Habt ihr Tipps dafür, wie man einen fremden freilaufenden Hund, für den der Besitzer nicht in der Nähe ist, "loswerden" kann?
Folgende Situation geschah gestern - ich habe einen Tag gebraucht, um mich wieder abzuregen:
Ich war mit Kopper und Fahrrad unterwegs - er läuft angeleint prima an der speziellen Fahhradhalterung mit starker Feder und auf den leeren Weiten der Feldwege lasse ich ihn frei laufen, er folgt da bestens, und kann richtig rennen.
Auf dem Rückweg - Kopper angeleint am Fahrrad - sehen wir in der Entfernung "Bekannte": einen jungen Airdale Rüden, unangeleint, plus Herrchen - beide scheinen zu einem Pferdehof zu gehören - Herrchen mit Schubkarre ist anscheinend auf dem Weg zu einer Koppel.
Ich weiss (aus schmerzhafter Erfahrung), dass dieser Airdale nullkommnix hört!
Also halten wir erst mal Abstand - es ist weit genug weg, Kopper ist entspannt - und wir warten, bis die beiden in der nächsten Wiese hinter einer Hecke verschwunden sind. Ich kann sie nicht mehr sehen - aber wir müssen daran vorbei, wo sie außer Sicht geraten sind, es gibt keinen anderen Weg nach Hause.
Als es für uns weitergeht, höre ich aus der Entfernung den Menschen anfangen, seinen Hund anzuschreien "Zurück - Bleibst Du hier - Bleib - Hier" usw.. Es ist klar: der Airdale hat uns entdeckt und kommt auf uns zugestürmt. Ich lasse Kopper von der Leine - er hat noch nicht begriffen, worum es geht - und feuere ihn an: "los jetzt" und gebe Gas - radeln so schnell es aus dem Stand geht. Und Kopper kommt mit!
Doch der Airdale bricht durch die Hecke und die Rüden sehen sich. Ich radele weiter, rufe Kopper, inzwischen habe ich einen Abstand von bestimmt 100m - das ist weit weit mehr als er sonst je von mir entfernt ist. Ich sehe die beiden Jungrüden - Kopf an Schwanz, sich umkreisen - beide schnüffeln, beide haben den Schwanz hoch, aber Kopper schaut auch zu mir: Ich rufe ihn enthusiastisch und ER KOMMT SOFORT ANGALLOPPIERT!
Wer auch kommt, ist der Airdale - zu uns, nicht zu seinem Chef... Ich lenke beide Rüden auf eine Wiese, weg vom Feldweg, und halte Abstand. Sie umkreisen sich weiter und probieren sich aus, - Kopf auflegen, Pfote auf Rücken - es geht gegenseitig, noch ohne Streit. Noch zweimal rufe ich Kopper ab - Entfernung diesmal jeweils ca. 20m UND ER KOMMT BEIDE MALE SOFORT!
Wer auch kommt ist der Airdale und das Kräftemessen geht weiter - wie kriege ich meinen Hund aus der Situation raus???? Ich bin sicher, daß die Situation eskaliert, wenn ich Kopper anleine - dann kann er sich erst richtig stark fühlen - jetzt ist er noch unsicher...
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt auch Herrchen aus der Hecke und direkt auf die Rüden zu, schreit seinen Hund an und will ihn wegziehen. Sofort "verschärft" sich die Situation: Beide Rüden steigen aneinander hoch, Knurren und wildes Schnappen - es sieht aber weiterhin nicht ernsthaft aus. Ich würde nicht mehr dazwischen fassen - Herrchen zuckt auch zurück. Er hat auch keine Leine dabei, er will seinen Hund am Halsband fassen und wegführen .
Auch jetzt gelingt es mir noch, meinen Hund aus der Situation zu mir heranzurufen UND ER KOMMT - mit dem Airdale im Schlepp GRRR zum wiederholten Mal.
Ich versuche, den Besitzer zu bewegen, von den zwei Rüden Abstand zu halten - das Allerletzte, was ich gebrauchen kann, ist dass der jetzt noch gebissen wird, und mein KAMPHUND ist natürlich schuld. Ich muss den Mann schier am Ärmel packen und wegziehen, ich flehe ihn geradezu an, doch BITTE Abstand von den Rüden zu halten, die Situation ist nicht bedrohlich, keiner der beiden Hunde ist agressiv!
Kurz gemacht - es "passiert" noch zwei oder drei Mal, dass der andere Besitzer eingreift - und jedes Mal verschärft sich die Situation zwischen den beiden Hunden. Immer noch nicht ernsthaft, gottseidank, aber heftiges Steigen, Schnappen, Grollen - und auch immer wieder voneinander ablassen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit gelingt es endlich: Kopper kommt - wieder einmal - zu mir, und der Airdale geht endlich einmal zu seinem Chef hin, der ihn sich schanppt. Beide Hunde machen ein bißchen einen erleichterten Eindruck. Was macht der andere Mensch? Bestraft seinen Hund in dem Moment, in der er zu ihm kommt - schimpft wie ein Rohrspatz beim Weggehen, schüttelt den Hund am Halsband. Und informiert mich noch, das sein Hund halt nicht hört wenn er andere Hunde sieht, und dann halt hinrennt (das wäre mir sonst glatt gar nicht aufgefallen).
Kopper ist einige Male im Gesicht leicht getackert, leider ein Mal direkt unter dem Auge, sodass ein Tierarzt-Besuch fällig wird (Untersuchung und Medikamente zur Entzündungs-Verhinderung: 50€) aber ist nix Schlimmes passiert.
Also für's nächste Mal: Wie wird man einen fremden freilaufenden Hund wieder los?
Habt Ihr da Tipps? Was hättet ihr in meiner Situation getan? Ich habe mir halt auch Gedanken um den Airdale gemacht, was mit ihm passiert, wenn ich ihn einfach ignoriere und mich mit Kopper noch weiter von seinem Chef entferne. Da kommen dann Straßen mit Verkehr. Und Kopper angeleint? Fahrrad stehen lassen, weggehen?
syschue
Folgende Situation geschah gestern - ich habe einen Tag gebraucht, um mich wieder abzuregen:
Ich war mit Kopper und Fahrrad unterwegs - er läuft angeleint prima an der speziellen Fahhradhalterung mit starker Feder und auf den leeren Weiten der Feldwege lasse ich ihn frei laufen, er folgt da bestens, und kann richtig rennen.
Auf dem Rückweg - Kopper angeleint am Fahrrad - sehen wir in der Entfernung "Bekannte": einen jungen Airdale Rüden, unangeleint, plus Herrchen - beide scheinen zu einem Pferdehof zu gehören - Herrchen mit Schubkarre ist anscheinend auf dem Weg zu einer Koppel.
Ich weiss (aus schmerzhafter Erfahrung), dass dieser Airdale nullkommnix hört!
Also halten wir erst mal Abstand - es ist weit genug weg, Kopper ist entspannt - und wir warten, bis die beiden in der nächsten Wiese hinter einer Hecke verschwunden sind. Ich kann sie nicht mehr sehen - aber wir müssen daran vorbei, wo sie außer Sicht geraten sind, es gibt keinen anderen Weg nach Hause.
Als es für uns weitergeht, höre ich aus der Entfernung den Menschen anfangen, seinen Hund anzuschreien "Zurück - Bleibst Du hier - Bleib - Hier" usw.. Es ist klar: der Airdale hat uns entdeckt und kommt auf uns zugestürmt. Ich lasse Kopper von der Leine - er hat noch nicht begriffen, worum es geht - und feuere ihn an: "los jetzt" und gebe Gas - radeln so schnell es aus dem Stand geht. Und Kopper kommt mit!
Doch der Airdale bricht durch die Hecke und die Rüden sehen sich. Ich radele weiter, rufe Kopper, inzwischen habe ich einen Abstand von bestimmt 100m - das ist weit weit mehr als er sonst je von mir entfernt ist. Ich sehe die beiden Jungrüden - Kopf an Schwanz, sich umkreisen - beide schnüffeln, beide haben den Schwanz hoch, aber Kopper schaut auch zu mir: Ich rufe ihn enthusiastisch und ER KOMMT SOFORT ANGALLOPPIERT!
Wer auch kommt, ist der Airdale - zu uns, nicht zu seinem Chef... Ich lenke beide Rüden auf eine Wiese, weg vom Feldweg, und halte Abstand. Sie umkreisen sich weiter und probieren sich aus, - Kopf auflegen, Pfote auf Rücken - es geht gegenseitig, noch ohne Streit. Noch zweimal rufe ich Kopper ab - Entfernung diesmal jeweils ca. 20m UND ER KOMMT BEIDE MALE SOFORT!
Wer auch kommt ist der Airdale und das Kräftemessen geht weiter - wie kriege ich meinen Hund aus der Situation raus???? Ich bin sicher, daß die Situation eskaliert, wenn ich Kopper anleine - dann kann er sich erst richtig stark fühlen - jetzt ist er noch unsicher...
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt auch Herrchen aus der Hecke und direkt auf die Rüden zu, schreit seinen Hund an und will ihn wegziehen. Sofort "verschärft" sich die Situation: Beide Rüden steigen aneinander hoch, Knurren und wildes Schnappen - es sieht aber weiterhin nicht ernsthaft aus. Ich würde nicht mehr dazwischen fassen - Herrchen zuckt auch zurück. Er hat auch keine Leine dabei, er will seinen Hund am Halsband fassen und wegführen .
Auch jetzt gelingt es mir noch, meinen Hund aus der Situation zu mir heranzurufen UND ER KOMMT - mit dem Airdale im Schlepp GRRR zum wiederholten Mal.
Ich versuche, den Besitzer zu bewegen, von den zwei Rüden Abstand zu halten - das Allerletzte, was ich gebrauchen kann, ist dass der jetzt noch gebissen wird, und mein KAMPHUND ist natürlich schuld. Ich muss den Mann schier am Ärmel packen und wegziehen, ich flehe ihn geradezu an, doch BITTE Abstand von den Rüden zu halten, die Situation ist nicht bedrohlich, keiner der beiden Hunde ist agressiv!
Kurz gemacht - es "passiert" noch zwei oder drei Mal, dass der andere Besitzer eingreift - und jedes Mal verschärft sich die Situation zwischen den beiden Hunden. Immer noch nicht ernsthaft, gottseidank, aber heftiges Steigen, Schnappen, Grollen - und auch immer wieder voneinander ablassen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit gelingt es endlich: Kopper kommt - wieder einmal - zu mir, und der Airdale geht endlich einmal zu seinem Chef hin, der ihn sich schanppt. Beide Hunde machen ein bißchen einen erleichterten Eindruck. Was macht der andere Mensch? Bestraft seinen Hund in dem Moment, in der er zu ihm kommt - schimpft wie ein Rohrspatz beim Weggehen, schüttelt den Hund am Halsband. Und informiert mich noch, das sein Hund halt nicht hört wenn er andere Hunde sieht, und dann halt hinrennt (das wäre mir sonst glatt gar nicht aufgefallen).
Kopper ist einige Male im Gesicht leicht getackert, leider ein Mal direkt unter dem Auge, sodass ein Tierarzt-Besuch fällig wird (Untersuchung und Medikamente zur Entzündungs-Verhinderung: 50€) aber ist nix Schlimmes passiert.
Also für's nächste Mal: Wie wird man einen fremden freilaufenden Hund wieder los?
Habt Ihr da Tipps? Was hättet ihr in meiner Situation getan? Ich habe mir halt auch Gedanken um den Airdale gemacht, was mit ihm passiert, wenn ich ihn einfach ignoriere und mich mit Kopper noch weiter von seinem Chef entferne. Da kommen dann Straßen mit Verkehr. Und Kopper angeleint? Fahrrad stehen lassen, weggehen?
syschue