Ich habe beide Bücher gelesen und darf jetzt mal Kritik üben: in dem Antijagdtraining Buch (Gröning) werden ausschließlich sanfte Erziehungsmethoden angewandt, wohin gegen Baumann alle Erzeihungsmethoden in Erwägung zieht (bei dem einen Hund klappt es mit dem Clicker, bei dem anderen Hund nicht).
Wir haben das Antijagdtraining-Buch gelesen und waren enttäuscht: so unterschiedlich sind nun mal Meinungen. Die Baumnann "Methode" funktioniert bei uns bestens (und wir haben einen nicht unbedingt "leichten" Hund). Am besten, du startest einen Thread, indem man dir die verschiedenen Meinungen über das Buch mitteilen kann.
Ich denke mal, man sollte die Erzeihungsmethoden speziell auf den Hund abstimmen und nicht auf die Meinung von Herrchen/Frauchen.
Hi.
Also ganz ehrlich - mir wäre mein Hund zu lieb als dass ich ihn ableinen würde, wenn ich weiß, dass er mir von der Fahne geht! Wäre es mein Hund, käme da für die nächsten 6 Monate permanent die Schleppleine dran und ich würde täglich trainieren. Der bekäme von mir definitiv keine Chance mehr, abzutauchen!
Gruß
tessa
Für mich ist daran falsch, dass Baumann`s Hundeerziehung größtenteils auf das altgebackenen "Dominanzgeschwafel" ausgelegt ist. Klar, positiv ist dass er klar sagt " Starkzwang, wenn nötig, gehört in erfahrene Trainerhände! Meiner Meinung nach gehört Starkzwang aber überhaupt in keine Hundeerziehung, weil ein mir anvertrautes Lebewesen mir in erster Linie vertrauen soll...Das ist die Basis eines gemeinsamen Arbeitens!
Und ich finde es einfach recht gefährlich "Hundeneulingen" einzureden, dass ein Problem in der Kommunikation meist auf Dominanz seitens des Hundes basiert, weil dadurch den armen Hunden viel Unrecht geschieht!
Ich hatte schon ne Weile Hunde und auch etliche Bücher gelesen als ich mir Baumann zu Gemüte geführt habe, daher konnte ich mir da ne Meinung bilden, wo vielleicht ein "Anfänger" denkt: "Boah, ist das Alles logisch"Klar isses das...aber nur, wenn man keine Alternativen kennt!
Ich habe beide Bücher gelesen und darf jetzt mal Kritik üben: in dem Antijagdtraining Buch (Gröning) werden ausschließlich sanfte Erziehungsmethoden angewandt, wohin gegen Baumann alle Erzeihungsmethoden in Erwägung zieht (bei dem einen Hund klappt es mit dem Clicker, bei dem anderen Hund nicht). Wir haben das Antijagdtraining-Buch gelesen und waren enttäuscht: so unterschiedlich sind nun mal Meinungen. Die Baumnann "Methode" funktioniert bei uns bestens (und wir haben einen nicht unbedingt "leichten" Hund). Am besten, du startest einen Thread, indem man dir die verschiedenen Meinungen über das Buch mitteilen kann.
Ich denke mal, man sollte die Erzeihungsmethoden speziell auf den Hund abstimmen und nicht auf die Meinung von Herrchen/Frauchen.
@lektorratte: das mit dem Futter hat mir auch nicht sonderlich gut gefallen. Ich sage mir aber bzgl Baumann: nur weil jemand ein guter Koch ist muss er noch lange kein guter Sportler sein. Was ich damit meine: Erziehung und Nahrung sind ja 2 ganz verschiedene Dinge, meinetwegen hätte Baumann das Kapitel Futter ganz raus lassen können, denn da hat er mich mit seiner Meinung doch schon sehr überrascht.
Für mich ist daran falsch, dass Baumann`s Hundeerziehung größtenteils auf das altgebackenen "Dominanzgeschwafel" ausgelegt ist. Klar, positiv ist dass er klar sagt " Starkzwang, wenn nötig, gehört in erfahrene Trainerhände! Meiner Meinung nach gehört Starkzwang aber überhaupt in keine Hundeerziehung, weil ein mir anvertrautes Lebewesen mir in erster Linie vertrauen soll...Das ist die Basis eines gemeinsamen Arbeitens!
Und ich finde es einfach recht gefährlich "Hundeneulingen" einzureden, dass ein Problem in der Kommunikation meist auf Dominanz seitens des Hundes basiert, weil dadurch den armen Hunden viel Unrecht geschieht!
Falsch herausgelesen, meine Äußerung : es geht nicht mit allen Hunden. Außnahmen gibt es immer und du schreibst ja selber 100% gibt es nieSo wie sich dein Posting liest, geht Pias Erziehungsmethode nur mit ganz speziellen Menschen und nur mit ganz speziellen Hunden. Sowohl Pia als auch eine ganze Menge anderer ( sog. Clicker- )Trainer/Innen gehen mit ihrer Erziehungsmethode absolut individuell auf das jeweilige Mensch-Hund-Gespann ein.
Wer Baumann in eine "Starkzwang-Ecke" ohne vorherige Alternativen stellt, hat Baumann nicht verstanden.
sparhawk: gelesen und verstanden
DogsChief: wenn du mal einen kurzen Moment überlegst: JEDER wendet Zwänge an, dass fängt schon bei der Leinenpficht an (Leinenzwang). Auch damit unterbinde ich durch Zwang den natürlichen Bewegungstrieb meines Hundes.
Schlagen, wegsperren, Stachelhalsband, den Hund von der Couch schmeißen, usw gehören bei uns nicht in die Erziehung.
Ich habe keinen dominaten Hund (geht ja auch nicht, dafür müsste ich mich ja dominieren lassen) und ich glaube auch nicht daran, das Hunde die Weltherrschaft anstreben.Dominanz ist immer Situationsbezogen. Wissenschaftliche Definition von Dominanz: Wenn 2 Individuen um eine, in nicht aussreichernder Menge vorhandene Ressource, konkurrieren. 24 Stunden dauernde Dominanz ist also vollkommen unmöglich und widerlegt somit die ganzen klugen Ratschläge aus den verschiedenen Büchern, was alles ein dominanter Hund sein soll. Es ist und bleibt Situationsabhängig.
So wie sich dein Posting liest, geht Pias Erziehungsmethode nur mit ganz speziellen Menschen und nur mit ganz speziellen Hunden. Sowohl Pia als auch eine ganze Menge anderer ( sog. Clicker- )Trainer/Innen gehen mit ihrer Erziehungsmethode absolut individuell auf das jeweilige Mensch-Hund-Gespann ein.
Falsch herausgelesen, meine Äußerung : es geht nicht mit allen Hunden. Außnahmen gibt es immer und du schreibst ja selber 100% gibt es nie
Missverstanden! Clickertraining geht immer und mit jedem Hund. Unabhängig von der problematik. Ausnahme: Geräuschempfindliche Hunde, die auf den Clicker ängstlich reagieren. Da kann man allerdings mit einem Wort arbeiten statt des Knackfrosches.
Was definiiv nicht bei jedem Hund geht sind eben die "herzhafteren" Erziehungsmethoden, denn die haben immer Nebenwirkungen. Clikertraining ( mit Clicker oder Stimme ) ist vollkommen Nebenwirkungsfrei.
Um nochmal auf die Bücher zurück zu kommen: ich finde es wichtig, dass ALLE Trainingsmethoden aufgezeigt werden, ob man sie anwendet bleibt jedem selber überlassen.
Ich frage mich, warum schlechte Erziehungsmethoden publiziert werden müssen, nur um teilweise, fragliche oder kurzzeitige Erfolge zu erreichen?
Es geht ja gar nicht darum, Herrn X oder Frau Y als harten Trainer oder so hinzustellen, sondern darum, was manche Menschen aus diesen gelesenen Tipps machen. Wie sie es umsetzen. Und das vieles falsch interpretiert wird sieht man leider sehr oft.
Nichts gegen Jan Nijboer, aber folgendes ist mir passiert: Ein Mann geht mit einer Giesskanne und seinem Hund spazieren. Der Hund pieselt und der Mann spült mit der Giesskanne über die Pflanzen. Ich denke, was für ein Naturfreund. Verhindert, dass sein Hund die Blumen in der Nachbarschaft "totpinkelt". Darauf angesprochen sagt er, er mache Natural Dogmanship und er habe gelesen, dass man über den Urin seines Hundes drüber machen müsse, weil man ja dann der Dominantere sei. Der Dominantere pinkelt ja immer drüber.
Er hatte in der Giesskanne seinen eigenen Urin.
Das ist vielleicht ein extremes Beispiel, aber sowas KANN passieren.
Wenn ich also nun lese, dass ich meinen Hund rempeln soll oder ihn in die Flanke kneifen..... Was mögen manche Leute daraus machen? Und wie reagiert der Hund dann auf diese Zurechtweisung? Wenn ich falsch klicke, passiert dem Hund nix. Wenn ich zu hart rempele hat er vielleicht nen körperlichen Schaden.
Vielleicht verstehst du jetzt besser was ich meine?
Liebe Grüße
Dieter
wenn du mal einen kurzen Moment überlegst: JEDER wendet Zwänge an, dass fängt schon bei der Leinenpficht an (Leinenzwang). Auch damit unterbinde ich durch Zwang den natürlichen Bewegungstrieb meines Hundes
Wie man den Hund an der Leine hält, ist ja ganz was anderes. Ein Stachelhalsband zB ist meiner Meinung nach ein "Lernmittel", das von vielen aus den falschen Gründen (Faulheit?) benutzt wird . Ich wollte dir damit nur klar machen, dass ich weder Starkzwang-Verfechter noch Clicker-Gegner bin. Da es aber nie eine 100%ige Garantie hüte ich mich davor zu behaupten: dieses oder jenes funktioniert IMMER.Schlagen, wegsperren, Stachelhalsband, den Hund von der Couch schmeißen, usw gehören bei uns nicht in die Erziehung
Grenzen austesten ist für Individuen ganz natürlich (Mensch und Hund), an angeborene Dominanz glaube ich nicht. Dominanz beginnt erst, wenn x dominiert und y sich dominieren lässt, also ist es ein Lernprozess.Ich habe keinen dominaten Hund (geht ja auch nicht, dafür müsste ich mich ja dominieren lassen) und ich glaube auch nicht daran, das Hunde die Weltherrschaft anstreben
Wer darf denn bestimmen, was gut/schlecht ist? Die Erfolge sollten für sich sprechen.Ich frage mich, warum schlechte Erziehungsmethoden publiziert werden müssen, nur um teilweise, fragliche oder kurzzeitige Erfolge zu erreichen?
Da sind wir uns einig. Es kommt immer drauf an, was man aus einer Sache macht.Es geht ja gar nicht darum, Herrn X oder Frau Y als harten Trainer oder so hinzustellen, sondern darum, was manche Menschen aus diesen gelesenen Tipps machen. Wie sie es umsetzen. Und das vieles falsch interpretiert wird sieht man leider sehr oft.
Shicassy schrieb:Und ich finde es einfach recht gefährlich "Hundeneulingen" einzureden, dass ein Problem in der Kommunikation meist auf Dominanz seitens des Hundes basiert, weil dadurch den armen Hunden viel Unrecht geschieht!
momo-tanja schrieb:man kann mit sicherheit mit jedem hund clickern - aber man kann eben nicht bei jedem hund durch clickern alles in den griff bekommen.
wenn ich da an die malihündin einer freundin denke... ist die im trieb hochgefahren, dann könnte man auch mit ner schreckschusspistole clickern - ohne das der hund es mitbekommt.
Jeder, der seinen Hund nur mit Clicker, nur mit positiver Bestärkung, nur mit Motivation erziehen kann, soll verdammt froh und dankbar darüber sein (und genau das lese ich aus Baumanns Buch heraus).
Ich sag's mal so: Dass ich mit meinem Hund ein ECHTES Problem hatte, merkte ich in dem Moment, wo ein bekannter und beliebter Trainer, der mir 20 Minuten zuvor noch erklärt hatte, gewaltfrei zu arbeiten, Stachelhalsband, Maulkorb, HALTI nicht zu benötigen (und alle Probleme auf mein mangelndes Rückgrat schob) meinen Hund am Halsband um seinen Kopf wirbelte, damit "der endlich kapiert, was Sache ist" - nachdem der Hund ihn gebissen hatte.
Die Leute, die "diese unmöglichen Erziehungsmethoden" NICHT von vornherein ablehnten, waren dagegen die, die so wenig wie möglich davon einsetzten und wesentlich bedachtsamer vorgingen. Warum? - Weil sie durchaus in Betracht ziehen konnten, dass es Hunde gibt, bei denen diese Methoden nicht ausreichend gut funktionieren, warum auch immer. -Und weil sie das nicht PERSÖNLICH genommen haben.
Immer mehr Eltern meinen offenbar, ihr Kind sei "hyperaktiv", einfach weil es NICHT IMMER LIEB ist. Oder "etwas lebhaft". Schon im Kindergarten bekommen sie teilweise Ratschläge, doch mal "wegen Ritalin zum Kinderarzt zu gehen" (einer Freundin von mir geschehen, deren Kind mir recht normal vorkommt.)
So. Da kann ich gar nichts mit anfangen. Würde ich auch jedem so erzählen. Kein Kind braucht sowas, wenn es nicht unbedingt sein muss.
Und genau das entnehme ich diesem Buch (soweit ich es bisher gelesen habe). Für die Besitzer von wirklich ernsthaft gestörten oder schwierigen Hunden ist es in der Tat eine Wohltat, dass auch SIE mal erwähnt und beraten werden.
Wer Baumann in eine "Starkzwang-Ecke" ohne vorherige Alternativen stellt, hat Baumann nicht verstanden.
Shicassy schrieb:Und ich sehe es einfach folgendermaßen: Wenn ich nen Hund nicht ohne Starkzwang erzogen bekomme, dann mach ich was falsch und NICHT der Hund.