Wenn der Kampfhund die Zähne zeigt Ferdinand Tammen fängt im Auftrag der Stadt Tiere ein Rheine
Das Treppenhaus ist blockiert. Sobald sich ein Bewohner des Hauses den Stufen nähert, beginnt der furchteinflößende Hund auf dem ersten Absatz böse zu knurren. Ein Fall für Ferdinand Tammen.
Seit Anfang Januar hat die Stadt zur Umsetzung der Landes-Hundeverordnung den erfahrenen Hundeführer engagiert, damit selbst gefährliche Kampfhunde fachgerecht eingefangen werden können.
Noch vor kurzem hat ein American Staffordshire in Rheine einen Menschen gebissen. Für das Ordnungsamt war schnell klar: Dieser Hund darf nicht bei seinem Halter bleiben. Also trat Hunde-Fachmann Tammen nach Absprache mit der Behörde in Aktion und holte das Tier ab. In Notfällen kann er auch ganz schnell am Tatort sein und einen Hund einfangen. Das ist nicht immer ungefährlich, aber "für solche Situationen hat man einen Blick", sagt Tammen. Er muss es wissen: Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit den Vierbeinern.
Wenn es wirklich gefährlich werden kann, kramt Tammen eine bisssichere Schutzmontur aus dem Kofferaum seines Autos. "Da bleiben höchstens blaue Flecken", sagt er. "Sicherheit steht schließlich an erster Stelle." In dem so genannten Zivilschutzanzug, der auch von der Polizei verwandt wird, wagt sich Tammen an jeden Hund.
"Bislang haben wir in Rheine zwei Hunde sichergestellt", erklärt Manfred Wietkamp vom Ordnungsamt. "Einmal waren wir selbst dazu in der Lage, einmal ist unser Fachmann für uns tätig geworden. Wir sind ja auch nur Beamte."
Beide Hunde sind in eine geeignete Tierpension gebracht worden. Wietkamp: "Dort stellt ein Tierarzt später fest, was mit dem Hund los ist." Diesen Wesenstest muss jeder Hund über sich ergehen lassen, der gefährlich geworden ist. "Anschließend entscheidet das Kreisveterinäramt, wie weiter vorgegangen wird." In beiden aktuellen Fällen steht diese Entscheidung aber noch aus. Schlimmstenfalls werden die Hunde eingeschläfert.
"Es ist aber nicht so, dass jetzt im großen Stil alle nicht gemeldeten Hunde eingefangen werden", beruhigt Wietkamp alle Hundebesitzer in der Stadt. Tammen komme nur zum Einsatz, wenn ein Hund gefährlich geworden sei und die Stadt den Fall geprüft habe. Daniel Mieves-Boy
Münstersche Zeitung
Das Treppenhaus ist blockiert. Sobald sich ein Bewohner des Hauses den Stufen nähert, beginnt der furchteinflößende Hund auf dem ersten Absatz böse zu knurren. Ein Fall für Ferdinand Tammen.
Seit Anfang Januar hat die Stadt zur Umsetzung der Landes-Hundeverordnung den erfahrenen Hundeführer engagiert, damit selbst gefährliche Kampfhunde fachgerecht eingefangen werden können.
Noch vor kurzem hat ein American Staffordshire in Rheine einen Menschen gebissen. Für das Ordnungsamt war schnell klar: Dieser Hund darf nicht bei seinem Halter bleiben. Also trat Hunde-Fachmann Tammen nach Absprache mit der Behörde in Aktion und holte das Tier ab. In Notfällen kann er auch ganz schnell am Tatort sein und einen Hund einfangen. Das ist nicht immer ungefährlich, aber "für solche Situationen hat man einen Blick", sagt Tammen. Er muss es wissen: Seit 25 Jahren beschäftigt er sich mit den Vierbeinern.
Wenn es wirklich gefährlich werden kann, kramt Tammen eine bisssichere Schutzmontur aus dem Kofferaum seines Autos. "Da bleiben höchstens blaue Flecken", sagt er. "Sicherheit steht schließlich an erster Stelle." In dem so genannten Zivilschutzanzug, der auch von der Polizei verwandt wird, wagt sich Tammen an jeden Hund.
"Bislang haben wir in Rheine zwei Hunde sichergestellt", erklärt Manfred Wietkamp vom Ordnungsamt. "Einmal waren wir selbst dazu in der Lage, einmal ist unser Fachmann für uns tätig geworden. Wir sind ja auch nur Beamte."
Beide Hunde sind in eine geeignete Tierpension gebracht worden. Wietkamp: "Dort stellt ein Tierarzt später fest, was mit dem Hund los ist." Diesen Wesenstest muss jeder Hund über sich ergehen lassen, der gefährlich geworden ist. "Anschließend entscheidet das Kreisveterinäramt, wie weiter vorgegangen wird." In beiden aktuellen Fällen steht diese Entscheidung aber noch aus. Schlimmstenfalls werden die Hunde eingeschläfert.
"Es ist aber nicht so, dass jetzt im großen Stil alle nicht gemeldeten Hunde eingefangen werden", beruhigt Wietkamp alle Hundebesitzer in der Stadt. Tammen komme nur zum Einsatz, wenn ein Hund gefährlich geworden sei und die Stadt den Fall geprüft habe. Daniel Mieves-Boy
Münstersche Zeitung