Wer glaubt hier noch ans Clickern?

SandramitVienna

15 Jahre Mitglied
Und legt seine Hand für seinen Hund ins feuer, das er im Ernstfall auch wirklich gehorcht?

Meiner Meinung nach, sitzen nur Komandos und Hörzeichen die mit einer gewissen Konsequenz unterstrichen wurden, richtig.
Alles was der Hund spielerisch lernt ist zwar ne tolle Sache, aber man kann sich im Ernstfall nicht drauf verlassen.

Wie sind Eure Erfahrungen?
Sandra

 
völlig anders!
Motivation sitzt besser, als Stachel und Strafe.
*kopfschüttelnd *
quini

 
Wer hat hier das Wort Stachel und Strafe in den Mund genommen?
Dito, zum *kopfschüttel*

 
Hunde haben im Alltag nunmal bedingslos zu gehorchen, wer etwas anderes behauptet handelt fahrlässig, gerade bei der aktuellen LHVO.
Puren Gehorsam kann man m.E. nicht über das Clickern erreichen sondern über absolute Konsequenz und wenn es nicht anders geht auch über Zwang (wobei das Wort Zwang viele Bedeutungen haben kann).
Funktioniert ein Hund nicht im Alltag, dann gibt`s halt mal ein paar hinter die Löffel, was aber noch lange nicht bedeutet das man ein Stachel oder sonstwas anwenden muß.

LG
Ghostface
 
So schaut es aus.
Herzlich Willkommen bei den Schmusern!

Sandra

 
Der Hund bekommt "ein paar hinter die Löffel" und Du Sandra applaudierst?

Nunja...

watson
 
Wenn man nicht grad Wortklauberei betreibt, weiß man das mit den "hinter die Löffel" zu verstehen.


 
Hallo, also ich bin (für meinen Fall) vom Clickern überzeugt! Mein Hund hat es bisher scheinbar nicht allzu gut gehabt. Er hat teiweise noch Angst vor schnellen Handbewegungen und auch vor etwas lauteren Unterhaltungen. Alles in Allem ist er ein sehr unsicherer Hund.

Durch das Clickern bekommt der Hund positive Bestärkung und das ist mir wichtig um bei ihm Vertrauen aufzubauen. Wenn ich das mit dem Clicker erreichen kann, ist es für mich das geeignete Mittel!

Liebe Grüße,
Tanja & Deacon
 
Gott schütze mich vor den 50ziger-Jahre-SV -Methoden und ihren Anhängern.
Ich hatte sie schon fast vergessen, aber es gibt sie immer noch die aussterbende Gattung der Saurier des Hundesports, nun schon bei den Saurier war die mangelnde Anpsssungsfähigkeit auf Grund der Winzigkeit ihres Gehirns der Grund für ihr Aussterben.

*milde lächelnd*
quini

 
Dieser Satz Quini hat sooooo einen Bart, Du nutzt ihn immer wieder gerne, wohl immer wieder dann wenn die Argumente ausgehen, was?

Du bist doch sowieso die Beste, wissen wir doch alle
biggrin.gif


Dies wiederum war jedoch nicht meine Frage, ich fragte nach Erfahrungen.

Sandra

 
Ich entschuldige mich wenn mein vorheriges Statement falsch verstanden wurde!!!
Mit "eins hinter die Löffel" meinte ich keinesfalls eine Erziehung mit Gewalt oder ähnlichem.
Aber wenn ein Hund sämtliche Grundkommandos beherrsht und somit Alltags-tauglich ist und eigentlich keinerlei Gefahr für die Umwelt darstellt, und wenn er dann mal austesten möchte wer der Stärkere ist, dann, und nur dann!!!!! ... würde mein Hund "eins hinter die Löffel" bekommen! Keine Schläge, nur einen Klaps!

Ich denke ein Klaps hat noch keinem geschadet und mein Hund weiß dann zumindest was er falsch gemacht hat und wird diesen Fehler so schnell nicht wieder begehen.

Hiermit möchte ich mich aber von den alten SV-Methoden distanzieren! Ich bin gegen Gewalt und Quälerei in der Hundeerziehung, aber für Zielorientierte Ausbildung die konsequent durchgeführt wird ... im Sinne des Hundes der klare Komandos leichter versteht und im Sinne der Mitmenschen die ein recht darauf haben das die Menschen ihre Hunde im Griff haben! Es ist schon genug schlimmes angerichtet worden durch Hunde die ihrem Besitzer nicht gehorchen!

LG
Ghostface
 
Hi!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von SandramitVienna:
Wie sind Eure Erfahrungen?
[/quote]

Mit dem Glauben ist das so ne Sache. Ich glaube manchmal an Reinkarnation, manchmal auch nicht. Ans Clickern glaube ich nicht. Ich habe mich mit Lernbiologie befasst, und *weiß*, dass Clickern eine der bestmöglichen Umsetzungen der lerntheoretischen Grundlagen in der Praxis ist.

Wen man keine Lust hat, sich wenigstens ein bisschen mit der Lerntheorie zu befassen, dann braucht man nicht zu Clickern, den zum Clickern gehört wesentlich mehr als ein mechanisches Gerät, um "hast Du fein gemacht" auszudrücken. Wer sich mit der Lerntheorie befasst, der braucht auch nicht zu Clickern, aber warum sollte er dieses präzise Brückensignal nicht verwenden?

Und Konsequenz? Wer hat behauptet, dass Clickern nichts mit Konsequenz zu tun hat? Das ist genau so eine falsche Unterstellung, wie die, dass alle SchH'ler mit Stachel, Schlägen und Tele ausbilden. Um es ganz deutlich zu sagen: * Mangelnde Konsequenz ist der Sargnagel jeglicher Hundeausbildung. *

Nun kann es sein, dass ich unter Konsequenz etwas anderes verstehe wie Du. Vielleicht meinst Du mit Konsequenz, dass man den Hund bestrafen sollte, wenn er einen Befehl nicht korrekt ausführt. Das ist aber so lange sinnlos, so lange er das erwünschte Verhalten und das Signal noch nicht richtig gelernt hat. Wenn er es gelernt hat, aber in manchen Situationen noch nicht ausführt, dann hat er es noch nicht auf dieser Anforderungsstufe gelernt. Vielleicht weil die Ablenkung zu groß ist, oder das Hörzeichen noch nicht richtig verknüpft wurde. Die Verantwortung dafür trägt der Ausbilder oder Halter, nicht der Hund.

Was ich auf vielen Hundeplätzen in der Praxis gesehen habe läuft draus hinaus, dass Hunde bestraft werden, obwohl sie das Geforderte noch nicht, oder noch nicht gut genug gelernt haben. Das verunsichert Hunde kolossal. Verunsicherte Hunde trauen sich immer weniger. Das mag manchen Menschen gefallen, aber ich möchte einen Hund, der weiß, was er in welcher Situation zu tun hat, um seine Aufgaben erfolgreich zu meistern. Dafür benötige ich praktisch keine Strafeinwirkungen. Dieses einfache Konzept nennt man auch "Lernen am Erfolg".

Ob ich für meinen Hund die Hand ins Feuer lege? Nun ja, einen wirklichen 100% Hund gibt es nie, aber ich bin doch ein wenig stolz, dass ich einige wichtige Dinge in jeder möglichen oder unmöglichen Situation sehr zuverlässig abrufen kann. Dazu gehören Dinge wie zuverlässiges Sitzen, Stehen, Kommen oder Liegen, das Ignorieren von keifenden Hunden, das regelmäßige Rückversichern beim leinenlosen Laufen. Natürlich kann mein Dicker noch viele Dinge mehr, aber im Alltag war mir das halt besonders wichtig. Das klappt immer, wenn es klappen muss.

Ob ich das mit dem Clicker gemacht habe? Nicht nur, aber die Zuverlässigkeit und Präzision hätte ich ohne das Wissen um die Lernpsychologie und Dinge wie Verstärkungsprogramme nicht so gut hinbekommen. Ohne Clickertraining hätte ich viele Dinge nicht erreicht.

Es klingt vielleicht ein bisschen wie Werbung, aber mit Clickertraining (wenn es fachlich korrekt gemacht wird) weckst Du erst das Potential Deines Hundes. Früher hab ich eher an der Oberfläche herumgekratzt, und viele unangenehme Dinge der Vererbung oder Aufzucht zugeschustert. Einfache Ausrede. "Er ist halt so...". Heute ist mir klar, wie weitreichend die Macht der operanten Konditionierung ist.

Micha
 
Hallo Ghost,

auch den, nunmehr
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, leichteren Klaps hinter die Löffel wird Dein Hund nicht verstehen. Nur ein Hund, der bei Fehlverhalten (und was anderes ist das hier nicht) immer eine "hinter die Löffel" bekommt verknüpft diese Klapse dann irgendwann mit seinem Fehlverhalten.

Ich finde es besser dem Hund aufzuzeigen, daß sein positives Verhalten vestärkt wird. Zumindest haben meine Hunde und ich dann mehr Freude daran
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Und nur weil er die Grundkommandos nicht ausführt bekommt mein Hund keine Strafe. Es ist allein MEIN Fehler.

Sandra, wenn Du eine Diskussion beginnst, solltest Du sie auch führen können
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Ist nur als kleiner Tipp gemeint, nicht mehr und nicht weniger
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watson
 
Hi,

also Clickern habe ich noch nicht probiert, aber bei meiner Dicken geht das gehorchen am besten über bestätigen und loben, bei harten Strafen geht bei ihr nichts mehr sie ist dann nur verängstigt.


Gruß Bärchen
 
@Micha: musste beim Lesen Deines Beitrages ständig nicken - so sehe ich das auch.
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@all: Das Fatale ist: Zwang funktioniert. Man KANN -ein Stück weit- Gehorsam über Strafe erzwingen. (Allerdings ist mittlerweile erwiesen, dass mit positiver Motivation Gelerntes sicherer und zuverlässiger ist. Und weil das so ist, kommt es auf den Menschen an. Braucht er das Gefühl "der Strafende" zu sein? Nimmt er sich die nötige Zeit, um seinen Hund richtig zu erziehen? "Betet" er nach, was man ihm auf dem erstbesten Hundeplatz erzählt oder denkt er nach und informiert sich selbst?
Wie heisst es so schön? "Gewalt fängt da an, wo Wissen aufhört." (oder so ähnlich, leider kann ich mich nicht mehr ganz genau an den Spruch erinnern)
Nicht, das ein falscher Eindruck entsteht: Ich habe auch ab und zu einen Klaps oder einen Leinenruck ausgeteilt. Aber je mehr ich lerne, desto bewusster wird mir, dass das nicht nur unnötig ist, sondern sogar Lernerfolge verhindern kann.
Ich denke, es gibt tatsächlich Hunde, die Einwirkung in Form von Zwang "brauchen", ABER: Sie brauchen den, weil sie vorher schon "verkorkst" worden sind, und vielleicht nicht genügend Zeit für das Umlernen vorhanden ist. Keine hundegemachten, sondern menschengemachte Probleme, die dann allzu schnell auf dem Rücken des Hundes ausgetragen werden.
Gruss
bones

online.dll


'A dog is NOT "almost human" and I know of no greater insult to the canine species than to describe it as such.' (John Holmes)
 
@ Micha, Watson

Applaus, genau so ist es.....

@ sandra

Nein, ich habe nie behauptet das ich die " Beste " bin, ich habe mich nur lediglich sachkundig ( nach Deinem Post gegen mich in Sachen Cyrus gemacht.......) und das was von Deinen Sportfreunden von der OG zu Deiner Person und Deinen Ausbildungsmethoden angemerkt wurde, war nicht gerade aufmunternd.
Nun liebe Sandra, möchtest Du abstreiten, das der Stachel bei Dir grundsätzlich zu "Normalausrüstung " gehört?
Dein Post zielt doch lediglich darauf ab, hier Ärger zu machen.........also was erwartest Du ? Das wir darauf einsteigen?

*milde lächelnd *
quini

 
Hier gibt es eine Rettungshundestaffel die aussschließlich Clickern.Ob nun beim Training oder bei der Unterordnung,
Diese Hunde sind einfach spitze.Freude bei der Arbeit wie ich sie noch nie gesehen habe.
Im Gegenstatz dazu kenne ich einige Hundeschulen die nach alten Methoden ausbilden.Die Hunde haben absolut keine Freude daran.Teils geduckt,Teils Ohren angelegt funtionieren sie wie Roboter und wehe sie machen nicht das was íhr überehrgeiziger Besitzer will.
Da wird gebrüllt das einen die Ohren flattern, auf Pfoten gestiegen,ein Leinenruck das der Hund fast einen Salto schlägt und und und.
Traurig ist das.


Servus
Irish
gif_64_03.gif

"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen,
einen Hund zu streicheln, einen Affen zuzunicken und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen."
 
Ich steh nicht auf Clickern weils einfach nicht mein Ding ist. Denke für einige "Spezialfälle" mags ganz gut sein, ein "Allheilmittel" ist es sicherlich nicht. Es gibt auch noch andere "gewaltfreie" Methoden als nur das Clickern, verstehe deshalb auch nicht warum es immer als so revolutionär dargestellt wird!

Ich arbeite mit positiver Futermotivation und späterer Korrektur, bzw. Absicherung der einzelnen Übungen, wenns nötig ist. Wie schonmal gesagt, ich bin nicht gegen Zwang (im ursprünglichen Sinne, denn auch das Halsband stellt bereits Zwang dar!), aber nur wenns nötig ist. Bin aber völlig dagegen dem Hund mit Zwang etwas beibringen zu wollen!


Gruß Lupo
malis1.gif



Du bist stets für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast.
Antoine de Saint-Exupéry
 
...wieso wird von einigen hier clickern eigentlich mit 'Inkonsequenz' synonymisiert???

Was den 'hinter die Löffel' betrifft: Auf meinen Hund kann ich mich gehorsamsmäßig absolut verlassen. Ohne daß einen 'hinter die Löffel' bekommen hätte.

Und 'bedingungsloser Gehorsam'...was für ein dämliches und sinnfreies Schlagwort soll das denn sein? Könnte mir das jemand erklären?

Alexis

P.S. Nein, ich clickere nicht.

MorticiaAFVTN.JPG

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-


 
Unter "bedingungsloser Gehorsam" verstehe ich z.B. das mein Hund im Alltag zu fukntionieren hat! Das er auf`s Wort gehorcht und keinerlei Gefahr für die Umwelt darstellt, das er sich so verhält das Hunde wieder in ein positives Licht in der GEsellschaft gestellt werden!

Hunde ab einer gewissen Größe haben nunmal zu "funktionieren" ... tolerieren kann ich ein Fehlverhalten höchstens noch bei kleinen Hunden wie Dackeln, Pudeln o.ä. da man diese notfalls mit einem kleinen Ruck korrigieren kann.
Was aber wenn z.B. ein Rottweiler, DSH oder sonstwas inmitten einer Menschenmasse anfängt zu randalieren, aus welchen Gründen auch immer? Willst Du Dir diesen Hund mal eben unter den Arm packen und verschwinden? Bei einem Kleinhund sehe ich da kein Problem.



LG
Ghostface
 
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