WTF ?!-Thread

Die FfF Ortsgruppe Hannover hat eine eingeladene Sängerin wieder ausgeladen. Begründung: Die hellhäutige Sängerin trägt Dreadlocks und begeht damit eine kulturelle Aneignung. Ihr wurde angeboten, sich die Dreadlocks bis zum Auftritt abschneiden zu lassen, was sie aber abgelehnt hat.
 
  • 29. März 2024
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Hi Paulemaus ... hast du hier schon mal geguckt?
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Die FfF Ortsgruppe Hannover hat eine eingeladene Sängerin wieder ausgeladen. Begründung: Die hellhäutige Sängerin trägt Dreadlocks und begeht damit eine kulturelle Aneignung. Ihr wurde angeboten, sich die Dreadlocks bis zum Auftritt abschneiden zu lassen, was sie aber abgelehnt hat.

Das ist bescheiden u. totally nutty. Man kann es auch uebertreiben.
 
Naja. Prinzipiell verstehe ich das schon und die Begründung ist auch schlüssig. Aber es ist schon ganz schön hart. Ich weiß jetzt nicht ob das wirklich eine kulturelle Adaption ist.
Wenn ich mir eine Feder ins Haar flechte, weil ich das hübsch finde ist das dann auch schon eine kulturelle Adaption bezüglich der Ureinwohner Amerikas?
Muss dann, mal konsequent weiter gedacht, sehr sehr viel ausschließen.
Dann dürfte ich ja auch z.B. als Mann kein gelb tragen, weil damit im Mittelalter die Frauen gekennzeichnet wurden, die der Prostitution nachgingen und damit aussetzige waren.
Also Prinzipiell finde ich es ja total gut, wenn man bei Rassismus vorsichtig ist. Weil es uns als weißen das nicht zusteht da mitzureden.
Ich hab neulich auf tiktok eine stark tattoowierte Frau gesehen, die sagte dass sie ja die selbe Ablehnung und Ausgrenzung wegen ihrem äußeren erfährt wie Leute aus der LGBTQ+ community und Leute die rassistisch angefeindet werden. Und da konnte ich absolut nicht zustimmen. Weil erstmal ihre Tattoos ihre Entscheidung waren und zweitens sie anscheinend keine Ahnung von Rassismus hat, weil sie trotz ihrer tattoos zwar einzelne Ablehnung erfährt, aber eben keinen strukturellen Rassismus.
Ich finde es trotzdem schwer nachzuvollziehen wieso man sich an den Dreadlocks aufzieht. Ich glaub nicht dass man das wirklich 100% nur der Unterdrückung von PoC zuordnen kann.
 
Die FfF Ortsgruppe Hannover hat eine eingeladene Sängerin wieder ausgeladen. Begründung: Die hellhäutige Sängerin trägt Dreadlocks und begeht damit eine kulturelle Aneignung. Ihr wurde angeboten, sich die Dreadlocks bis zum Auftritt abschneiden zu lassen, was sie aber abgelehnt hat.

Hast du dazu einen Link?
 
Ich weiß jetzt nicht ob das wirklich eine kulturelle Adaption ist.

Naja, in gewisser Weise schon, weil's Leute erfunden haben, die gelockte Haare hatten.

Aber Kulturen lernen voneinander, so entsteht Fortschritt.

Natürlich wurden "nicht-weiße" Kulturen durch Weiße diesbezüglich über Jahrhunderte ausgebeutet - da lernten dann nur die einen von den anderen und nicht umgekehrt. Aber ob ausgerechnet ne Frisur da den Ausschlag gegeben hat? :verwirrt:

Ich muss allerdings sagen, dass Sozialwissenschaftler nicht meine Sprache sprechen und ich nicht die Ihre.

Ich weiß, was struktureller Rassismus ist. Und da hört es auch schom auf.

Ganz vieles, was für meine geisteswissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen ganz normale Gedanken und Schlussfolgerungen sind, verstehe ich nicht.

Hast du dazu einen Link?

 
Oh, hier ist noch einer...



Wie gesagt, das Konzept mit den Narativen und dem ganzen Gedöns verstehe ich nicht...

Mir kommt das hier konkret unterm Strich a weng vor wie absurdes Theater.

Edit: Wenn FfF Hannover das gern so machen möchte, steht es ihnen ja frei.

Aber dann guckt man erst, wen man einläd. Und läd denjenigen nicht hinterher wieder aus, und schon gar nicht stellt man die Bedingung, derjenige (oder in diesem Fall diejenige) könne ja zum Friseur gehen, wenn er bzw sie dort auftreten will.

Andererseits: Sind halt überwiegend noch sehr junge Leute, keine "abgezockten Medienprofis". An sowas merkt man es dann halt doch.
 
Bedeutet das eigentlich, dass alle Hellhäutigen, die Dreadlocks haben, rassistisch sind? Ich hatte bisher dazu einen komplett anderen Eindruck. Carola Rackete hatte mit ihren Dreadlocks keine Probleme mit FfF und durfte da auch sprechen.

Mich würde interessieren, in welchem Rahmen die Entscheidung zur Absage gefallen ist: Wie viele Menschen waren an der Entscheidung beteiligt und wie viele von ihnen haben eine dunkle Hautfarbe.

Interessieren würde mich auch, was Menschen, die durch die Absage geschützt werden sollen, dazu denken.
 
Nein. Es bedeutet nicht, dass sie rassistisch sind.

Sondern dass sie unwissentlich "kulturelle Aneignung" betreiben, was anscheinend nicht dasselbe ist, wie Rassist zu sein.

Kurz gesagt geht das Argument anscheinend so:

1) "Dreadlocks sind im 20. Jahrhundert zu einem Symbol des Schwarzen Widerstandes gegen Weiße Unterdrückung geworden."

2) "Weiße, die Dreadlocks tragen, auch wenn sie das tun, um ihre Sympathien zu bekunden, verhöhnen Schwarze, denn sie tun so, als wollten sie die Gefühle der Unterdrückten nachempfinden. Das können sie aber als Weiße in einer weißen Gesellschaft nicht. Weil sie niemals dieselben Erfahrungen systematischer Unterdrückung machen können wie Schwarze."

Vielleicht, wie (extremes Beispiel) sich jemand eine Nummer auf das Handgelenk tätowiert, um Solidarität mit Opfern des Nationalsozialismus zu zeigen. Das wäre auch mindestens geschmacklos.

Daraus folgt:

3) Weiße sollten keine Dreadlocks tragen. Und wer das tut, kann bei FfF Hannover nicht auftreten (es sei denn, er oder sie schneidet sich die Haare).

Um nicht die Symbole eines Kampfes spazierenzutragen, den man nie kämpfen musste und nie kämpfen kann.

Bleibt die Frage, wie politisch diese Frisur je gewesen ist, und wie groß das Alleinstellungsmerkmal "Symbol für den politischen und gesellschaftlichen Widerstand gegen strukturellen Rassismus" für die Frisur Dreadlocks ist.

Carola Rackete hatte mit ihren Dreadlocks keine Probleme mit FfF und durfte da auch sprechen.

FfF ist ja nicht komplett durchorganisiert, das sind ja viele kleine Gruppen. Vermutlich waren die Organisatoren jener Veranstaltung nicht so umfassend soziologisch gebildet wie die Hannoveraner, und haben einfach nicht daran gedacht. :eg:
 
Nein. Es bedeutet nicht, dass sie rassistisch sind.

Sondern dass sie unwissentlich "kulturelle Aneignung" betreiben, was anscheinend nicht dasselbe ist, wie Rassist zu sein.

Kurz gesagt geht das Argument anscheinend so:

1) "Dreadlocks sind im 20. Jahrhundert zu einem Symbol des Schwarzen Widerstandes gegen Weiße Unterdrückung geworden."

2) "Weiße, die Dreadlocks tragen, auch wenn sie das tun, um ihre Sympathien zu bekunden, verhöhnen Schwarze, denn sie tun so, als wollten sie die Gefühle der Unterdrückten nachempfinden. Das können sie aber als Weiße in einer weißen Gesellschaft nicht. Weil sie niemals dieselben Erfahrungen systematischer Unterdrückung machen können wie Schwarze."

Vielleicht, wie (extremes Beispiel) sich jemand eine Nummer auf das Handgelenk tätowiert, um Solidarität mit Opfern des Nationalsozialismus zu zeigen. Das wäre auch mindestens geschmacklos.

Daraus folgt:

3) Weiße sollten keine Dreadlocks tragen. Und wer das tut, kann bei FfF Hannover nicht auftreten (es sei denn, er oder sie schneidet sich die Haare).

Um nicht die Symbole eines Kampfes spazierenzutragen, den man nie kämpfen musste und nie kämpfen kann.

Bleibt die Frage, wie politisch diese Frisur je gewesen ist, und wie groß das Alleinstellungsmerkmal "Symbol für den politischen und gesellschaftlichen Widerstand gegen strukturellen Rassismus" für die Frisur Dreadlocks ist.



FfF ist ja nicht komplett durchorganisiert, das sind ja viele kleine Gruppen. Vermutlich waren die Organisatoren jener Veranstaltung nicht so umfassend soziologisch gebildet wie die Hannoveraner, und haben einfach nicht daran gedacht. :eg:

Als Hellhäutige mit Dreadlocks wäre es demnach sinnvoll, die Dreads abzuschneiden, weil nicht klar ist, wie diese im Zweifelsfall einsortiert werden? *gg*
 
Interessieren würde mich auch, was Menschen, die durch die Absage geschützt werden sollen, dazu denken.
Eher belustigt...:D
Eine Freundin ist mit einem Herrn von der Elfenbeinküste verheiratet.
Und auch ettliche Mitglieder seiner Verwandschaft leben hier in Deutschland, die sich selber übrigens einfach als "Neger" bezeichnen.
Und sich regelmäßig über unsere Vermeidungstaktiken schlapp lachen...:D
Wie sagte Sahih mal zu mir "Schön, wenn ihr sonst keine Probleme habt..." ;)
 
Naja, in gewisser Weise schon, weil's Leute erfunden haben, die gelockte Haare hatten.
Also ich hab ja keine Ahnung wie vertrauenswürdig diese Seite ist aber:


Das sieht mir nichts so als würde das wirklich ausschließen so sein.

Gerade die Hindus die dort mit dreadlocks sitzen halte. Wirft man denen auch kulturelle Adaption vor? Oder wo kommt das bei denen her?
 
Persönlich finde ich dreads oder auch die kleine zöpfe, an weisse, nicht schön. Selber kaeme mir das nicht in den sinn.

nicht wegen irgend ein statement.

hier lassen sich touristen am strand den kopf zöpfeln und meinen das sie sehr afrikanisch aus der waesche schauen. Tja.

in senegal sind es ausnahmen die dreadlocks tragen, und sie sind nicht gerne gesehen, es wird in verbindung gebracht mit kiffer und faulenzer, auch eine art von wiederstand aber nicht die, die beim FfF gemeint war.

die erste faraonen waren übrigens schwarze, kein wunder hatten die dreadlocks
 
Ich denke tatsächlich, dass das mit der „kulturellen Aneignung“ eher ein in den und für die USA relevantes Problem ist.

Da gibt es ja wohl viele Elemente aus der Schwarzen Kultur, die Eingang in den Mainstream gefunden haben und da als besonders cool gelten - während andererseits Schwarze immer noch massiv mit strukturellem Rassismus zu kämpfen haben.

Da kommt auch, denke ich, stärker zum Tragen, was in dem Beitrag vom NDR zitiert wurde. Sinngemäß : „Weiße kriegen für das Komplimente, was bei Schwarzen als rassistisches Stereotyp unter Generalverdacht steht“.

Kurz:

Weiße junge Frau: „Niedlich schaut das aus.“

Schwarzer junger Mann: „Jamaikanischer Drogendealer?“ :gruebel:

Aber ob man das ändert, wenn man solche Leute ausläd?

Vielleicht ist es ja sogar sinnvoll, sie einzuladen, weil Vorurteile über solche Frisuren abgebaut werden, wenn sichtbar wird, wer alles eine solche hat?

Auch wenn das natürlich besser ginge, wenn direkt Vorurteile über Schwarze abgebaut würden…
 
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