Wie funktioniert das mit den Pflegestellen?

Zim

10 Jahre Mitglied
Hi ihr,

ich lese immer die Vermittlungsanzeigen und oft sucht man nicht nur direkt nach einem Endplatz, sondern auch nach einer Pflegestelle.

Jetzt frage ich mich, welche Bedingungen man für eine Pflegestelle erfüllen muss? Ich nehme mal an, dass man den Hund zu sich holt, damit er erstmal Familienanschluss hat, aber dennoch weiter zur Vermittlung steht (und natürlich auch Tierheime entlastet).
Wie funktioniert das dann aber mit Listenhunden? Muss man jedesmal eine Haltungsgenehmigung einfordern und den Hund anmelden? Oder geht das in diesem Fall (Tierschutz) auch ohne?

Wer trägt in diesem Fall eigentlich die Kosten für den Hund? Immer noch das Tierheim/ der Verein? Oder geht das alles auf eigene Kosten?
Oder unterscheidet man Futterkosten (eigener Aufwand) von möglichen Tierarztkosten (Verein)?
Wer ist in der Zeit, in der der Hund in einer Pflegestelle wohnt, der rechtliche Eigentümer?
In diesem Zusammenhang: Wer trägt die Versicherung und Steuern?

Kann sich jeder, der genügend Platz, Mittel und Hundeverstand besitzt sich zur Verfügung stellen, oder hat man keine Chance, wenn man vorher nicht eh schon eine längere Zeit im Tierschutz aktiv ist? Keine Chance deswegen, weil man (der Verein) ja nicht weiß ob man der Person trauen kann etc.


Jede Menge Fragen, aber wie ich finde ein spannendes Thema. Ich könnte mir gut vorstellen mal ein Notfall bei mir aufzunehmen, allerdings habe ich in meiner aktuellen Wohnung keinen Platz dazu. Aber vielleicht irgendwann mal..?
 
  • 20. April 2024
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Hi Zim ... hast du hier schon mal geguckt?
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Bei uns (wir holen keine Listenhunde:(
--- Verein ist Eigentümer der Hunde.
--- Pflegestelle kommt für Futterkosten auf.
--- Tierarztkosten werden vom Verein nach vorheriger Absprache bezahlt.
--- Haftpflichtversicherung trägt der Verein.
 
Vielen Dank schonmal für die Infos.

Mir sind nochmal ein paar Fragen eingefallen:
- Wie läuft eine Vermittlung ab?
- Gibt es irgendwelche Einschränkungen im Alltag, z.B. darf der Pflegehund mit auf den Hundeplatz etc?
- bei sog. "Endpflegestellen" sind meist hohe TA-Kosten zu erwarten, durch das Alter der Hunde. Muss man jedesmal VOR dem TA-Besuch Absprache mit dem Verein halten, oder sollte man zum Wohl des Hundes direkt (z.B. im Notfall) einen TA konsultieren und sich dann nachher das Geld wieder holen?
- ist das mit dem Sachkundenachweis noch aktuell? http://forum.ksgemeinde.de/allgemeines/27662-sachkundenachweis-fuer-pflegestellen.html
Vielen Dank schonmal :)
 
Hi Zim!

Ich glaube die "Regeln" hängen stark von dem Verein ab. Gesetze solltest du natürlich im eigenen Interesse und dem des Hundes befolgen (falls es eine Listi sein soll- ich würde diesbezüglich mal bei Pit-staff in Köln fragen, wie und ob die mit Pflegestellen arbeiten-damit man schon mal eine Vorstellung hat).

Ich hatte mal zwei Jack-Russel-Mixe in Pflege.
Es gab keinerlei Regeln oder Verbote (oder Tipps:unsicher:) für mich.
Futter haben sie mir in großzügigen Mengen zur Verfügung gestellt und der TA wurde auch von denen gezahlt (die eine Hündin hatte eine chronische Augenentzündung meiner Meinung nach- da wurde ich dann allerdings gebeten nicht soo oft zum TA zugehen).
 
Generell hat vermutlich jeder Verein seine eigenen Abläufe.

Was Kosten angeht, Hundeschule, "Verbote" etc. muß man alles ergo ganz genau mit dem Verein besprechen.

Ich hatte z.B. eine Katze in Endpflege, da hat der Verein alle Kosten getragen, aber TA-Besuche mußte ich z.B. vorher besprechen. Ausgenommen waren natürlich Notfälle (z.b. Katze frißt Gift o.ä.), wo jede Minute zählt.

Später hatte ich dann einen Hund vom örtlichen Tierheim in Endpflege, da wurden ebenfalls alle Kosten getragen und ich durfte alles in Eigenregie entscheiden. Das hing aber evtl. auch damit zusammen, daß das Tierheim mich kennt und ich auch denselben Tierarzt habe.

Ob z.B. Steuern anfallen, hängt auch damit zusammen, wie die jeweilige Gemeinde Pflegehunde einstuft. Hier bei mir werden sie als ganz normale "eigene" Hunde betrachtet.
 
Listenhunde benötigen, auch wenn sie Pflegehunde sind, immer eine Haltungsgenehmigung. Da kenne ich nur eine Ausnahme aus Bayern, wo ein Listie auf eine Dauerpflegestelle durfte und eine Genehmigung hätte es offiziell wohl eh nicht gegeben.
Bei uns müssen Pflegestellen die Hunde versteuern, haftpflichtversichern und tragen die Futterkosten. Der Verein trägt die Tierarztkosten, aber nur nach vorheriger Genehmigung ( im Notfall ohne, das ist klar ).
Die Pflegestelle darf den Hund übernehmen ( das ist auch nicht immer so ), ansonsten muß sie für Termine mit Interessenten zur Verfügung stehen.
Eigentlich zahlt man immer drauf, hat aber das gute Gefühl etwas Sinnvolles getan zu haben, zumal es Hunde gibt, die im Tierheim leiden, sich ganz schlecht präsentieren und bei vielen Tieren, kann man viel mehr über Verträglichkeit und allgemeines Verhalten sagen, als im Tierheim, ist also m.E. eher vermittlungsfördernd. Nachteilig ist, daß der Hund für die "Laufkundschaft" nicht gesehen wird.

Besuch einer Hundeschule - warum nicht, allerdings sollten alle Aktivitäten alters- und gesundheitsabhängig abgestimmt werden. Es gab auch schon mal eine Pflegestelle bei einem Verein, die ist mit einem halbjährigen Hund exzessiv Rad gefahren und hat so ziemlich alle Gelenke ruiniert.

Was bei Dauerpflegestellen getragen wird, liegt am Hund, Tierheim, Entfernung zum Tierheim ( wegen Tierarztbesuch bzw. -kosten ) ist also eigentlich immer Einzelfallabsprache. Wir hatten schon ältere Hunde, da hätten wir jederzeit zum Tierarztbesuch ins Tierheim fahren können ( hatte sich erledigt, bei 300 bis 500 km Entfernung ).
 
Die Pflegestelle darf den Hund übernehmen ( das ist auch nicht immer so ), ansonsten muß sie für Termine mit Interessenten zur Verfügung stehen.
).

Das finde ich ganz ganz wichtig, ich bin ja selbst schon 2Mal Pflegestellenversager geworden :D Aber bei den Vereinen mit denen ich zusammen gearbeitet habe stand immer das wohl des Hundes im Vordergrund! Was mir auch wichtig war, ich hatte bei der Vermittlung ein Mitspracherecht. D.h. Wenn mein Bauch gesagt hat das passt überhaupt nicht hatten die Vereine mir vertraut und der Hund ist weiter bei mir geblieben.
Verbote hatte ich bei all meine Pfleglingen noch gar keine :gruebel:, Futterkosten habe ich von mir aus immer selbst getragen. und Ta kosten wurden übernommen laut Vertrag, allerdings (bis auf einmal da hab ich drauf bestanden sie erstattet zu bekommen) habe ich sie letztendlich doch selbst getragen war aber meine Entscheidung ;)
Ob Steuern gezählt werden müssen hängt von der Gemeinde ab, in unserer alten Gemeinde war ein Pflegehunde bis zu einem halben Jahr steuerfrei.
 
bei uns läuft das ähnlich ab, allerdings tragen wir, auf wunsch der ps, die futterkosten, die TA kosten und übernehmen die verhandlungen mit dem amt, zwecks haltergenehmigung.

oft bekommt die ps auch einen teil der schutzgebühr, einfach als dankeschön..;) allerdings haben wir auch keine kosten für eine anlage, in der teilweise hunde eingestellt sind.

die vermittlung läuft über uns, sowie das einstellen der hunde in den verschiedenen verteilern und auf den HP´s ..

selbstverständlich sind die ps vorkontrolliert und werden von mir betreut.

die pflegestellen werden unter verschiedenen gesichtspunkten ausgesucht, es muss für den/ die hunde einfach passen, sowie natürlich auch für die pflegestelle.
 
Vielen Dank für eure Antworten und Links!

Jetzt bin ich wieder etwas schlauer :)

Vielleicht wäre das ja mal was für mich, allerdings passen wie gesagt momentan die Umstände nicht. Ich finde halt, dass es eine gute Art ist zu helfen und selber erfreut man sich ja meistens auch an einem zweiten Hund, selbst wenn es nur vorrübergehend ist :)
 
Eigentlich zahlt man immer drauf, hat aber das gute Gefühl etwas Sinnvolles getan zu haben, zumal es Hunde gibt, die im Tierheim leiden, sich ganz schlecht präsentieren und bei vielen Tieren, kann man viel mehr über Verträglichkeit und allgemeines Verhalten sagen, als im Tierheim, ist also m.E. eher vermittlungsfördernd. Nachteilig ist, daß der Hund für die "Laufkundschaft" nicht gesehen wird.

so pauschal kann man das gar nicht sagen, das hängt dann doch vom verein ab. ich musste für meine pfleglinge im grunde (ich hab wo ging) nie etwas bezahlen. selbst futter nicht.
 
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