Wesenstest in NDS

Podifan

15 Jahre Mitglied
Rein Interesse halber!

Hier auf der Straße wurde, vor wenigen Wochen, ein JRT als "gefährlicher Hund" eingestuft.
Er ist, auf Grund falscher Erziehung und Handhabung deutlich artgenossenunverträglich.
Aus meiner Sicht, auch wenn er einen gleich großen Hund angegriffen und leicht verletzt hat, zwar noch kein Grund ihn so einzustufen und ein durchaus Lösbares Problem.

Was mich jetzt interessiert, laut Halterin hat sie die ganze Sache 700€ gekostet.
Darin enthalten die Kosten für den Wesenstest und das vorher gehende Training.
Ist das realistisch und wenn ja, was soll das vorhergehende Training, was nicht sehr lange gedauert haben kann, wenn der Hund dann doch so eingestuft wird?

Vielleicht hat da ja jemand Erfahrung und kann mich aufklären?
Im Voraus schon mal Danke!
 
  • 25. April 2024
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Hi Podifan ... hast du hier schon mal geguckt?
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So wie ich die LHVO lese benötigt der Halter eines gefährlichen Hundes einen Wesenstest, um die Erlaubnis zur Haltung eines gefährlichen Hundes zu erhalten.
Sprich, wenn der Hund als gefährlicher Hund eingestuft wird, ist die Erlaubnis deinen Hund weiterhin zu halten von diesem Wesenstest abhängig, er dient nicht dazu die Gefährlichkeit deines Hundes zu widerlegen, sondern ist Vorraussetzung zur Erlaubnis zum Halten von gefährlichen Hunden.

Demnach macht das was du schreibst schon Sinn - der Test kostet mit Training 700€, ermöglicht die weitere Haltung, ändert aber nichts an der Tatsache "gefährlicher Hund".

Ich hab's schon immer gesagt, NDS hat zwar keine Rasseliste, aber eine sehr strenge LHVO, die dich ratz fatz in massive Schwierigkeiten bringen kann. Dass die LHVO "jetzt" auch so vollzogen wird, wie sie im Gesetz steht ist nicht weiter verwunderlich, das war zu erwarten nach Einführung des Hundeführerscheins.
 
@Coony

So wie du es schreibst macht es dann auch Sinn, also nicht im Sinne von sinnvoll.
Ich denke, diesen Hund könnte man, mit etwas Geduld, dazu bringen vernünftig zu reagieren, wenn er auf andere Hunde trifft.
Aber dazu war die Zeit, zwischen Vorfall und Wesenstest einfach zu kurz.
Also hat man ihr nur bei gebracht, wie sie mit ihrem saugefährlichen Hund umzugehen hat und manifestiert, dass dieser Hund ein Problemhund bleibt.
Denn Frauchen hält jetzt alle andere Hunde, mit der Begründung, dass ihr Hund ja gefährlich wäre, fern, oder geht halt zu Zeiten spazieren, wenn sie relativ sicher ist, dass keine anderen Hunde unterwegs sind.
Zu den Kosten, für den Test, kommt jetzt noch die erhöhte Hundesteuer, die hier leider auch, für gefährliche Hunde, gefordert wird.
Die Arztrechnung, für den Hund, den ihrer angegriffen hat, betrug übrigens stolze 65€!
Ich bin ja immer noch am überlegen ihr anzubieten zusammen an dem Problem zu arbeiten, aber, wenn ich es Recht sehe, sieht das Gesetzt nicht vor, dass ein Hund rehabilitiert werden kann, wenn man mit ihm erfolgreich gearbeitet hat.
Das finde ich, nicht nur in Niedersachsen, am erbärmlichsten!
 
Wie sieht das denn rechtlich aus - hier in Niedersachsen - , wenn mein angeleinter Hund einen nicht angeleinten Hund ,- davon gibt es ja nun reichlich-, beißen würde?
Hätte ich dann auch die A- Karte ?

LG Barbara
 
Wie sieht das denn rechtlich aus - hier in Niedersachsen - , wenn mein angeleinter Hund einen nicht angeleinten Hund ,- davon gibt es ja nun reichlich-, beißen würde?
Hätte ich dann auch die A- Karte ?
Ja, das muss für die Einstufung keinen Unterschied machen. Wenn er angeleint einen Menschen beißt, wird er ja auch eingestuft :kp:
 
Ich bin ja immer noch am überlegen ihr anzubieten zusammen an dem Problem zu arbeiten, aber, wenn ich es Recht sehe, sieht das Gesetzt nicht vor, dass ein Hund rehabilitiert werden kann, wenn man mit ihm erfolgreich gearbeitet hat.
Da Hund und Frauchen aber sicher deutlich an Lebensqualität gewinnen können, wenn das Problem angegangen wird, würde ich das nicht von eine Rückeinstufung abhängig machen. Ist zwar doof, wenn das nicht geht, aber dran arbeiten kann man ja trotzdem.
 
Da Hund und Frauchen aber sicher deutlich an Lebensqualität gewinnen können, wenn das Problem angegangen wird, würde ich das nicht von eine Rückeinstufung abhängig machen. Ist zwar doof, wenn das nicht geht, aber dran arbeiten kann man ja trotzdem.

Hast Recht!
Werd sie, bei nächster Gelegenheit, mal ansprechen.
Ein (unfreiwilliges) Zusammentreffen, zwischen dem JRT und Megan ist ja schon mal völlig Problemlos verlaufen.
Also besteht doch wirklich Hoffnung.
Und vielleicht kann man doch, auf dem kleinen Dienstweg, erreichen, dass die Einstufung zurück genommen wird.
Ich weiß ja nicht, wie die Leute, die hier dafür zuständig sind, so drauf sind!
 
Ja, das muss für die Einstufung keinen Unterschied machen. Wenn er angeleint einen Menschen beißt, wird er ja auch eingestuft :kp:

Das ist ja furchtbar ! - Und es ist doch ein Unterschied , ob ein Hund nicht artgenossenverträglich ist oder ob er auf Menschen losgeht.
Hier lassen so viele Leute ihre Hunde , und ganz besonders die kleinen einfach laufen,- meine Schäferhunde ignorieren die , aber wenn die einfach angerast kommen und kläffen , wäre Schicht im Schacht.

LG Barbara
 
Das ist ja furchtbar ! - Und es ist doch ein Unterschied , ob ein Hund nicht artgenossenverträglich ist oder ob er auf Menschen losgeht.
Hier lassen so viele Leute ihre Hunde , und ganz besonders die kleinen einfach laufen,- meine Schäferhunde ignorieren die , aber wenn die einfach angerast kommen und kläffen , wäre Schicht im Schacht.

LG Barbara

Ich war Recht erstaunt über die Reaktion des Onkels meiner Frau, als wir uns über den Fall unterhielten.
Er ist Dienststellenleiter der hiesigen Polizei und nicht gerade ein Hundefreund.
Dennoch fand er es überzogen einen Hund, der sich mit einem anderen in der Wolle gehabt hat als gefährlichen Hund einzustufen.
Nur Einfluss darauf hat er leider auch nicht!
 
Daran kann man ja schon erkennen , wie idiotisch so eine Verordnung ist , wenn ein Mann vom Fach , der noch nicht einmal eine Hundefreund ist , so eine Regelung für überzogen hält.

LG Barbara
 
Und wie sieht das in einem Gebiet aus wo Leinenpflicht ist : ich laufe hier mit den Hunden immer um den See , da steht an allen Zugängen jeweils ein Schild , dass Hunde anzuleinen sind? - Bin ich dann im Fall der Fälle auch die Dumme, wenn der gebissene Hund nicht angeleint wäre ?

LG Barbara
 
Ohne hämisch klingen zu wollen, aber nein in Niedersachsen hat(te) der beißende Hund immer die A.Karte, da die LHVO keine Ausnahme vorsieht - wer beißt verliert, völlig losgelöst der Umstände.
Also egal ob angeleint, provoziert oder sonstwas rein vom Gesetz her ist Schicht im Schacht.

Ich weiß von einem Vorfall vor der Novellierung (also vor Hundeführerschein und den Jubelstürmen unter den Hundehaltern) wo der Hund einer Bekannten nach einer Hund-Mensch Begegnung von einem Gutachter im privatem Umfeld begutachtet wurde. Der Hund bekam keine Auflagen und an die Besitzer ging die Warnung beim nächsten Mal könne man nichts mehr machen. Ob eine Begutachtung heute überhaupt noch vorgesehen ist weiß ich nicht, da könnte @Podifan noch mal bei der betroffenen Besitzerin nachfragen, wobei die Schilderung nicht danach klingt.

Ein User aus SH hatte sich hier ja auch angemeldet, wo nach dem neuen Gesetz seine Hunde als gefährliche Hunde eingestuft wurden, weil sie vom Grundstück entbüxt und auf einen anderen Hund drauf sind. Der Halter hat wenigstens noch die Hoffnung in 2 (?) Jahren durch einen Wesenstest die Gefährlichkeit zu widerlegen, das sieht Nidersachsen so ja nicht vor.
 
Danke für die ausführliche Info, Claudia.

Das war mir so in keiner Weise bewußt , ich dachte , man befände sich hier wenigstens diesbezüglich im "gelobten Land" .
Dann nützt es einem auch gar nichts , wenn man sich selber an alle Regeln hält und letztendlich trotzdem "unrecht" hat.
Das macht ja echt keinen Spaß , schade .
Aber gut zu wissen , dann werden wir wieder zu "Schlecht-Wetter -Läufern" und bleiben an so Tagen wie heute auf dem Grundstück ,- zumindest bis zum Abend .- dann sind nur noch die Jogger (das sind immer die gleichen , und mit denen gibt es auch nie Probleme) und die anderen Leute mit den "bösen" Hunden unterwegs , und die sind in der Regel auch alle sehr umsichtig.
Einmal hatte ich schon "Schwein" , und nur ich sechs Wochen einen dicken Knubbel auf dem Schienbein , weil so eine verstrahlte Tusnelda ihre Tut-Nixe hat rennen lassen , trotz der deutlichen Bitte meinerseits , das nicht zu machen.

LG Barbara
 
Scheinbar hat dann jede Gemeinde einen Ermessens-Spielraum, denn ich wohne in Nds. und bei mir im Dorf hat sich Folgendes zugetragen:

Leute schafften sich einen DSH an, dieser wurde weder erzogen, noch wird mit dem je Gassi gegangen...:wand:

Dafür läuft der Hund dann den ganzen Tag allein auf dem Grundstück herum und wurde mit der Zeit immer aggressiver gegen Passanten mit Hund.

4mal ist er vom Grundstück ausgebrochen und hat sich auf den jeweils anderen Hund gestürzt, jedes Mal musste der andere Hund zum Tierarzt, erstmal passierte gar nichts, obgleich angeblich Anzeige erstattet wurde.

Beim letzten Vorfall kam es dann zu einem Polizei-Einsatz, weil der Hund sich auf eine Frau mit Husky am Bauchgurt stürzte, die mit zu Boden gerissen wurde - die Leine ließ sich nicht vom Bauchgurt lösen, da unter Spannung. Frau und ihr Husky verletzt.

Meine Info (Freundin wohnt neben diesem Hund:( Der Hund wurde zuhause begutachtet und dann als gefährlich eingestuft.
Seitdem achten die Besitzer wenigstens darauf, dass er nicht mehr vom Grundstück entwischt.

Traurig für den Hund, da dies alles mit anderen Besitzern wahrscheinlich gar nicht passiert wäre. Trotzdem finde ich in dem Fall die Einstufung als "gefährlich" in Ordnung, da die Halter ohne Auflagen zu faul waren, den Hund entsprechend zu sichern und es für mich nicht tolerierbar ist, wenn man Angst haben muss, dort vorbei zu gehen.

Gab es mit dem Kleinhund öfter Vorfälle und die Halterin war uneinsichtig? Das würde dann erklären, wieso der Hund eingestuft wurde.
Hinterher ist das Geschrei immer groß... anstatt sich gleich um Erziehung oder entsprechende Sicherung des Hundes zu kümmern.

Und nein, ich möchte nicht, dass meine Hunde angegriffen werden, weder von Fußhupe noch von nem großen Hund.
 
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Gab es mit dem Kleinhund öfter Vorfälle und die Halterin war uneinsichtig? Das würde dann erklären, wieso der Hund eingestuft wurde.
Hinterher ist das Geschrei immer groß... anstatt sich gleich um Erziehung oder entsprechende Sicherung des Hundes zu kümmern.

Und nein, ich möchte nicht, dass meine Hunde angegriffen werden, weder von Fußhupe noch von nem großen Hund.

Vorfälle gab es, mit diesem Hund, soweit ich weiß, nicht.
Allerdings war bekannt, dass der Kleine auf Krawall gebürstet ist.
Ich kenne auch die Familie, die die Anzeige erstattet hat und, oh Wunder, da gibt es ebenfalls einen Hund, der nicht ganz ohne ist.
Warum es jetzt zu der Anzeige gekommen ist kann ich mir nicht wirklich erklären.
Das Frauchen hatte ja gemerkt, dass sie etwas, in der Erziehung, falsch gemacht hat, aber leider nicht die richtige Konsequenz daraus gezogen.
Statt zu versuchen anderen Hunden aus dem Weg zu gehen hätte sie sich wirklich Hilfe holen sollen.
Der Vorfall passierte, als sie ihren Hund, in der Annahme um diese Zeit sei niemand sonst unterwegs, ihre frei laufen ließ.
Dabei bemerkte sie den anderen Hund zu spät, da der Weg einen Knick machte.
Wie ich sie kennen gelernt habe ist sie auch eher peinlich berührt gewesen, als dies passierte, allerdings denke ich, dass sie ihren nicht im geringsten davon abhalten konnte den anderen Hund zu attackieren.
Vielleicht gab es aber doch, speziell zwischen diesen beiden Parteien, Stress, von dem ich nichts weiß!
 
@ Podifan: Danke für die Erklärungen!
Das ist ja nun wirklich blöd gelaufen, eine dieser blöden "Zufalls-Situationen".
Im Falle des DSH war es so, dass die Halter ab dem ersten Vorfall uneinsichtig waren und es eben wieder und wieder passieren lassen haben, dass der Hund aus Tor oder Haustür schlüpft..... Seit der Einstufung ist jetzt nichts mehr passiert - geht also plötzlich doch, aufzupassen.
Auch, wenn der Hund nie einen anderen getötet hat - schön ist es nicht, an einem solchen Grundstück vorbei zu müssen. Und jeder Vorfall wurde schlimmer. Den letzten Vorfall hat meine Freundin dann live miterlebt, weil sie Hilfeschreie der gestürzten Frau hörte. War nicht schön.
 
Das war dieses Jahr etwa im Mai oder Juni, also recht frisch. Die anderen Vorfälle mit diesem Hund waren ab Anfang 2015, da warnte meine Freundin mich jedenfalls, mit meinen Hunden lieber aus der anderen (Straßen-) Richtung zu ihr zu kommen. Mulmig war es trotzdem, denn das Grundstück liegt eben direkt neben dem meiner Freundin.
 
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