Doggen verhungern lassen
"So eine Abmagerung und eine Gier nach Futter habe ich bei einem Tier noch nie erlebt." Dr.Dieter Schleyer hat in seiner Zeit als Amtsveterinär schon einiges gesehen. Aber der Heißhunger, mit dem sich "Robbie" am Samstag in der Tierklinik Eller erst auf einen Napf mit Frolic und dann auf einen Eimer mit Kartoffeln und Gemüse stürzte, erschütterte auch ihn. Die Dogge war offensichtlich komplett ausgehungert.
Ihre Leidenszeit ist am Freitag beendet worden. Gegen 13.20 Uhr erhielt Dieter Schindelmann vom Haßfurter Tierschutzverein einen Anruf. In einem Anwesen in Untermerzbach, so wurde es ihm mitgeteilt, sollen zwei Doggen in einem sehr schlechten Zustand sein. Der Tierschützer schnappte sich Mitstreiterin Barbara Weiß und einen Wagen und machte sich in den nördlichen Landkreis auf. Ankunft in Untermerzbach: Kurz nach 14 Uhr.
"Wir haben die Bescherung schon an der Tür gesehen", beschreibt Schindelmann seine Eindrücke. Durch das Glas in der Türe konnte er erkennen, dass ein Hund tot im Vorraum des Hauses liegt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Die Tierschützer verständigten die Eberner Polizei und gemeinsam wurde in das Haus eingedrungen. Dort bot sich ein Bild des Schreckens. "Im Haus herrschte ein ziemlicher Zustand", umschreibt Schindelmann das Chaos in den Räumen. Trauriger Höhepunkt: Die tote Dogge, die im sich mehrere Zentimeter hoch türmenden Dreck lag. Futter- und Wassertrog umgeworfen.
Ein zweiter Hund - eben der oben erwähnte "Robbie" - konnte lebend geborgen werden. Bis auf die Knochen abgemagert und kaum mehr fähig zu laufen. "Wenn wir nicht gekommen wären, wäre diese Dogge wahrscheinlich auch verhungert oder verdurstet". erklärt Schindelmann. Beteuerungen der Hundebesitzerin, sie hätte die Tier erst am Donnerstag mit Futter versorgt, schenkt der Tierschützer nur wenig Glauben. "Egal, was sie sagt, der Hund war in jedem Fall in einem miserablen Zustand."
Eine Behauptung, die durch die tierärztlichen Untersuchungen gestützt wird. Klare Symptome von "Hungerernährung", erklärt Dr. Schleyer, haben erste Blutuntersuchungen ergeben.
Im Klartext: Die Fettreserven des überlebenden Hundes waren so aufgebraucht, dass schon die Eiweißreserven des Körpers angegriffen wurden. "Wie es aussieht, sind die Tiere schon längere Zeit nicht mehr richtig ernährt worden", fasst der Veterinär zusammen.
Die endgültigen Ergebnisse der Untersuchung liegen allerdings noch nicht vor. Auch der Zustand des toten Hundes wird einer Prüfung unterzogen. Eine Sektion am heutigen Donnerstag soll, nach Angaben des Amts-Tierarztes, Klarheit darüber bringen, wie lange das Tier vor seinem Tod keine Nahrung mehr bekommen hat. Fakten, die vor Gericht eine wichtige Rolle spielen werden. Denn dass das bereits vom Landratsamt ausgesprochene totale Tierhalteverbot für den Besitzer nicht das letzte Wort ist, daran haben weder Schindelmann noch Schleyer Zweifel. Auch mit einer Geldstrafe für eine Ordnungswidrigkeit wird der Tierquäler nicht davon kommen. Der Tod eines Tieres ist eine Straftat und kann laut Tierschutzgesetz mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Schade nur, dass "Robbie" vor Gericht nicht selbst das Wort ergreifen und über sein Leiden berichten kann. Die Dogge konnte nach einem mehrtägigen Klinikaufenthalt mit Infusionen inzwischen zu Dieter Schindelmann ins Tierheim ziehen. Dort soll der Hund wieder aufgepäppelt werden.
Alle zwei Stunden erhält er im Moment eine spezielle Diätnahrung. In langen Spaziergängen soll das Vertrauen zum Menschen wieder aufgebaut werden.
gefunden bei dogsaver,
watson
"So eine Abmagerung und eine Gier nach Futter habe ich bei einem Tier noch nie erlebt." Dr.Dieter Schleyer hat in seiner Zeit als Amtsveterinär schon einiges gesehen. Aber der Heißhunger, mit dem sich "Robbie" am Samstag in der Tierklinik Eller erst auf einen Napf mit Frolic und dann auf einen Eimer mit Kartoffeln und Gemüse stürzte, erschütterte auch ihn. Die Dogge war offensichtlich komplett ausgehungert.
Ihre Leidenszeit ist am Freitag beendet worden. Gegen 13.20 Uhr erhielt Dieter Schindelmann vom Haßfurter Tierschutzverein einen Anruf. In einem Anwesen in Untermerzbach, so wurde es ihm mitgeteilt, sollen zwei Doggen in einem sehr schlechten Zustand sein. Der Tierschützer schnappte sich Mitstreiterin Barbara Weiß und einen Wagen und machte sich in den nördlichen Landkreis auf. Ankunft in Untermerzbach: Kurz nach 14 Uhr.
"Wir haben die Bescherung schon an der Tür gesehen", beschreibt Schindelmann seine Eindrücke. Durch das Glas in der Türe konnte er erkennen, dass ein Hund tot im Vorraum des Hauses liegt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Die Tierschützer verständigten die Eberner Polizei und gemeinsam wurde in das Haus eingedrungen. Dort bot sich ein Bild des Schreckens. "Im Haus herrschte ein ziemlicher Zustand", umschreibt Schindelmann das Chaos in den Räumen. Trauriger Höhepunkt: Die tote Dogge, die im sich mehrere Zentimeter hoch türmenden Dreck lag. Futter- und Wassertrog umgeworfen.
Ein zweiter Hund - eben der oben erwähnte "Robbie" - konnte lebend geborgen werden. Bis auf die Knochen abgemagert und kaum mehr fähig zu laufen. "Wenn wir nicht gekommen wären, wäre diese Dogge wahrscheinlich auch verhungert oder verdurstet". erklärt Schindelmann. Beteuerungen der Hundebesitzerin, sie hätte die Tier erst am Donnerstag mit Futter versorgt, schenkt der Tierschützer nur wenig Glauben. "Egal, was sie sagt, der Hund war in jedem Fall in einem miserablen Zustand."
Eine Behauptung, die durch die tierärztlichen Untersuchungen gestützt wird. Klare Symptome von "Hungerernährung", erklärt Dr. Schleyer, haben erste Blutuntersuchungen ergeben.
Im Klartext: Die Fettreserven des überlebenden Hundes waren so aufgebraucht, dass schon die Eiweißreserven des Körpers angegriffen wurden. "Wie es aussieht, sind die Tiere schon längere Zeit nicht mehr richtig ernährt worden", fasst der Veterinär zusammen.
Die endgültigen Ergebnisse der Untersuchung liegen allerdings noch nicht vor. Auch der Zustand des toten Hundes wird einer Prüfung unterzogen. Eine Sektion am heutigen Donnerstag soll, nach Angaben des Amts-Tierarztes, Klarheit darüber bringen, wie lange das Tier vor seinem Tod keine Nahrung mehr bekommen hat. Fakten, die vor Gericht eine wichtige Rolle spielen werden. Denn dass das bereits vom Landratsamt ausgesprochene totale Tierhalteverbot für den Besitzer nicht das letzte Wort ist, daran haben weder Schindelmann noch Schleyer Zweifel. Auch mit einer Geldstrafe für eine Ordnungswidrigkeit wird der Tierquäler nicht davon kommen. Der Tod eines Tieres ist eine Straftat und kann laut Tierschutzgesetz mit bis zu drei Jahren Gefängnis geahndet werden. Schade nur, dass "Robbie" vor Gericht nicht selbst das Wort ergreifen und über sein Leiden berichten kann. Die Dogge konnte nach einem mehrtägigen Klinikaufenthalt mit Infusionen inzwischen zu Dieter Schindelmann ins Tierheim ziehen. Dort soll der Hund wieder aufgepäppelt werden.
Alle zwei Stunden erhält er im Moment eine spezielle Diätnahrung. In langen Spaziergängen soll das Vertrauen zum Menschen wieder aufgebaut werden.
gefunden bei dogsaver,
watson