WHeimann
Hamburger Abendblatt:
Wie zahm ist ein Kampfhund?
Von Peter Kruse
Ein "Idyll" nannte Thomas Mann seine zauberhafte Novelle "Herr und Hund", in der er die komplizierte Beziehungskiste zwischen ihm und seinem Vierbeiner "Bauschan" ins amüsant Literarische hob.
Das war 1919. Heutzutage geht die Idylle vor die Hunde, seit bissige Biester das domestizierte Revier von schätzungsweise 60 000 Hamburger Hunden ins Wanken gebracht haben.
Die Tonlage ist keinesfalls frei von Aggressionen, nachdem die Kampfhund-Sammelstelle in einer Harburger Halle von Tag zu Tag mehr auf Unverständnis stößt.
Warum werden diese Tiere nicht eingeschläfert und stattdessen mit Steuergeldern gefüttert und aufbewahrt?
Die Antwort mag für viele Kritiker dieser Art Hundebewahranstalt unbequem sein: An bestehenden Gesetzen führt nun einmal kein Weg vorbei.
Die meisten der in Harburg eingesperrten kämpferisch veranlagten Hunde, sonst wären sie nicht dort, haben den so genannten Wesenstest bestanden, sind also von Veterinärmedizinern als gesund erklärt worden und dürfen wieder vermittelt werden.
Es würde sich in dieser Stadt kein Tierarzt dafür hergeben, einen als gesund erklärten Hund einzuschläfern, weil es ihm das Gesetz verbietet. Also müssen die Harburger Kampfhunde am Leben erhalten bleiben.
Dennoch müssen zwei Fragen erlaubt sein: Wer, auch wenn es Mediziner sind, vermag schon ins Hundehirn hineinzuschauen und darin erkennen zu können, wie stabil der Charakter des Tieres ist?
Und wie reimt es sich, einem Hund der Kategorie "gefährlich" - so die Hamburger Hundeverordnung vom 29. Juni 2000 - überhaupt ein ungefährliches Wesen zu attestieren?
WHeimann
Hundeschule des Tierschutzverein Iserlohn e.V.
Jetzt mit AWARD-Vergabe
Wie zahm ist ein Kampfhund?
Von Peter Kruse
Ein "Idyll" nannte Thomas Mann seine zauberhafte Novelle "Herr und Hund", in der er die komplizierte Beziehungskiste zwischen ihm und seinem Vierbeiner "Bauschan" ins amüsant Literarische hob.
Das war 1919. Heutzutage geht die Idylle vor die Hunde, seit bissige Biester das domestizierte Revier von schätzungsweise 60 000 Hamburger Hunden ins Wanken gebracht haben.
Die Tonlage ist keinesfalls frei von Aggressionen, nachdem die Kampfhund-Sammelstelle in einer Harburger Halle von Tag zu Tag mehr auf Unverständnis stößt.
Warum werden diese Tiere nicht eingeschläfert und stattdessen mit Steuergeldern gefüttert und aufbewahrt?
Die Antwort mag für viele Kritiker dieser Art Hundebewahranstalt unbequem sein: An bestehenden Gesetzen führt nun einmal kein Weg vorbei.
Die meisten der in Harburg eingesperrten kämpferisch veranlagten Hunde, sonst wären sie nicht dort, haben den so genannten Wesenstest bestanden, sind also von Veterinärmedizinern als gesund erklärt worden und dürfen wieder vermittelt werden.
Es würde sich in dieser Stadt kein Tierarzt dafür hergeben, einen als gesund erklärten Hund einzuschläfern, weil es ihm das Gesetz verbietet. Also müssen die Harburger Kampfhunde am Leben erhalten bleiben.
Dennoch müssen zwei Fragen erlaubt sein: Wer, auch wenn es Mediziner sind, vermag schon ins Hundehirn hineinzuschauen und darin erkennen zu können, wie stabil der Charakter des Tieres ist?
Und wie reimt es sich, einem Hund der Kategorie "gefährlich" - so die Hamburger Hundeverordnung vom 29. Juni 2000 - überhaupt ein ungefährliches Wesen zu attestieren?
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