Von Alexander Schneider
Usingen. Die Rodung des Schilderwaldes in Wald und Flur sollte niemandem so sehr am Herzen liegen, wie den Naturschützern. Wenn diese selbst aber nun sogar zur „Aufforstung“ beitragen, so geschieht dies „der Not, und nicht etwa dem eigenem Trieb“ gehorchend. Nach wie vor seien viele Naturnutzer viel zu unvernünftig oder auch uninformiert, begründet Heinz Dienstbach, Vorsitzender der Usinger Jagdgenossenschaft, eine Gemeinschaftsaktion der Jagdgenossen, der Agenda-Gruppe Landschaft, des Forstes, der Bauern und der Vogelschutzgruppe Usingen, bei der Spaziergänger mit großen, grünen Schildern gebeten werden, dem Wild die Ruhe zu lassen, die es braucht.
„Es ist kaum zu glauben, aber immer mehr Hundebesitzer fahren mit dem Auto über die Feldwege, lassen ihre Hunde hinterher laufen und nennen das ganze dann auch noch Spaziergang“, moniert Dienstbach diese Art der Bequemlichkeit. Horst Wolff, Vorsitzender der Vogelschutzgruppe, hat vor allem auch das Los der bodenbrütenden Vögel im Auge: „Da wird einfach kreuz und quer über die Wiesen gelaufen, um abzukürzen. Die Leute merken dabei überhaupt nicht, wenn sie auf das Nest einer Feldlerche treten.“
In der Tat sind die Bestände der Lerche, des Wiesenpiepers und des Braunkehlchens im Bereich der viel begangenen Feldwege bereits stark zurück gegangen, der Kiebitz ist sogar ganz verschwunden. „50 Prozent aller Wirbeltierarten und über 30 Prozent aller höheren Pflanzenarten sind bei uns in ihrem Bestand gefährdet. Wir brauchen aber eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt als Lebensgrundlage“, so Wolff. Das Problem für Dienstbach und Wolff, aber auch für Usingens Revierförster Karl-Matthias Groß, der ebenfalls zum Ortstermin oberhalb des Friedhofes am Weg nach Wernborn gekommen war, ist, dass es in Usingen keine Hundesatzung gibt, die das Laufenlassen von Hunden regelt. „Wir sagen nichts, wenn ein Hund unter dem Kommando seines Führers steht, viele tun dies aber nicht“, bedauert Dienstbach und Wolff kritisiert, dass im novellierten Landesjagdgesetz ausgerechnet das Verbot, Hunde während der Brut- und Setzzeit, also in der Zeit zwischen März und August, nicht unbeaufsichtigt, beziehungsweise ohne die direkte Einflussnahme des Führers frei laufen zu lassen, gestrichen wurde.
Bei dem jetzt an mehreren stark genutzten Wegen angebrachten Schild handelt es sich um das offizielle Plakat des Landesjagdverbandes, der in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe von Bitten zum Schutz der frei lebenden Tiere hat. Dazu zählt auch, Jungtiere nicht anzufassen. Dies könne dazu führen, dass die Tierbabys von ihren Eltern verstoßen werden, was ihren sicheren Tod bedeuten würde. Nähere Informationen zum Thema auch unter „www.Jagd-online.de“.
Quelle:
Usingen. Die Rodung des Schilderwaldes in Wald und Flur sollte niemandem so sehr am Herzen liegen, wie den Naturschützern. Wenn diese selbst aber nun sogar zur „Aufforstung“ beitragen, so geschieht dies „der Not, und nicht etwa dem eigenem Trieb“ gehorchend. Nach wie vor seien viele Naturnutzer viel zu unvernünftig oder auch uninformiert, begründet Heinz Dienstbach, Vorsitzender der Usinger Jagdgenossenschaft, eine Gemeinschaftsaktion der Jagdgenossen, der Agenda-Gruppe Landschaft, des Forstes, der Bauern und der Vogelschutzgruppe Usingen, bei der Spaziergänger mit großen, grünen Schildern gebeten werden, dem Wild die Ruhe zu lassen, die es braucht.
„Es ist kaum zu glauben, aber immer mehr Hundebesitzer fahren mit dem Auto über die Feldwege, lassen ihre Hunde hinterher laufen und nennen das ganze dann auch noch Spaziergang“, moniert Dienstbach diese Art der Bequemlichkeit. Horst Wolff, Vorsitzender der Vogelschutzgruppe, hat vor allem auch das Los der bodenbrütenden Vögel im Auge: „Da wird einfach kreuz und quer über die Wiesen gelaufen, um abzukürzen. Die Leute merken dabei überhaupt nicht, wenn sie auf das Nest einer Feldlerche treten.“
In der Tat sind die Bestände der Lerche, des Wiesenpiepers und des Braunkehlchens im Bereich der viel begangenen Feldwege bereits stark zurück gegangen, der Kiebitz ist sogar ganz verschwunden. „50 Prozent aller Wirbeltierarten und über 30 Prozent aller höheren Pflanzenarten sind bei uns in ihrem Bestand gefährdet. Wir brauchen aber eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt als Lebensgrundlage“, so Wolff. Das Problem für Dienstbach und Wolff, aber auch für Usingens Revierförster Karl-Matthias Groß, der ebenfalls zum Ortstermin oberhalb des Friedhofes am Weg nach Wernborn gekommen war, ist, dass es in Usingen keine Hundesatzung gibt, die das Laufenlassen von Hunden regelt. „Wir sagen nichts, wenn ein Hund unter dem Kommando seines Führers steht, viele tun dies aber nicht“, bedauert Dienstbach und Wolff kritisiert, dass im novellierten Landesjagdgesetz ausgerechnet das Verbot, Hunde während der Brut- und Setzzeit, also in der Zeit zwischen März und August, nicht unbeaufsichtigt, beziehungsweise ohne die direkte Einflussnahme des Führers frei laufen zu lassen, gestrichen wurde.
Bei dem jetzt an mehreren stark genutzten Wegen angebrachten Schild handelt es sich um das offizielle Plakat des Landesjagdverbandes, der in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe von Bitten zum Schutz der frei lebenden Tiere hat. Dazu zählt auch, Jungtiere nicht anzufassen. Dies könne dazu führen, dass die Tierbabys von ihren Eltern verstoßen werden, was ihren sicheren Tod bedeuten würde. Nähere Informationen zum Thema auch unter „www.Jagd-online.de“.
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