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Genau und mit über 82 am Steuer, das ist schon recht alt und weit über dem, was so allgemein diskutiert wird.
Allerdings kann die Statistik auch nur das erfassen, was wirklich passiert und davon auszugehen, wenn wir das annehmen, was sie zwar nicht tun, aber könnten, dann... hilft wahrscheinlich auch nicht so richtig weiter
So ganz exakt wird's wohl nichts werden.
 
Meine Eltern sind 82 Jahre alt und fahren beide immer noch sicher. Sie fahren sogar mit dem angehängten Caravan über 4-5 Tage nach Südspanien. Beide unfallfrei seit zig Jahren.
 
Meine Eltern sind 82 Jahre alt und fahren beide immer noch sicher. Sie fahren sogar mit dem angehängten Caravan über 4-5 Tage nach Südspanien. Beide unfallfrei seit zig Jahren.

Für die wäre so ein Check, so wie für andere souverän fahrende Ü80er, doch dann ein Klacks; anderen könnte man ggf. durch entsprechende Tipps helfen, sicherer zu fahren oder es ggf. wirklich sein zu lassen (wenn es tatsächlich nicht mehr geht).

Andererseits sehe ich da aber auch Gesellschaft und Politik in der Pflicht, entsprechend aktiv zu werden. Ich denke, hier bei uns auf dem platten Land fährt so manche/r auch Hochbetagte aus der reinen Not heraus - ohne Auto kommst du hier (wenn du nicht mehr fit genug fürs Rad bist) nicht weg, nicht zum Arzt, nicht zum Optiker, nicht zum Hörgerätetypen, nicht zur Physio, nicht zum Einkaufen: nichts. Keine Ahnung, ob man dann so was wie Versorgungsbusse für so Sachen wie Optik, Hörgeräte, ärztliche Grundversorgung etc. losschickt oder Grundversorgungskioske in die Dörfer setzt oder Taxifahrten spendiert oder was auch immer. Die Leutchen durch geförderte Zersiedelung über Jahrzehnte quasi vom Auto abhängig machen und dann im Alter ohne die Möglichkeit, zum Arzt zu kommen, auf dem Land hängen zu lassen, sollte mMn auch nicht sein. Und nach meiner Erfahrung kann man das, was an Terminen selbst bei körperlich relativ fitten Ü80ern so anliegt, als Familie oder Freunde dauerhaft wirklich schlecht auffangen.
 
Ich werde, soweit mir das gelingt, beim rückkehr in der schweiz, eine Wohnung suchen mit bushaltestelle vor die türe, und eine einkaufsmöglichkeit nicht weiter als 150 meter. Und sicher nicht in der pampa.

ich lebe jetzt seit 4 monate ohne auto, es ist not funny hier, ich gehe nur zweimal im monat einkaufen. Nicht zum artzt, gar nichts weils zu kompliziert ist.

wenn ich an der küste eine bleibe hätte, bräuchte ich kein auto mehr, dort steckst du den kopf aus der türe und du hast ein billiges taxi.
 
was wird denn so allgemein diskutiert?
Und wo meinst du denn?
Hier in der KSG, in der Öffentlichkeit, bei Diskussionen die du außerhalb der KSG geführt hast?
Na, natürlich nicht allein die KSG, allgemein ist für mich das ganz normale Leben, also durchaus auch die KSG bis hin zu seriösen Medien und dort geht es von 60 aufwärts und über 80 ist eher außerhalb der Vorstellungen. Oft sogar ein Alter, wo der Mensch das Rentenalter noch nicht mal erreicht hat.
 
In vielen europäischen Ländern ist es übrigens so, dass man ab einem gewissen Alter zum Gesundheits-Check-up muss und erst dann den Führerschein verlängert bekommt.

Ich meine, in Jugoslawien war es früher 75, in Slowenien ist es jetzt 80, und danach entweder jährlich oder zweijährlich zur Folgeuntersuchung. Weiß ich leider tatsächlich nicht ganz genau.

Nur dass, als sie meinem Urgroßvater zum 90. nochmal den Führerschein verlängert haben, mein Opa gejammert hat: "Der stirbt nicht in seinem Bett. Ganz sicher nicht!"

Ist er dann aber doch, er fühlte sich irgendwann auch auf seinen Hausstrecken einfach am Steuer nicht mehr sicher.

Ich denke, das Problem beim Fahren im Alter ist: Es gibt selten plötzliche Veränderungen, man arrangiert sich also über die Zeit mit der Situation und rutscht evtl. irgendwann in Bereiche, wo das aber auch nichts mehr nützt. Nur eben: Langsam.

Meine Tante ist dieses Jahr 80 geworden und fuhr bis vor ein, zwei Jahren noch gern und viel Auto, auch gern mal 300 km an einem Tag hin und abends wieder zurück.
Irgendwann wollte der Rücken nicht mehr so, da wurde es weniger... und vor nem halben Jahr oder so meinte sie auf einmal, sie führe nur noch tagüber, und auch auf der Autobahn nur noch bekannte Strecken. Der graue Star sei doch so stark geworden, dass sie langsam Probleme mit den Schildern bekäme.
Bei der Voruntersuchung zur OP kurze Zeit später stellte sich heraus, dass sie nur noch eine Sehkraft von 40% auf dem einen Auge hatte und etwas weniger auf dem anderen.

Sie meinte aber immer noch, tagsüber fahren sei kein Problem, sie hätte sich ja an alles gewöhnt und würde vorsichtig und angepasst fahren. Sie würde sich völlig sicher fühlen.

Und ich konnte nicht umhin, mich zu fragen, wie viele kritische Situationen sie schlicht nicht bemerken würde, im Fall des Falles.

Zum Glück war dann recht bald die OP, aber... so ist das eben oft, denke ich.
 
Passend dazu gerade ein Interview (ich glaube aber, nur für Abonnenten lesbar



Der Interviewte, ein emeritierter Professor der Verkehrsforschung, ist 84 und findet alle obligatorischen Prüfungen für alte Leute diskriminierend und unnötig.

Er meint auch, gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil haben sie wenig Unfälle. - Allerdings berücksichtigt er nicht, wie viele Leute in der Altersgruppe überhaupt einen Führerschein haben.

Die Gegenposition vertritt der Interviewer selbst in diesem (etwas älteren) Kommentar - für alle lesbar: Hier recht offensiv:

 
Der Interviewer war sehr hartnäckig und hat im Grunde dieselben Fragen immer wieder gestellt.

Und man muss ihm lassen, er konnte alles sehr gut kontern - aber ich hatte schon den Eindruck, den einen oder anderen Punkt blendet er selbst dabei elegant aus.

Wo ich ihm allerdings Recht geben muss ist (sinngemäß)das Argument, dass sehr viele (nach seiner Aussage die klare Mehrheit) Ältere sich an die Empfehlungen ihrer Ärzte und Angehörigen halten. Auffallen tun einem halt immer nur die, die es nicht tun.


Um aber noch mal was Positives beizutragen:

Eine sehr gute Idee finde ich das Projekt hier... könnte auf dem Land sogar noch besser ankommen:

 
Darauf, dass solche Ideen wirklich umsetzbar sind, kommt man hier leider nicht. Erst mal wird der ÖNV immer weiter eingeschränkt und groß verkündet, was ab 2030ff alles wieder reaktiviert sein könnte. Was sind schon 7 Jahre Wartezeit für Senioren.
 
Eine sehr gute Idee finde ich das Projekt hier... könnte auf dem Land sogar noch besser ankommen:

Die Idee gefällt mir auch. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es, gerade auf dem Land, an Ehrenamtlern mangeln könnte, einfach weil es da wenig Leute gibt. Aber wenn es klappt, super.

Aber ich muss auch sagen, dass ich insgesamt eher keine Freundin davon bin, alles Soziale an Ehrenamtler "outzusourcen" und sich als Kommune und Staat mehr und mehr aus dem Bereich Daseinsfürsorge auszuklinken. Das geht mMn in die falsche Richtung.
 
In unserer Gemeinde sieht das so aus: Den Bürgerbus gibts es seit ein paar Jahren, das Auto war eine Spende, es arbeiten z.Zt. 15 ehrenamtliche Fahrer*innen und es gibt einen Zuschuß vom Verkehrsverein des Landes.
 
Ich fahre sehr viel Auto, gerade beruflich.
Und ich sehe so meine Freunde und Bekannte, die halt einfach sch... fahren.
Auch ein Grund, weshalb ich bei Weihnachtsfeiern etc. nichts trinke, weil ich lieber selbst heimfahren will.
Und ich bin mir sicher, dass sehr viele bei einer gescheiten Überprüfung Probleme hätten.

Ich frage mich auch, ob alle von Euch denken, dass sie so eine Überprüfung (fahren wir mal lange Landstraße und Autobahn ohne ein Verkehrshindernis zu sein, fahren wir mal in einer Großstadt) problemlos überstehen würden.
Wenn ich mal "unbekanntes Terrain" befahren musste, war ich tatsächlich häufig überrascht, wie schwierig manches war.
Deshalb bin ich etwas erstaunt, dass viele hier sich ein wenig überheblich äußern.

Ich fahre jeden morgen zur Arbeit und werde jeden Morgen von den selben Idioten überholt. Hierbei sei anzuführen, dass ich keine Blindschleiche bin und da immer mindestens 10+ fahre, auf Strecken, die Touristen eher mit mindestens -20 km/h fahren, weil sie schwierig sind. Heißt, die Landstraße ist frei, ich fahre 110, Touristen fahren 70/80. Fahrer, die mich überholen, fahren also mindesten 130/140 km/h auf der Landstraße!

Das ist aber nicht im Fokus. Die fahren halt vielleicht irgendwann mal in eine Radarfalle. Bei alten Leuten macht man aber ein Fass auf.
Klar, fahren vor mir auch manchmal irgendwelche Opas, die man halt an geeigneten Stellen überholt. Aber die wirkliche Gefahr, sehe ich echt bei Leuten im Berufsleben stehen. Die überholen teilweise so so gefährlich.

Wenn man einfach mehr "Verkehrsdruck" für ALLE einführen würde, würde man sowohl die Raser, als auch die komischen Opas aussortieren.
Für mich ist das eine Scheindiskussion. Beobachtet einfach den Verkehr für ALLLE und zieht komische Leute raus. Das hilft dann auch allen.
 
hm - jein
Natürlich gibt es viele Idioten, die viel zu schnell fahren und damit leichtsinnig vermeidbare Unfälle provozieren.

Aber das ist einfach ein weiteres Problem. Kein besseres, kein schlechteres - einfach ein weiteres Problem.

Was mich an alten Menschen mit Führerschein stört ist nicht, dass sie vielleicht etwas langsam unterwegs sind.
Ich bin nicht auf der Flucht und wenns keine geeignete Stelle zum Überholen gibt, mach ich halt auch bissel langsamer.

In aller Regel fahren die älteren Menschen zum Einen nur noch Strecken, die sie gut kennen, zum anderen auch angepasster, so dass sie diese im Normalfall auch gut bewältigen können.

Was ich schwierig finde, ist das nachlassende Reaktionsvermögen. Ist einfach so und lässt sich nicht abstreiten.
Wenn irgendwas Unvorhergesehenes passiert, können sie nicht mehr so schnell reagieren wie früher. Und das kann beim Autofahren halt schnell fatal sein.
 

Hmmh, jein - einerseits gebe ich dir Recht. Aber es gibt ein paar Dinge, die so kleinteilig sind, dass man sie schlecht von oben verordnen kann.

Bei uns (also, im Dorf, in dem ich aufgewachsen bin) gibt es zB jetzt auch stündlich einen Bürgerbus mit Ehrenamtlern. Wäre zentral nicht zu leisten.

Oder nur so wie am letzten Urlaubsort - da gab es einen zweistündlich fahrenden Rufbus, und man musste das Busunternehmen 2 Stunden vor Abfahrt anrufen, um mitfahren zu können, und zurück genauso.

Das scheint dort auszureichen - war aber „unserer“ Gemeinde zu wenig, zu unflexibel, zu unpraktisch. Durch den Bürgerbus können sie immerhin jede Stunde eine Busfahrt anbieten, zu festen Zeiten. Mit garantierten Sitzplätzen.
Ohne Schüler im Bus.

Und man kommt so nicht nur in den nächsten größeren Ort, sondern in alle Dörfer der Gemeinde und der Nachbargemeinde und kann auch umsteigen - und so zB Freunde oder Verwandte besuchen.

Für letztlich dasselbe Geld wie die weniger dicht getaktete Rufbus-Lösung.
 
Ich frage mich auch, ob alle von Euch denken, dass sie so eine Überprüfung (fahren wir mal lange Landstraße und Autobahn ohne ein Verkehrshindernis zu sein, fahren wir mal in einer Großstadt) problemlos überstehen würden.

Also, ich nicht.

Ich bin nie sehr gut gefahren, und in der Innenstadt zumindest einiger Städte bin ich jedes Mal froh, dass ich noch lebe und nichts Schlimmeres verursacht habe, wenn ich wieder draußen bin.

(Autobahn und Landstraße ist nicht das Problem.)

Aber ich sehe es wie DobiFraulein: Die Ursachen für Auffälligkeit im Straßenverkehr sind bei jungen Fahrern, bei berufstätigen Fahrern (Außendienstlern zB), unter Zeitdruck stehenden Kurierfahrern oder Älteren so unterschiedlich, dass ich es sinnvoll fände, sie getrennt zu diskutieren.

Keiner davon für sich genommen ist so gefährlich, dass man die anderen demgegenüber vergessen kann, aber jede Gruppe verdient ihre eigene Diskussion und ihre eigene Lösung.

Für junge Fahrer gibt es da schon einiges.

Alle 10, 15 Jahre nochmal Auffrischung der Theorie in der Fahrschule, wie beim Erste-Hilfe-Kurs empfohlen, wäre zB echt für alle sinnvoll, um alles noch mal auf den aktuellen Stand zu bringen. Ich würde das nicht mal unbedingt an eine Prüfung koppeln.

Oder ebenso oft ein Fahrsicherheitstraining - ob nun gesponsert oder verpflichtend.

Und ab einem gewissen Alter regelmäßig Hörtests/Sehtests/Gesundheits-Checks, weil es leider so ist, dass sich der Körper im Alter halt verändert.

Und Notfalls dann Auflagen für Hilfsmittel etc.

Aber welche Gruppe was benötigt, sollte man im Detail mE schon getrennt besprechen.
 
Ich bin jetzt 60 und mache im Oktober zum 3. Mal ein Sicherheitstraining beim ADAC.
Kostet mich als Mitglied ummedum 80 €, als Nu
Nichtmitglied gute 100 €.
Das ist für mich sinnvoll ausgegebenes Geld und eine "Fetzngaudi" ist es auch noch.
So weiß ich, das ich noch fit bin.
 

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