Zu Weinstein, Spacey und Co.
Ohne die Täter in Schutz zu nehmen, den Opfern irgendeine Teilschuld zu geben oder die Taten in irgendeine Art und Weise zu entschuldigen - vieles was jetzt unter den Hashtag #metoo läuft war vorher gefeierter und akzeptierter Lifestyle.
Es ist gut, dass es jetzt alles ans Licht kommt, benannt wird und Veränderungen eingeläutet werden, aber man darf den Zeitgeist, bzw. die damalige Akzeptanz nicht vergessen.
Nehmen wir mal ein paar "Ikonen", die für den "S.ex, Drugs & Rock 'n' Roll"-Lifestyle gefeiert werden.
Glaubt jemand ernsthaft, dass es bei den "Rolling Stones" Alterskontrollen bei den Groupies gab? Das alle Groupies dabei nüchtern, clean und mit allem einverstanden waren, was dann da passierte?
Ist es moralisch okay, das die Beatles die Verliebtheit all der Mädchen ausgenutzt haben?
Elvis Presleys Traumfrau, Priscilla, war 14 als der 24 Jahre ältere Presley mit ihr anbandelte.
Oder der Fall Polanski?
Beim Fall Spacey stellt sich mir die Frage - wie zum Teufel kommt ein 14 Jähriger in das Haus eines Hollywood Schauspielers? Über Nacht? Wo Drogenkonsum Gang und Gäbe ist? Wo waren die Eltern?
So ein wenig müssen wir uns bei dem ganzen Hollywood-Mist an die eigene Nase fassen, bzw. uns auch eingestehen, dass von uns romantisierte Lifestyles immer auch eine "dunkle" Seite haben. Diese Seiten kommen jetzt ans Tageslicht und es ist nie schön, wenn Träume platzen/Ikonen untergehen.