Was haltet Ihr von Uli Köppel und seinem Rudelkonzept?

Cesar Millan propagiert das hinter-einem-laufen ja auch....

Mir ist das mit vier (manchmal fünf) Hunden schlicht und ergreifend viel zu doof.
Sollen die doch alle laufen, wo sie wollen, hauptsache, sie kommen sofort auf Ruf.

Komischerweise hab ich dennoch ein harmnisches Rudel, mit dem ich keinerlei Probleme hab;)

Ich sehe schon lieber, was meine Hunde machen und hinten habe ich halt keine Augen.

(Schlitzohr Willi nutzt sowas immer mal um etwas seiner Meinung nach Wunderbares zu fressen.)

Ansonsten denke ich, ist es zumindest bei freilebenden Tieren nicht so, dass der Rudelführer stets und bei allen Gelegenheiten vorneweg läuft. Das würde wohl auch zumindest in einigen Situationen wenig Sinn machen.
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Hi matty ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 34 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Mich hat mal eine Frau, die 2000€ (kein Scherz) für einen Trainerkurs (ND) ausgegeben hatte, recht verzweifelt gefragt, wie sie denn jetzt bloß die BH ablegen könne - der Hund dürfe ja schließlich nicht in den Vorsitz, weil er sie dann dominieren würde... :wand:

Welcher geistig gesunde Mensch glaubt denn so einen Mist? :verwirrt:
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 25 Personen
Das kann ich nicht beurteilen, sooo gut kenne ich die Frau nich...:lol:

Aber sie schien mir einfach nur fehlgeleitet - die allerersten Kontakte mit professionellen Hundeleuten liefen direkt in die Richtung, sie war quasi fehlgeprägt...:rolleyes:

LG
Mareike
 
Ich hab mich mit diesem JN nie näher beschäftigt (weiß nur, dass der wohl gerne mit Futterbeuteln um sich wirft), aber dass der so einen Müll verbreitet (Hund im Vorsitz ist dominant, Hund muss HINTEN gehen), wußte ich gar nicht.

Predigt der das wirklich so, oder hat die Dame da was falsch verstanden? Könnte ja auch sein?
 
Auf dem Vortrag zu Dominanzbeziehungen letztens in Düsseldorf haben Ganslosser und Nijboer gesprochen. Nijboer fand ich überraschend harmlos, denn er hat in allen Punkten dem Ganslosser zugestimmt. Da habe ich mich auch gefragt: Ist das der Mann, von dem ich die Bücher habe?

Zum Vorlaufen / Hinterherlaufen:

Es gibt Situationen, da verlange ich von meinem Hund hinter mir zu laufen, weil ich die Situation kontrollieren will.

Erst wenn die Dominanzbeziehung zwischen Mensch und Hund geklärt ist, kann dem Hund mehr Freiheit gegeben werden und so handhaben das nach meinem Verständnis Millan und Nijboer ebenfalls. Man darf nicht vergessen, dass diese ursprünglich mit schwierigen Hunden arbeiten, bei denen das Vorgehen als Mensch mit Sicherheit eine Möglichkeit ist, an der Beziehung zum Hund zu arbeiten. Daraus ergibt sich aber nicht, dass jetzt jeder Hund immer hinter dem Menschen laufen muss.

Bei Wölfen geschieht dies nachweislich nach Bloch ebenfalls nicht, nur in unbekannten Regionen geht dann das Leittier an die Spitze. Wenn alles entspannt ist, dann hat das Leittier/paar eher eine zentrale Position in der Gruppe.
 
  • 19. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 6 Personen
Erst wenn die Dominanzbeziehung zwischen Mensch und Hund geklärt ist, kann dem Hund mehr Freiheit gegeben werden

*gähn* Wann dieser Schwachsinn wohl endlich mal aus den Köpfen der Menschen verschwinden wird?

Bitte?

Der Ranghohe kontrolliert die Beziehung, d.h. er/sie hat die Entscheidungsfreiheit, zum Beispiel wann was passiert, oder wann er/sie seine Rangprivilegien in Anspruch nimmt (vorausgesetzt, sie existieren).
 
Erst wenn die Dominanzbeziehung zwischen Mensch und Hund geklärt ist, kann dem Hund mehr Freiheit gegeben werden

*gähn* Wann dieser Schwachsinn wohl endlich mal aus den Köpfen der Menschen verschwinden wird?

Bitte?

Der Ranghohe kontrolliert die Beziehung, d.h. er/sie hat die Entscheidungsfreiheit, zum Beispiel wann was passiert, oder wann er/sie seine Rangprivilegien in Anspruch nimmt (vorausgesetzt, sie existieren).

Wenn man alleine mit seinen Hund lebt, pflanzt man sich dann auch mit der/dem ranghöchsten Hündin/Rüden (also der/die in der Rangordnung direkt hinter einem steht) fort?
 
Das arme Opfer war ein richtig toller, agiler Labrador aus Jagdlinie

... also, ich bin ja bestimmt nicht der große retriever-fan ;), aber nach so einem würd ich mir die finger lecken!

was hat denn der züchter des hundes zu frauchens verirrungen gesagt? oder hat sie sich nicht an ihn gewandt?
 
Im Zusammenleben zwischen mir und meinen Hunden existieren Worte wie ranghoh, kontrollieren und privillegien einfach nicht.

Ich lebe wunderbar mit meinen Hunden,völlig ohne Gewalt, ohne Schwachfug wie "keine erhöhten Liegeplätze, nicht ins Bett, hinter mir her laufen, nach mir fressen, nach mir zur Türe raus, etc."

Im Moment liegen die Hunde neben mir auf dem Sofa, gleich werden wir alle zusammen ins Bett gehen und keiner meiner vier Hunde hat auch nur annähernd sowas wie ein Dominanzproblem.

Alle haben sämtliche Freiheiten, weil ich ihnen vertraue. Und sie mir.

Oh, und das ohne daß wir irgendwann unsere Dominanzbeziehung klären mußten.
 
Im Zusammenleben zwischen mir und meinen Hunden existieren Worte wie ranghoh, kontrollieren und privillegien einfach nicht.

Ich lebe wunderbar mit meinen Hunden,völlig ohne Gewalt, ohne Schwachfug wie "keine erhöhten Liegeplätze, nicht ins Bett, hinter mir her laufen, nach mir fressen, nach mir zur Türe raus, etc."

Im Moment liegen die Hunde neben mir auf dem Sofa, gleich werden wir alle zusammen ins Bett gehen und keiner meiner vier Hunde hat auch nur annähernd sowas wie ein Dominanzproblem.

Alle haben sämtliche Freiheiten, weil ich ihnen vertraue. Und sie mir.

Oh, und das ohne daß wir irgendwann unsere Dominanzbeziehung klären mußten.


Wir hatten auch nie Probleme in der Art... nie, in keinster Form. Da musste nix geklärt werden zwischen Mensch-Hund.
Nicht mit unserer damaligen Bernhardiner Hündin, nicht mit unserem Schäfermix Rüden, nicht mit unserem Pflegehund (Jack Russel) und nicht mit meinem jetzigen Hund (Labrador). Ne Sozialisierung gabs von Welpenbeinen an, bei der sie an alles gewöhnt wurden.
 
Wenn man alleine mit seinen Hund lebt, pflanzt man sich dann auch mit der/dem ranghöchsten Hündin/Rüden (also der/die in der Rangordnung direkt hinter einem steht) fort?

Na, aber mindestens pinkelt man jedesmal drüber, wenn er markiert :albern:

@ Claudi

So sieht´s bei uns auch aus. Bloß, dass ich Hunde hab, die mich nicht leiden können und deswegen nicht mit mir auf der Couch kuscheln wollen und auch nicht in mein Bett wollen (das ist denen einfach zu warm :D ).

Ein Mensch ist ein Mensch, ein Hund ist ein Hund. Kein Hund ist so blöd, einen Menschen für einen Hund zu halten. Also nix mit "Rangordnung".

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass Hunde es sehr begrüßen, konsequent geführt zu werden. Es gibt ihnen Sicherheit. Mit "Dominanz" hat das IMHO nix zu tun, zumal Dominanz stets situationsbezogen ist und eben kein Charakterzug bzw. Dauerzustand zwischen zwei Individuen!
 
Ich kann leider nichts dafür, dass das Wort Dominanz überstrapaziert ist.
Und es leider momentan Mode ist pauschal alles abzulehnen, was nach Zwang aussieht. Ich lehne Gewalt gegen Hunde ab. Aber nicht zielgerichtete Aggression.

Mein letzter Beitrag war ein Zitat aus Gansloßers "Verhaltensbiologie für Hundehalter". Und auch wenn in Eurer Welt wohl diese Wörter wie "Ranghoch, kontrollieren" etc. nicht existieren, dann finde ich das sehr schön. Ändert jedoch nichts daran, dass es Hund-Mensch Beziehungen gibt, die nicht harmonisch sind. Und ohne grundlegendes Wissen um die Verhaltensbiologie kann man auch keine seriösen Lösungsvorschläge unterbreiten.

Da ich kein Hund bin, habe ich auch keinen Wunsch mich mit meinem fortzupflanzen, auch nicht, wenn es eine Hündin wäre. Aber in der sozialen Beziehungen mit meinem Hund kontrolliere ich ganz klar einzelne Situationen. Wäre auch schlimm wenn nicht, denn sonst könnte ich ihn nicht unter starker Ablenkung abrufen.

Und auf einen konkreten Lösungsvorschlag was man mit einem Hund macht, der einen Igel im Fang trägt und ihn nicht hergeben will, warte ich immer noch. Nicht auf Erklärungen was man nicht macht.

Und zum Übermarkieren: Die gleiche Stelle zu markieren hat auch etwas mit Zusammengehörigkeit zu tun und die Reviergrenzen deutlicher abzustecken. Zu markieren ist nicht das Privileg des Ranghöchstens.. Aber das muss ja nicht jeder wissen, der meint sich über den Begriff Dominanz pauschal lustig machen zu müssen.
 
Aber das muss ja nicht jeder wissen, der meint sich über den Begriff Dominanz pauschal lustig machen zu müssen.

Ich habe hier niemanden gelesen, der sich über den Begriff "Dominanz" per sé lustig macht.

Eher darüber, dass noch immer in den Köpfen dieses Rangordnungs- und Rudelgeschwafel zwischen Menschen und Hunden herumschwirrt.

Wer damit gut zurechtkommt: Bitteschön.

Ich bin kein Hund und weiß das. Meine Hunde wissen das auch. Deswegen betrachte ich mich auch nicht als "Rudelführer", wohl aber als Führer meiner Hunde.

Wer Dominanz noch immer gleichsetzt mit "Immer auf die Chefrolle achten, dem anderen zeigen, wo der Hammer hängt, sich permanent durchsetzen, weil der Hund sonst die Welt- (oder mindestens "Rudel"-Herrschaft) übernimmt" - bitteschön, auch damit hab ich kein Problem. Wem ein solches Zusammenleben mit Hunden Spaß macht, dem möchte ich selbigen nicht verderben... :rolleyes: ... mein Ding wär´s nicht.
 
Ich finde es immer sehr schade, dass alle ihre absoluten Wahrheiten haben und daran festhalten, nur weil sie selber mit ihren Hunden diese oder jene Erfahrung gemacht haben.

Mein Hund will vorne an erster Stelle gehen und besonders ausgeprägt ist dieser Drang, wenn wir mit mehreren Hunden unterwegs sind. Da wird ein regelrechtes Rennen um die Pole-Position gemacht. Hunde, die sich vordrängeln und überholen, werden nach hinten gescheucht, in dem man sie mit dem Körper nach hinten bollert oder in die Beine zwackt. Hinten gehen ist die absolute Strafe und purer Stress.

Mein Hund und einige andere Hunde machen das nicht, weil sie JN Bücher gelesen haben oder weil sie damit dem Rest ein Zeichen geben wollen, sondern weil sie meinen, dass sie sich die Gruppe beschützen müssen oder/ und das Recht dazu haben als erste überall sein zu dürfen etc.

Wer soetwas nicht kennt und wessen Hunde solche Reaktionen nicht zeigen, die sollten froh sein, aber nicht so tun, als ob das Märchen und Blödsinn ist.

Wenn wir mit mehreren Hunden unterwegs sind, und uns ein Hund entgegen kommt, würde mein Hund am liebsten sofort zum Hund rennen, bevor es jemand anderes machen kann. Es macht ihn richtig fertig, wenn er daran gehindert wird. Früher war es so extrem, dass er massiv aggressiv wurde, wenn er nicht als erster zu den entgegen kommenden Hunden durfte und ist regelrecht ausgerastet. Sogar wenn es allein darum ging hinter oder neben den anderen Hunden zu gehen, ist er total aufgeregt und hysterisch gewesen. Es war eine harte Arbeit, ihm das abzu gewöhnen bzw. dieses Verhalten/ diesen Drang zu kontrollieren.

Ich kann ohne Übertreibungen sagen, dass mein Hund nie hnter einer Gruppe von Hunden freiwillig laufen würde. Das macht er erst dann, wenn wir einige Zeit lang diszipliniert und kontrolliert zusammen gegangen sind. Ich muss ihn aber immer erst einnorden. Zwischendurch muss er immer wieder zur Ordnung gerufen werden.

Ich halte auch nichts von den klassichen Rudeltheorien, aber es gibt meiner Erfahrung nach Hunde, die den Drang dazu haben, die ersten, die stärksten, die Sheriffs zu sein und die man immer wieder auf den Teppich zurück holen muss. Wer das als Quatsch ansieht, der hat einfach noch keine Hunde dieser Art erlebt.

Wenn ich höre, dass man mehrer Hunde problemlos hält, ohne diese zu kontrollieren und zu beschränken, dann freut mich das für Euch, aber ich finde es albern, wenn man meint, dass das bei allen Rudelkonstellationen so funktionieren kann. Da fehlt tatsächlich die Erfahrung mit Hunden, die aus Leidenschaft dominieren und beherrschen wollen.

Ich habe in meinem Bekanntenkreis den Ruf, zu weich zu meinem Hund zu sein und komme demnach ohne "auf den Rücken drehen" und schütteln und sonstige Sachen aus. Trotzdem muss ich meinem Hund jeden Tag zeigen, dass ich meine Chefrolle ernst meine, weil er immer wieder dazu neigt es in Frage zu stellen, in dem ab und zu mal ein Kommando nicht befolgt wird, oderetwas gemacht wird, was nicht erlaubt ist. Mein Hund beobachtet dabei rgelrecht meine Reaktion. Das ist manchmal so albern, dass ich dabei lachen muss. Er schaut mich sogar manchmal beim Makieren an und wartet auf meine Reaktion.

Ich bin wie gesagt auch kein Dominanz-Heini und halte auch nichts von den Theorien, dass Hunde den ganzen Tag an die Rangordnung denken und sich daraus ableitet, dass der Hund immer als zweiter durch die Tür muss oder immer hinter einem gehen muss. Aber ich bin davon überzeugt, dass es Hunde gibt, die gerne das Sagen haben wollen und sich sehr ungerne unterordnen bzw, sehr ungerne einschränken lassen und es immer wieder austesten.

Er durfte noch nie an der Leine ziehen, oder den Weg bestimmen etc. aber versucht es jeden Tag aufs neue. Ich muss ihm jeden Tag direkt am Anfnag des Spaziergangs klar machen, dass ich die Richtung und das Tempo angebe und dann klappt es auch tadellos. Bei Leuten, die unsicher sind oder deren Ansagen nicht ehrlich genug rüber kommen, ist er frech und testet seine Grenzen aus. Eine Bekannte, die mit dem Schmusekurs erfolgreich Hunde trainiert, wollte mir auch mal zeigen, dass es anders geht. Sie musste dann nach einem halben tag feststellen, dass mein Hund in einer anderen Liga spielt, als die Hunde, die sie sonst so kennt.

Mein Hund darf vorne laufen und im Bett schlafen und als erster durch die Tür etc. aber nur weil ich es ihm ausdrücklich erlaube und jeder Zeit verbieten darf und ändern kann. Wenn ich mal nicht so gut drauf bin und diese regel schleífen lasse, bekomme ich sofort die Quittung dafür in Form von frechem, anmassendem und ungehorsamen Verhalten. Er wird dann zwar nicht aggressiv oder "bösartig" aber er verhält sich dann wie ein kleines Kind, dass einen Lutscher haben will und wenn es eine Luftballon sieht, dann will es den auch haben und wirft den Ltscher weg und wenn man an der Supermarktkasse steht, dann will es ein Duplo haben und abends will es seine Zähne nicht putzen und nicht abends schlafen gehen.

Das beste Bespiel ist, wenn wir Bällchen spielen. Er ist so trainiert, dass er je nach Kommando hinter dem Ball herlaufen darf, oder ihn erst Auslaufen lassen muss, oder ihn gar nicht nehmen darf, oder einen Umweg vorher machen muss etc. Das klappt perfekt und ist fast eine zirkusreife Sache, die unzählige Male perfekt klappt. Außer das er einmal diese Regeln bricht. Er schaut mich dann vorher immer an und ich sehe richtig in seinem Kopf, wie es rattert und er überlegt und dann das Kommando ignoriert und sich darüber total freut.

Ich würde aber nie behaupten, dass alle Hunde so funktionieren und würde mich freuen, wenn auch andere akzeptieren würden, dass ihre eigenen Erfahrungen keine allgemeingültigkeit haben.
 
Ich finde es immer sehr schade, dass alle ihre absoluten Wahrheiten haben und daran festhalten, nur weil sie selber mit ihren Hunden diese oder jene Erfahrung gemacht haben.

Mein Hund will vorne an erster Stelle gehen und besonders ausgeprägt ist dieser Drang, wenn wir mit mehreren Hunden unterwegs sind. Da wird ein regelrechtes Rennen um die Pole-Position gemacht. Hunde, die sich vordrängeln und überholen, werden nach hinten gescheucht, in dem man sie mit dem Körper nach hinten bollert oder in die Beine zwackt. Hinten gehen ist die absolute Strafe und purer Stress.

Mein Hund und einige andere Hunde machen das nicht, weil sie JN Bücher gelesen haben oder weil sie damit dem Rest ein Zeichen geben wollen, sondern weil sie meinen, dass sie sich die Gruppe beschützen müssen oder/ und das Recht dazu haben als erste überall sein zu dürfen etc.

Wer soetwas nicht kennt und wessen Hunde solche Reaktionen nicht zeigen, die sollten froh sein, aber nicht so tun, als ob das Märchen und Blödsinn ist.

Wenn wir mit mehreren Hunden unterwegs sind, und uns ein Hund entgegen kommt, würde mein Hund am liebsten sofort zum Hund rennen, bevor es jemand anderes machen kann. Es macht ihn richtig fertig, wenn er daran gehindert wird. Früher war es so extrem, dass er massiv aggressiv wurde, wenn er nicht als erster zu den entgegen kommenden Hunden durfte und ist regelrecht ausgerastet. Sogar wenn es allein darum ging hinter oder neben den anderen Hunden zu gehen, ist er total aufgeregt und hysterisch gewesen. Es war eine harte Arbeit, ihm das abzu gewöhnen bzw. dieses Verhalten/ diesen Drang zu kontrollieren.

Ich kann ohne Übertreibungen sagen, dass mein Hund nie hnter einer Gruppe von Hunden freiwillig laufen würde. Das macht er erst dann, wenn wir einige Zeit lang diszipliniert und kontrolliert zusammen gegangen sind. Ich muss ihn aber immer erst einnorden. Zwischendurch muss er immer wieder zur Ordnung gerufen werden.

Ich halte auch nichts von den klassichen Rudeltheorien, aber es gibt meiner Erfahrung nach Hunde, die den Drang dazu haben, die ersten, die stärksten, die Sheriffs zu sein und die man immer wieder auf den Teppich zurück holen muss. Wer das als Quatsch ansieht, der hat einfach noch keine Hunde dieser Art erlebt.

Wenn ich höre, dass man mehrer Hunde problemlos hält, ohne diese zu kontrollieren und zu beschränken, dann freut mich das für Euch, aber ich finde es albern, wenn man meint, dass das bei allen Rudelkonstellationen so funktionieren kann. Da fehlt tatsächlich die Erfahrung mit Hunden, die aus Leidenschaft dominieren und beherrschen wollen.


Also ich bezog mich lediglich auf Mensch-Hund Beziehungen. Du redest hier oft von Hundegruppen. Ich selbst hatte mit meinem jetzigen Hund nie Probleme, aber bei seinesgleichen verhält er sich komplett anders. Da zeigt er sich sehr selbstbewusst, geht mit Körpereinsatz dazwischen, wenn andere Hunde streiten, duldet es nicht, wenn intakte Rüden Kastraten besteigen und diese belästigen und duldet es ebenso wenig wenn Rüden Hündinnen besteigen. Er hat grundsätzlich kein großes Interesse an anderen Hunden, hält aber immer die Gruppe in Schach, wenn irgendetwas im Busch ist. Manchmal ist er sehr hilfreich, gerade wenn sich zwischen mehreren Hunden Streit anbahnt und es dank ihm nicht so weit kommt. In anderen Situationen muss ich ihn zurückrufen und zurücknehmen, wenn ein fremder, rauflustiger Rüde sich der Gruppe nähert. Er ist souverän, steckt kleine Angriffe von unsicheren und ängstlichen Hunden locker weg, aber bei gleichalten, gleichselbstbewussten Rüden und Hündinnen, die ihn herausfordern, ist mein Argusauge gefragt.
 
was hat denn der züchter des hundes zu frauchens verirrungen gesagt? oder hat sie sich nicht an ihn gewandt?

Ich hab' keine Ahnung - ich war so perplex durch dieses "Lebenskonstrukt", dass ich die wirklich wichtigen Fragen gar nicht gestellt hab':unsicher:.

LG
Mareike
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Was haltet Ihr von Uli Köppel und seinem Rudelkonzept?“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

tessa
Hier wäre auch Leinenpflicht, aber ich halte mich nicht daran. Meine Hunde dürfen das ganze Jahr über nicht jagen, stöbern, nachstellen, und vom Weg runter geht es nur einen bis zwei Meter zum Lösen oder wenn ich dazu auffordere (Querfeldein laufen, Dummyarbeit etc.), was ich halt zu dieser Zeit...
Antworten
36
Aufrufe
2K
Sunti
G
Antworten
40
Aufrufe
3K
wilmaa
BlackCloud
Ein Jahr ohne dich ... Ich habe mir bewusst heute was gegönnt. War shoppen, habe im Eiscafé einen Kaffee getrunken und an unsere gemeinsame, wunderbare Zeit gedacht ... an unsere Spaziergänge, an unsere Abenteuer, unsere starke Bindung zueinander. Ich vermisse dich, aber ich weiß, du bist...
Antworten
63
Aufrufe
5K
BlackCloud
BlackCloud
Fact & Fiction
Antworten
20
Aufrufe
3K
Fact & Fiction
Fact & Fiction
Natalie
  • Umfrage
Ich glaube nicht, ich war schon ewig nicht mehr hier. Dir Glückwunsch zum zweiten!
Antworten
58
Aufrufe
7K
Klopfer
Klopfer
Zurück
Oben Unten