Auch mal ein Beispiel von mir.
Ich war mit vier Hunden im Park unterwegs. Alle gingen rechts von mir auf der Wiese- ich auf dem Gegweg, alle Hunde waren an der Leine.
Plötzlich rief mich jemand, den ich vorher noch nie gesehen hatte, von hinten an: "Nimm die Köter von der Wiese!" Ich drehte mich um und fragte: "Was willst Du denn von mir?" Antwort:" Du hast mich schon verstanden, nimm die Köter da runter, sonst trete ich sie da runter." Ich habe ganz ruhig reagiert und antwortete: "Tu mir einen Gefallen, schau Dich mal einige Sekunden um, und versuche abzuschätzen, wie viele Leute hier vorbeigehen. Wenn Du einem meiner Hunde nur ein Haar krümmst, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder Du schlägst mich kaputt, dann sitzt Du spätestens morgen im Knast, oder Du kommst hier nicht mehr lebend raus. Überleg Dir, wie weit Du gehen willst!"
Der Typ war offensichtlich nicht komplett verBILDet und ging wortlos in die Richtung, aus der er kam. Das war natürlich ein spontaner Wortwechsel und ich habe mir tagelang Gedanken um diese Situation gemacht, kam aber immer zu dem selben Ergebnis- ich hätte es realisiert.
Es gab auch noch einige andere Situationen, in denen ich geplatzt bin, denjenigen aber nicht gekriegt habe, doch das ist Nebensache.
Mehr und Mehr stelle ich bei mir fest, dass ich die sozialen Prinzipien meiner Hunde annehme. Mittlerweile bin ich auf einem Level,auf dem ich die gleiche Veteidigungsbereitschaft wie meine Hunde habe, der Unterschied ist nur noch, dass meine Hund aufhören wenn der sich der Gegner unterwirft. Ich für meine Person, bin da nicht mehr so sicher. Ich will Frieden für alle Tiere und Menschen und dass jeder Kreatur die Achtung entgegen gebracht wird, die sie von grundauf verdient, aber ich bin einfach nicht bereit etwas dafür zu tun, denn ich sehe den Frieden und die Achtung als die höchsten Grundrecht an.Andererseits kann in meinen Augen niemand diese Rechte für sich in Anspruch nehmen, der sie anderen nicht gewährt.
"Hear me, my chiefs, I am tired; my heart is sick and sad. From where the sun now stands, I Will Fight No More Forever."
Vielleicht habe ich noch nicht genug schlimmes erlebt, wahrscheinlich habe ich auch nicht die menschliche Größe von Chief Joseph Of The Nez Perce, aber ich will einfach nicht mehr.
Ich versuche immer zuerst den legalen, oder kommunikativen Weg zu gehen, aber mit jeder News mindert sich mein Einsehen in die Zweckmäßigkeit.
Wenn es Wut wäre, oder Hass, Angst oder Verzweiflung, könnte man daran arbeiten, ich aber verliere mit jeder Meldung mehr und mehr die Achtung vor den Menschen. Hinzu kommt, das ich selbst noch lange nicht so konsequent bin, wie ich es von mir selbst erwarte. Ich fühle mich wie eine Zeitbombe, die bei jedem Versuch sie zu entschärfen, schneller tickt und meine Gewaltbereitschaft gegen Menschen multipliziert sich mit jedem Bericht über Gewalt gegen Tiere. Es ist mir schei....egal, wer wem, wo, warum den Schädel einschlägt, es sind Menschen, die ihr Tun selbst zu verantworten haben, aber bei den Unschuldigen; Kindern und Tieren ist die Grenze erreicht! Mein Hass und meine Verachtung gegen die eigene Spezies potenzieren sich ins Uferlose. "Wollt Ihr den Totalen Krieg?": diese Frage gab es schon einmal; ich wäre , käme die Frage aus der richtigen Richtung, der erste, der HIER ruft.Ich will einfach nicht mehr mit ansehen, wie täglich TAUSENDE von Tieren gequält, misshandelt, ausgesetzt, oder auf bestialische Weise gehalten und geschlachtet werden. Ich bin einfach nicht mehr bereit, diese Farce zuzusehen, ich verliere meine Menschlichkeit!