich mache.

Im Sinne des Hundes will ich das künftig handhaben. In spätestens zwei Wochen ist der Zauber meiner Mädels eh vorbei. Dann ist es nimmer so spannend
 
Ich würde das auch so machen. Also den Hund immer wieder heimbringen oder dann wenn die Läufigkeit vorbei ist den herumstromernden Hund ignorieren.

Ins Tierheim würde ich nie machen. Am Ende kann/will sie die Kosten nicht zahlen um den Hund zurückzubekommen und dann sitzt er da.

Irgendwo anbinden würde ich nur im absoluten Notfall wenn ich den anders nicht loskriege. Was ist wenn jemand denkt der Hund wurde ausgesetzt.

Nein, @Pennylane, ich finde du machst das richtig.
 
Wenn jemand die Kosten nicht zahlen will, um den eigenen Hund nach maximal einer Nacht aus dem Heim zu holen, dann ist er da bzw. bei neuen Besitzern wohl besser aufgehoben.
 
Wenn jemand die Kosten nicht zahlen will, um den eigenen Hund nach maximal einer Nacht aus dem Heim zu holen, dann ist er da bzw. bei neuen Besitzern wohl besser aufgehoben.

Wenn er denn vermittelt wird.
In den USA bedeutet das Tierheim für einen Hund oft nach kurzer Zeit die Spritze.
 
Also ich finde das sagt sich so einfach, aber ich würde das nicht so pauschal unterschreiben.

Ich kannte in D z. B. einen Bauern der hatte einen Appenzeller Rüden. Der hatte ein tolles Leben. Er bekam viel Aufmerksamkeit von den Einstellern, lief auf Ausritten mit wenn er wollte, war frei, durfte seinen Job machen (Hof bewachen) und bekam Futter. Aber der Kerl lief oft mal ins Dorf um Hündinnen nachzustellen. Der Bauer war nach unserer Definition kein guter Halter und ich wäre mir nicht sicher ob er für den Hund bezahlt hätte um aus dem Tierheim kommen. Hätte der Hund es deshalb im Tierheim besser geht oder dann irgendwo eingezäunt? Am Ende hätte er den Hund geholt und an die Kette gemacht um Ärger zu vermeiden.

Auch hier gibt es viele Farmhunde, die oft weglaufen. Die kommen zurück, aber wenn die Leute die jetzt alle einsammeln und ins Tierheim bringen würden, weil die es da ja besser haben. Ich weiß ja nicht.

Also ich finde es sehr gut, dass Pennylane sich da so bemüht. :love:
 
bemüht trifft es nicht ganz, ich will in erster Linie einfach, dass meine Hündinnen in der Läufigkeit keinen Kontakt mit intakten Rüden haben. Und wenn die Halter das nicht fertig bringen muss ich mich darum kümmern.

Jetzt, nachdem man sich "kennt", wäre es für mich auch schwierig den Kerl in TH zu bringen. Der Aufwand wäre zudem ungleich hoch (ich müsste weit mit dem Auto fahren) und wie gesagt: Lernen wird die nix draus. Dafür wäre die "Stimmung" dahin und man würde sich angiften wenn man sich beim Spazierengehen zufällig trifft. Das ist mir derzeit einfach zu doof.

Für mich arbeitet die Zeit
 
Also ich finde das sagt sich so einfach, aber ich würde das nicht so pauschal unterschreiben.

Ich kannte in D z. B. einen Bauern der hatte einen Appenzeller Rüden. Der hatte ein tolles Leben. Er bekam viel Aufmerksamkeit von den Einstellern, lief auf Ausritten mit wenn er wollte, war frei, durfte seinen Job machen (Hof bewachen) und bekam Futter. Aber der Kerl lief oft mal ins Dorf um Hündinnen nachzustellen. Der Bauer war nach unserer Definition kein guter Halter und ich wäre mir nicht sicher ob er für den Hund bezahlt hätte um aus dem Tierheim kommen. Hätte der Hund es deshalb im Tierheim besser geht oder dann irgendwo eingezäunt? Am Ende hätte er den Hund geholt und an die Kette gemacht um Ärger zu vermeiden.

Auch hier gibt es viele Farmhunde, die oft weglaufen. Die kommen zurück, aber wenn die Leute die jetzt alle einsammeln und ins Tierheim bringen würden, weil die es da ja besser haben. Ich weiß ja nicht.

Also ich finde es sehr gut, dass Pennylane sich da so bemüht. :love:
@Melli84 natürlich muss man das differenziert betrachten, aber es geht hier um einen Hund, bei dem es der Besitzerin am Allerwertesten vorbei zu gehen scheint, wo er sich herum treibt, ob er irgendwelche Hündinnen besteigt oder weiß der Geier.
Es gibt auch Leute, die sich da nicht so erwehren können, aus welchen Gründen auch immer. Ich selbst musste mal eine Dame mit Blindenhund aus so einer Situation retten, nur als Beispiel.

Ich möchte nicht, dass mir so einer mal vors Auto läuft und im schlimmsten Fall ist das nicht nur für den Hund gefährlich.
Dann ist gerade Brut- und Setzzeit. Super, wenn da ein Hund umher streunt und auch das für den Hund nicht ungefährlich.
Und vor allem hat man eine Verantwortung als Hundehalter, der man bitte auch nachzukommen hat. Wir leben nunmal in einem Land, in dem es in weiten Teilen nicht normal ist, dass Hunde alleine herum streunen und in dem - aus Gründen - Hundeleute leider mittlerweile häufig kritisch beäugt werden.
 
bemüht trifft es nicht ganz, ich will in erster Linie einfach, dass meine Hündinnen in der Läufigkeit keinen Kontakt mit intakten Rüden haben. Und wenn die Halter das nicht fertig bringen muss ich mich darum kümmern.

Jetzt, nachdem man sich "kennt" wäre es für mich auch schwierig den Kerl in TH zu bringen. Der Aufwand wäre zudem ungleich hoch (ich müsste weit mit dem Auto fahren) und wie gesagt: Lernen wird die nix draus. Dafür wäre die "Stimmung" dahin und man würde sich angiften wenn man sich beim Spazierengehen zufällig trifft. Das ist mir derzeit einfach zu doof.

Für mich arbeitet die Zeit
Wie gesagt, DU zeigst ja Verantwortung und ich würde es genauso handeln. Hatte ich auch schon, mit den Border Collies einer "netten" Dame, die nie auf ihre Hunde (Hündinnen) geachtet hat. Ich hab die jedesmal eingesammelt, und nach Hause gebracht, ein paar warme Worte dagelassen und gut war.
Ich finde auch das du dich nicht rechtfertigen muß für deine Handlungen, wenn es für dich ok ist.
 
Gestern haben wir meine Freundin besucht. Sie hat einen großen Pool im Garten, der abgedeckt war mit einer Styropor-Abdeckung, so in Streifenform. Der Hund war im Garten und wir wollten zum Essen rein und ich rief den Hund. Ich dachte noch, nicht dass er jetzt durch den Pool läuft ... Gedacht, passiert. Hund nimmt den kürzesten Weg, mit Vollgas, natürlich über den Pool :eek:. Es ist absolut nichts passiert, die Abdeckung hielt, gab nur ein bisschen nach. Meine Freundin blieb ganz cool und sagte nur: ist doch ok, die Poolabdeckung hat den Test bestanden :D .
 
Oder die Holde hat ihm mal sein DickPic zurückgeschickt?
So schön sind sie ja nun nicht. :kp:
 
Oder die Holde hat ihm mal sein DickPic zurückgeschickt?
So schön sind sie ja nun nicht. :kp:
Es gibt schon schöne, ebenmäßig, wie aus Alabaster gemeißelt..., aber deren Besitzer haben es höchstwahrscheinlich eher nicht nötig, DickPics zu verschicken. Das machen die mit den lila Schrumpelheimern und den haarigen Schlepphoden. :wuerg:
 
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