Wohnungsgesellschaften wollen Hunde, v.a. Kampfhunde verbannen

dog-aid

20 Jahre Mitglied
Wohnungsgesellschaften wollen Hunde, v.a. Kampfhunde verbannen


Coswig/Sachsen, 7.11.01

Wohnungsgesellschaften wollen Vierbeiner am liebsten aus ihren Wohnungen verbannen.
So weit wie der Coswiger Olaf H., der ein Schwein in seiner Mietwohnung mästete, gehen nur wenige Mieter. Haustiere sehen die meisten Wohnungsgesellschaften aber trotzdem ungern - obwohl sie bei einem Leerstand von bis zu zwanzig Prozent auf jeden Mieter angewiesen sind. Deshalb gibt es auch kaum einen Geschäftsführer, der eine klare Aussage treffen will, ob er Haustiere zuläßt oder nicht.

Ulrich Butzer, Geschäftsführer der Meißner Stadtentwicklungsgesellschaft SEEG: "Man kann weder generell ja noch nein sagen." Es gebe eine Reihe von rechtlichen und hygienischen Bestimmungen, die das Halten von Haustieren einschränken. Deshalb muss jeder, der mit einem Haustier in eine SEEG-Wohnung ziehen will, sich das genehmigen lassen. Ähnlich sieht es bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Meißen GmbH (GWG) aus. "Nicht jedes Tier stört das Zusammenleben, da muss man schon abwägen", sagt Reinhild Schröder. Zierfische, Meerschweinchen, Wellensittiche und Zwergkaninchen werden gerne gesehen. Aber Katzen brauchen Auslauf und Hunde machen Lärm durch ihr Bellen und Anschlagen. "Das kann die anderen Mieter beeinträchtigen, und die beantragen dann Mietminderung." Deshalb werden die anderen Hausbewohner von der GWG erst gefragt, bevor die Neuen mit Hund einziehen dürfen.
Butzer rät seinen Mitarbeitern, Hunde und Katzen abzulehnen. Zum einen aus Gründen der Hygiene und des Lärmschutzes. Zum anderen aus leidvoller Erfahrung: "Wir hatten schon Leute, die unerlaubt Schäferhunde in neu sanierten Wohnungen hielten. Die Räume sahen nach einem Jahr unbeschreiblich aus." Problematisch sei, dass viele Mieter erst gar nicht fragen, ob sie ein Tier haben dürfen. "Wir hatten schon zwei große Kampfhunde in einer Wohnung", sagt Reinhild Schröder. Wenn sich die anderen Mieter dann beschweren, wird abgemahnt, gekündigt und schließlich geräumt.
Etwas lockerer sehen das die Geschäftsführer der beiden Coswiger Wohnungsgesellschaften. "Haustiere gehören zum Leben", sagt Frank Neupold von der städtischen Wohnbau- und Verwaltungs GmbH (WBV). Es komme darauf an, welches Tier der Mieter mitbringe und welche Bedürfnisse es habe. "Wenn ich eine Wohnung mit einer Grünfläche habe, kann ich einen Schäferhund halten. Das geht in der Ein-Raum-Wohnung nicht." Das Dilemma ist für Neupold klar: "Der Mieter liebt sein Haustier. Aber der Vermieter liebt auch seinen Mieter - schließlich zahlt der Miete."

Volkmar Bulir von der Wohnungsgenossenschaft Coswig sagt, "die Haustierhaltung hat so stark zugenommen, das kann man keinem verbieten." Er unternehme deshalb nur dann etwas, wenn der Hausfriede durch Tiere gestört wird. "Wir würden aber keinen Kampfhund dulden, keine Reptilien und keinen Mieter, der ein ganzes Zimmer zur Vogelvoliere umbaut."


Quelle:

bis denne

dog-aid
edbull9.gif

[email protected]


Tiere empfinden wie wir auch Freude, Liebe, Angst und Leiden, aber sie können das Wort nicht ergreifen. Es ist unsere Pflicht, als Stellvertreter zu wirken und denen, die sie ausnützen, niedermetzeln und foltern, zu widerstehen.
Denis de Rougemen
 
  • 24. April 2024
  • #Anzeige
Hi dog-aid ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 28 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Wohnungsgesellschaften wollen Hunde, v.a. Kampfhunde verbannen“ in der Kategorie „Presse / Medien“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

L
naja hab, auf Anfrage von meine Wohnungsgenossenschaft erfahren, dass ich keinen kampfi halten darf. Begründung: Es tut uns ja sehr leid, aber die Beschwerden der Mitmieter sind dann enorm und das möchten wir uns ersparen. Abgesehn von der Tatsache das es das blödeste ist was ich gehört hab muß...
Antworten
2
Aufrufe
396
W
S
Wohnungsgesellschaften dulden keine Kampfhunde mehr Köln, 20.11.01 Die städtischen Wohnungsgesellschaften dulden keine gefährlichen Hunde mehr in ihren Wohnungen. Auch die Haltung von großen Hunden wird in Zukunft nicht mehr gestattet. Grundlage des Vorhabens ist eine Richtlinie aus dem...
Antworten
0
Aufrufe
653
Sera und Rest
S
Grazi
Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Vielleicht ist das ja auch für einen von euch interessant und ihr seid nah genug dran, um ebenfalls hinzufahren. Ich werde jedenfalls mit Balisto dort sein! Grüßlies, Grazi Text des Veranstalters (TSV Düsseldorf) :
Antworten
0
Aufrufe
72
Grazi
bxjunkie
Auch nicht alle Russen sind pauschal schlechte Menschen, trotzdem wird R. wirtschaftlich sanktioniert. Und ich persönlich sanktioniere eben jetzt Spanien, auch wenn es wohl nichts bringt :) außer das ich es verkünde und auf Nachahmer hoffe! Die Spanier haben entgegen Rußland noch freie Wahlen...
Antworten
14
Aufrufe
304
Muckensturm
M
Kyra
Bei mir fallen sie viel jünger um, heute ist welcome mit über 12 jahre, der älteste hund den ich je hatte.
Antworten
10
Aufrufe
331
toubab
Zurück
Oben Unten