WTF ?!-Thread

  • 28. März 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Letztes Jahr bei uns passiert: Wir haben eine große Wiese, die darf ein Bauer mähen, um Heu zu machen. Angrenzend an unseren Garten haben wir dann letztes Jahr einige Sträucher gepflanzt, um das Ganze für alles mögliche Getier aufzuwerten. Mein Mann kommt zufällig nach Hause, als der Bauer am Mähen ist - die Sträucher hat er da schon zum größten Teil mit abgemäht. Kommentar des Bauern: "Ja, ich habe schon gesehen, dass da Sträucher gepflanzt sind, aber - zuckt mit den Schultern." Ehrlich, ich war so sauer!
 
Kann ich verstehen. Ich wäre auch sauer geworden. Ich verstehe es echt nicht. Die Bauern jammern so oft, wie schlecht es ihnen geht, und die bösen Grünen wollen ihnen nur schlechtes. Aber sie sollen sich einfach mal selber hinterfragen, warum sie oft so unbeliebt sind.

Hier haben sie vor ein paar Jahren mal Kreuze auf die Felder gestellt, um gegen das Glyphosat Verbot zu protestieren. Die Kreuze haben sie später einfach auf dem Feldweg geschmissen, als sie die Felder bestellt haben. Oder die Säcke vom Saatgut, bleiben liegen. Diese Kunstdünger Kügelchen liegen massenweise auf dem Weg. Auch schlimm, Giftweizen, den sie zum Mäuse vergiften auf dem Feldern in die Mauselöcher geben, liegt offen auf den Feldwegen, und Vögel fressen ihn. Ach, da gibt es so vieles was mich wütend macht.
 
@Schorschi

Das Problem hier herum - ich meine, du bist auch aus NRW, oder? - ist auc, dass die wenigsten "Bauern" (= Landbesitzer) tatsächlich noch selbst ihre Felder bewirtschaften.

Hier herum ist alles verpachtet an Großunternehmer, die dann direkt das Land von mehreren Hofstellen mit Großgeräten und Lohnarbeitern (idR aus Osteuropa) bearbeiten. Und wenn letzterern keiner sagt, wie was zu machen ist, machen die einfach irgendwie. Es bezahlt ihnen ja auch keiner mehr, wenn sie es genauer nehmen. Und sie selbst haben ja auch nichts davon.

Hier gab es die letzten Jahre jemanden als Pächter, der da sehr genau drauf geachtet hat. Da ging es den Arbeitern auch gut, und es kamen dieselben jedes Jahr immer wieder. (Die waren dort auch direkt angestellt, nicht über einen Subunternehmer. Hier korrekt versichert und alles.) War trotzdem konventionelle Landwirtschaft, aber sowas, wie du es beschreibst, gab es da nicht.

Der hat aber sein Geschäft jetzt an die Konkurrenz verkauft. Fehlende Gesundheit und Bürokratie zusammen haben ihm das Geschäft verleidet, er geht jetzt in Rente.

Der neue Inhaber ist hier auch schon lange in der Gegend ansässig, aber der ist - naja, traditionell, im negativen Sinne. Und dem ist es total egal, wie gearbeitet wird, Hauptsache die Kosten bleiben im Rahmen. Die Mitarbeiter wurden mehrheitlich übernommen, aber so richtig gefallen tut es da keinem. Weil egal bei was immer nur gesagt wird: "Was kostet das?"/"Ist zu teuer!"/"Kann ich mich jetzt nicht drum kümmern."

Es gibt da also schon auch so'ne und solche...
 
@lektoratte Danke :love:. In Bayern gibt es fast ausschließlich kleinere Betriebe. Unser Haus grenzt an Felder. Man kennt sich, grüßt und kommt gut miteinander aus. Mir geht dieses bashing derart auf den Keks, seid ihr Kritiker denn alle Selbstversorger oder glaubt ihr ernsthaft dass im Ausland besser produziert wird als in Deutschland.
 

+++ Bergung auf norddeutsche Art +++

Am Pfingstsonntag geriet das Wohnmobil einer 5-köpfigen Familie aus Baden-Württemberg auf der B203 in Norderwöhrden in einen Straßengraben. Die Insassen blieben glücklicherweise unverletzt.
Spannend gestaltete sich die Bergung des Wohnmobils, das trotz Zuhilfenahme zweier Abschleppfahrzeuge auf die Seite zu kippen drohte.
Die wohl norddeutscheste Lösung bot ein ortsansässiger Landwirt: Mit einem Strohrundballen konnte das Wohnmobil seitlich abgestützt und anschließend aus dem Graben gezogen werden. Die Familie kam mit dem Schrecken davon und das Wohnmobil konnte seine Reise in den sonnigen Pfingsturlaub fortsetzen.
 
Es geht nicht darum, dass irgendwo besser prozuziert wird. Überall wird überwiegend "schlecht" produziert. Auf Kosten der Umwelt und vor allem des Bodens. Und warum? Weil die Mehrheit der Bevölkerung industriell weiterverarbeitete Sch.eisse in sich reinstopft.
Frag mal, wie viel der tonnenweise geernteten Kartoffeln als solche auf den Tisch kommen
 
Das Schlimme ist ja, dass die EU die Großbauern und die riesigen Felder fördert. Und jemand, der x km entfernt wohnt, die Leute vor Ort nicht kennt, sie nicht auf Festen trifft etc. geht naturgemäß (super Wortspiel...) anders mit den Sachen um, als jemand, der sich auf der Straße zigmal anhören müsste, was den Leuten auf den Keks geht.

PS: Bei meinen Freunden, die in den Nordvogesen wohnen, ist das Trinkwasser mittlerweile seit Jahren gechlort wegen der ganzen Rückstände aus der Landwirtschaft. Das ist ziemlich eklig, damit seinen Salat zu waschen. Damit Kaffee machen geht gar nicht, also wird Trinkwasser in Plastikflaschen gekauft.
 
@Lucie

In NDS kenne ich das auch nicht, aber ich verstehe auch Schorschi - hier herum sind die Bewirtschafter fast nur noch landwirtschaftliche Großbetriebe, denen das Land selbst gar nicht gehört, die hier aber im großen Stil für Discounter produzieren. Der Boden ist extrem fruchtbar, was mehrere Durchgänge an Bewirtschaftung pro Jahr erlaubt (verschiedenes Gemüse mehrmals, oder erst Getreide, dann noch zweimal Kohl oder Salat oder Kohlrabi oder Möhren oder) und entsprechend viel wird leider auch gespritzt.

Da wir direkt am Feldrand wohnen, kriege ich das leider auch alles live mit.

Einer der größeren Pächter hier in der Gegend sind die hier:



Ich glaube, die produzieren fast die Hälfte der in Deutschland angebauten Möhren. Oder sogar noch mehr?

Das ist jedenfalls keine Landwirtschaft, das ist Möhrenindustrie, inklusive eindrucksvoller spezialisierter Großgeräte.

Und so ist es dann eben mit ganz vielem hier. Bei solchen Arbeitgebern ist der Einzelne für gar nichts mehr so richtig verantwortlich und kümmert sich nicht, wenn nicht vom Betrieb darauf geachtet wird.

Dennoch waren es die eigentlichen Bauern (hier mehrheitlich auch Jagdpächter/Mitglieder des Hegerings), die die Blühstreifen eingerichtet haben.

Natürlich war das auch ein cleverer Schachzug, um noch was Geld für Felder zu bekommen, die die Großunternehmer mit ihren Maschinen nicht bewirtschaften können... aber es hat geholfen und die Insektenpopulation war die letzten Jahre (dieses Jahr leider nicht) so gut wie Jahrzehnte nicht mehr.
 
Seit bei meinen Freunden der benachbarte Bauer in Rente gegangen ist, bewirtschaftet auch ein Großbauer die Felder (man darf landwirtschaftliche Flächen in Frk nicht brach liegen lassen, die MÜSSEN bewirtschaftet werden). Der hat einfach einen Feldweg zwischen 2 Feldern mit umgezackert, eingesät und einen Zaun um alles gemacht.
 
PS: Bei meinen Freunden, die in den Nordvogesen wohnen, ist das Trinkwasser mittlerweile seit Jahren gechlort wegen der ganzen Rückstände aus der Landwirtschaft. Das ist ziemlich eklig, damit seinen Salat zu waschen. Damit Kaffee machen geht gar nicht, also wird Trinkwasser in Plastikflaschen gekauft.
Ja, das Wasser in Lothringen/Elsaß kannst du aus dem Hahn nicht trinken. Stattdessen muß man das Wasser tonnenweise in Plastikflaschen kaufen :wtf:
 
Das Wasser in der Bretagne, in Chartres und in Reims war mega greislich und auch gechlort, ob das wirklich nur an der Landwirtschaft liegt wage ich zu bezweifeln.
Mehrwegflaschen habe ich überhaupt keine gesehen, hier kaufe ich ausschließlich Mehrweg.
 
Glaube ich auch nicht. Das wird hier schon seit Jahrzehnten gechlort. In der Firma stank es beim Händewaschen aus der Leitung manchmal strenger als in jedem Chemielabor :wtf:
 
Das Wasser in der Bretagne, in Chartres und in Reims war mega greislich und auch gechlort, ob das wirklich nur an der Landwirtschaft liegt wage ich zu bezweifeln.
Mehrwegflaschen habe ich überhaupt keine gesehen, hier kaufe ich ausschließlich Mehrweg.
Woran soll es denn sonst liegen? Es liegt daran, dass die Schadstoffe und z.B. Nitrate, die durch das übermäßige Düngen in den Boden gelangen, dadurch auch in die Trinkwasserquellen gelangen.
 
Woran soll es denn sonst liegen? Es liegt daran, dass die Schadstoffe und z.B. Nitrate, die durch das übermäßige Düngen in den Boden gelangen, dadurch auch in die Trinkwasserquellen gelangen.


und

- das bisschen was reingeht, ich stelle es absichtlich auch ein, ich bin viele Jahre an der Würm Gassi gegangen und je nach Uhrzeit :censored:
 
Ich habe jetzt leider keine Zeit, den Bericht anzuschauen. Kommt da raus, warum Nitrat in die /aus den Kläranlagen kommt?
 
Beim link ja, beim Video wird es runter gespielt. Beispiel Würm, ich war früher im Pasinger Stadtpark/ Paul Diehl Park an der Würm, davor kommt paar Kläranlagen. Starnberg leitet natürlich weit unter Grenzwert ein, danach kommt aber Gauting, Krailling, Planegg, usw.usf.. Die Bevölkerung hat sich verdreifacht, in sofern auch die Auscheidungen. Auch nur in Kurzform da am Handy.
 
Okay, aber woher kommt das Nitrat in die Kläranlagen? in Frankreich ist das auch nochmal anders. In dem Gebiet wohnt ja fast niemand und es gibt sehr viel Landwirtschaft.
 
Hier ist das trinkwasser auch gechlort, lieber etwas chlor als cholera.
 
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