Was fühlst du gerade?

Mausi, auch hier nochmal mein Beileid
Keine Ahnung was man sagen kann,
ich hoffe es geht euch allen bald besser
Drück euch...

Traurig, müde, schlaflos, genervt und ein bisschen ängstlich.

Sorry, der Text ist sehr lang geworden, aber das muss jetzt raus, auch wenn ich sonst nur noch still mitlese.

Mein Hund hat am Freitag einen anderen gebissen. Einen kleinen, weißen, wuscheligen. Ich wollte nur von der Kellertür zu meinem Auto um die Leine zu holen, weil ich die andere oben vergessen hatte und er ist mir beim Türezuziehen einfach durch geflutscht. Er ist dann in den Garten gerannt, war aber auch direkt wieder auf dem Weg zu mir zurück als ichs gemerkt und dann gerufen habe. Ich bin ihm dann entgegengegangen.
Von einer Sekunde auf die andere, erstarrt er und schaut an mir vorbei Richtung Strasse. Ich wollte ihn greifen, aber er war einfach zu schnell. Natürlich bin ich sofort hinterher, aber da hatte er den Kleinen schon am Rücken gepackt. Ich hab ihn sofort am Halsband weggezogen und der anderen Besitzerin gesagt, das ich sofort wieder komme um ihr meine Daten aufzuschreiben.
Als ich nach einem Moment zurück kam, hab ich mich natürlich direkt tausend mal entschuldigt und ihr meine Daten und Telefonnummer aufgeschrieben. Sie hat gesagt ich bräuchte das nicht, man würde nichts sehen und sie wohnt direkt um die Ecke, aber ich hab ihr dann einfach den Zettel in die Hand gedrückt und sie gebeten mich anzurufen, wenn sie beim Tierarzt war, oder mir ihre Daten zu geben damit ich sie anrufen könnte. Sie hat mir dann versprochen sich zu melden, wenn sie was weiss, musste dann aber auch erstmal zur Arbeit.
Ich hab den ganzen Tag nichts gehört und hatte schon gehofft das es gut ausgegangen wäre, aber sie ist dann Abends noch vorbei gekommen, mit zwei anderen Frauen (ich nehme an sie hatte Angst ich würde doch noch rumzicken oder so) und hat mir dann gesagt, das sie ihren Hund leider einschläfern lassen mussten, weil er einen Lungenrissen abbekommen hatte. Sie hat mir dann die Rechnung vom Tierarzt gegeben und ich habe ihr direkt das Geld dafür gegeben. Ich habe ihr natürlich die ganze Situation erklärt, wie es passiert ist, mich immer wieder entschuldigt und mein Beileid ausgedrückt und ihr versichert das das nie nie wieder passieren wird.

Heute rief sie mich dann an um zu erfragen wo mein Hund her kommt, was das für einer ist, ober es schon mal zu Vorfällen gekommen ist. Ich habe ihr alles beantwortet, nochmal betont wie Leid mir das ganze tut und ihr nochmal versichert das der Hund nur an der Leine raus darf.
Er durfte auch vorher nur an der Leine raus, auch im Garten ist er an der 10m Schlepp.
Sie sagte nur, wir werden sehen.
Ich war heute so fertig mit der Welt, weil mir, wie schon das ganze Wochenende, die Frau in ihrer Trauer und Hilflosigkeit so leid tut und weil mir die ganze Zeit worst-case-Szenarien mit Tierheim und OA durch den Kopf liefen.
Es ist ein tragischer und trauriger Unfall gewesen der sich nie wiederholen soll, aber trotzdem möchte ich meinen Hund behalten.
Es war von anfang an klar, das es in die Hundeschule geht und dass das dann ordentlich arbeit bedeutet, aber ich wollte ihn erstmal ankommen lassen. Er ist gestern erst 8 Wochen bei mir. Er ist unverträglich und hat auch andere Hunde an der Leine angepöbelt, aber es gab nie eine Situation, in der er komplett ausgerastet ist. Ich konnte ihn immer sehr gut händeln und ruhig bekommen. Nur der Abruf klappt eben nicht zu 100%, deswegen darf er eben nicht von der Leine. Das alles ist einfach kein Grund für mich ihn aufzugeben.
Tja jetzt muss ich die Hundeschule eben doch irgendwie ins Weihnachtsgeschäft packen.....

Als ich eben von der Abendrunde wieder gekommen bin, ist mein Nachbar mit seinem kleinen Hund auf dem Arm in seinem Vorgarten und fragt mich ob das der Hund wäre, der den anderen totgebissen hätte. Ich war erstmal vor den Kopf gestoßen und konnte nur sagen, das es ein Unfall war und dann legte der schon los, das es eine Unverschämtheit wäre den Hund zu behalten. Der gehört eingeschläfert!
Wenn der seinem kleinen Hund auch nur einmal zu nahe kommen würde, würde er seinen großen Hund holen und wir würden sehen wer wen totbeisst. Dabei wurde er immer lauter und kam auf einmal zwei Schritte auf mich zu. Er ist ein junger, großer, breitschultriger Mann und ich habe echt einen Moment schiss gekriegt und bin dann einfach mit zittrigen Knien weggegangen. Der Nachbar hat immer weiter gepöbelt. Meine übrigen Nachbarn werden nicht viel besser sein, nur nicht so aggressiv dabei. Ich bin mal gespannt wie ich die nächste Zeit überstehe. Was für ein beschissener Tag....

Vielleicht hat ja noch jemand einen Tipp was ich zur allgemeinen Beruhigung noch machen könnte, was anderes als Leine, Maulkorb und Hundeschule ist mir bis jetzt nicht eingefallen.

Unfälle passieren, dass dadurch ein Hund gestorben ist, ist sehr traurig.
Ich denke du hast schon einen guten Ansatz, was du machst. Maulkorb würde ich aus eurem Interesse schon ran tun um sowas eben aus dem weg zu gehen, zumindestens in der Wohngegend. Vielleicht hast du die Möglichkeit woanders gassi zu gehen? Hund ins Auto und weg. Alles wird sich nicht verhindern lassen, aber mich täglich den Kampf mit den Nachbarn auszusetzen halte ich für grenzwertig......
Ich wünsche dir gutes Durchhaltevermögen

Danke dir mailein.
Ich gehe die große Runde vormittags schon immer im Wald, weiter weg. Nur die Abendrunde bin ich bis jetzt immer noch hier gelaufen. Aber es ist wahrscheinlich wirklich eine gute Idee die auch woanders hin zu verlegen.

Das tut mir leid Lena. Für den anderen Hund, aber auch für Dich.
Ich würde den Hund auch mit MK sichern, natürlich immer eine Leine dran. Lass ihn nicht alleine im Garten und binde ihn nicht irgendwo an (und sei es nur zum Kippenholen). Nicht nur um weiteren Schaden von ihm zu vermeiden, sondern vorallem weil Du jetzt auch Deinen Hund schützen musst.
Am besten gehst Du lieber heute als morgen zu einer Hundeschule/Trainer, vorallem weil das auch eine Signalwirkung nach aussen hat. Evtl bekommst Du jetzt Stress mit OA und co, da ist es besser wenn Du bereits von Dir aus, alles machbare in die Wege geleitet hast.
Auch ein Anwalt könnte jetzt schon nicht schaden. Der einfach nur die Story kennt und sich vorbereitet, FALLS was nachkommt.
Nachbarn usw geh einfach aus dem Weg. Nicht aufregen, nicht in Gespräche verwickeln lassen. Grüßen und ansonsten nichts sagen und weitergehen...

Tut mir echt leid, das wird jetzt sicher nochmal anstrengend.

MileB. schrieb:

Danke dir mailein.
Ich gehe die große Runde vormittags schon immer im Wald, weiter weg. Nur die Abendrunde bin ich bis jetzt immer noch hier gelaufen. Aber es ist wahrscheinlich wirklich eine gute Idee die auch woanders hin zu verlegen.

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Du hast ne PN

Ach Lena.... das ist schlimm für alle

Ich finde es gut, dass Du den Hund nicht aufgibst, sondern mit ihm arbeiten möchtest.
Wie schon geschrieben, würde ich auch umgehend einen guten spezialisierten Anwalt einschalten, damit Du schon mal Rückendeckung hast, wenn etwas vom OA kommt.

Die Idee, ihn nur noch mit MK zu führen, ist sicher nicht schlecht.
Wenn Du Dich dann noch in der HS anmeldest, hast Du immerhin etwas vorzuweisen, falls das OA eingeschaltet wird.

Ich drücke die Daumen.

PS: Klappt es denn jetzt mit der Mieze?

Danke euch.
Es hilft schon einfach von anderen Hundehaltern zu hören, das es zwar nicht einfach, aber auch nicht unmöglich ist ihn zu behalten.

Die Trainerin habe ich schon versucht zu erreichen, aber hatte nur die Mailbox dran. Ich versuche es gleich nochmal.

Mit der Katze klappt es schon viel besser. Die werden keine dicken Kumpels mehr, aber es wird.

Sch...
Ich wäre erstmal überfordert. Ich empfinde aber du hast bis jetzt alles richtig gemacht. Das richtig "gemacht", bezogen auf diese mehr als bescheidene Situation. Ich würde meinen Hund auch um jeden Preis behalten wollen, es war eine Verkettung unglücklicher Zufälle. Ob es sinnig ist, nach diesem Vorfall dort wohnen zu bleiben, musst du wissen. Auch wenn es ein Unfall war, das was einem/dir nun entgegenschlägt, könnte ich nicht aushalten. Akut würde ich mich auch erstmal rar machen, bezogen aufs Gassi gehen. Die Konsequenzen sind ja jetzt noch nicht absehbar. Aber auch ich würde mich "vorbereiten", mit den Dingen die hier schon alle genannt haben. Ach Mensch...das tut mir wirklich für alle Beteiligten so leid.

Mist, das tut mir sehr leid für euch.

Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst.

Maulkorb (und zwar einen stabilen) würde ich jetzt unbedingt draufmachen, schon zu deiner eigenen Rückversicherung.

Sonst wirst du dich in den nächsten Wochen bei jeder nicht komplett kontrollierten Hundebegegnung total besch.issen fühlen und gehst irgendwann auf dem Zahnfleisch.

Und Hundeschule... da seh ich dann schon wieder das Problem, dann man nach "so einem" Vorfall plötzlich "so einen" Hund hat - auch wenn das hier wirklich eine Verkettung unglücklicher Umstände war, nix in dem Sinne "Dramatisches" - er hat einen viel kleineren Hund gebissen, und offensichtlich sehr ungünstig erwischt. Der wurde nicht zerfleischt, zerlegt, auseinandergenommen, er wurde ein Mal gebissen. Und das ungünstig.

Natürlich kann auch mehr dahinterstecken, muss aber nicht.

Du braucht also wen, der das einordnen und beurteilen kann und sich den Hund trotzdem unvoreingenommen ansieht.

Und vielleicht - wenn ich mal aus meiner eigenen Erfahrung rücksschließe - nicht unbedingt eine Gruppenstunde.

Und dann musst du in den nächsten Wochen erstmal schauen, ob du das so noch kannst.

Falls nicht - ist das zumindest nachvollziehbar, denn plötzlich einen Hund zu haben, der einen anderen totgebissen hat, ist fast genauso schlimm, wie einen Hund so zu verlieren.

Womit ich sagen wollte: Du brauchst nicht nur Hilfe für und mit dem Hund, sondern möglicherweise auch für dich.

Ganz liebe Grüße und alles Gute!

Mausi,

es tut mir so leid

Morgen ist mein pferdi eine woche tot.

Und dafuer gehts mir eigentlich sehr gut. Ich kann gut drueber reden ohne jedes mal zu weinen. Ich kanns akzeptieren das es ist wie es ist.
Bin heute mein reotbeteiligungspferd geritten. Das tat gut.
Mein Leben geht weiter. Klar er fehlt und manchmal tut s noch sehr weh. Aber fuer diese kurze zeit und fuer diese intensive bindung die ich zu diesem pferd hatte gehts mir wirklich sehr gut....
Ja ich bin im reinen. Es war alles richtig so und darüber bin ich sehr froh

Das freut mich für Dich

noch nicht gut, aber deutlich ruhiger

Ich habe mit dem RA gesprochen und der hat mir noch einige Tipps mitgegeben, vor allem auch im Umgang mit den Nachbarn.
Mit dem Rest müssen wir einfach abwarten, ob noch Konsequenzen auf den Hund und mich zukommen.

Mein erster Gedanke, als die Geschichte mit meinem Nachbarn war, war auch 'Ich muss hier wegziehen!', aber wir wohnen im Eigentum. Sollte es unerträglich werden (hoffentlich nicht *toitoitoi*), muss ich nochmal anders kalkulieren, aber jetzt im Moment, habe ich auch einfach nicht die finaziellen Möglichkeiten für etwas anderes.

Beim spazieren gehen bin ich zwar jetzt noch vorsichtiger als vorher schon, aber ich sehe immer noch keinen kaltblütigen Killer in ihm.
Für die meisten ist es wahrscheinlich nur Haarspalterei, aber für mich ist es ein Unterschied, das der Nino den Kleinen nicht geschreddert, zerfleischt, etc. hat, sondern ihn ein Mal gebissen und dann festgehalten hat. Geschätzte 10kg gegen 30kg sind dabei einfach eine mehr als bescheidene Kombination.

Die Hundeschule wird tatsächlich komplizierter als ich gedacht hätte, aber irgendwann wird das noch klappen. Ich werde hier im Forum auch nochmal die Suchfunktion nach Vorschlägen bemühen.

Nochmal vielen Dank an alle, für die Wünsche und Ratschläge.

MileB. schrieb:

noch nicht gut, aber deutlich ruhiger

Ich habe mit dem RA gesprochen und der hat mir noch einige Tipps mitgegeben, vor allem auch im Umgang mit den Nachbarn.
Er ist toll, oder? Gut das Du Ihn angerufen hast
Mit dem Rest müssen wir einfach abwarten, ob noch Konsequenzen auf den Hund und mich zukommen.
Ich drücke Euch fest die Daumen
Mein erster Gedanke, als die Geschichte mit meinem Nachbarn war, war auch 'Ich muss hier wegziehen!', aber wir wohnen im Eigentum. Sollte es unerträglich werden (hoffentlich nicht *toitoitoi*), muss ich nochmal anders kalkulieren, aber jetzt im Moment, habe ich auch einfach nicht die finaziellen Möglichkeiten für etwas anderes.

Beim spazieren gehen bin ich zwar jetzt noch vorsichtiger als vorher schon, aber ich sehe immer noch keinen kaltblütigen Killer in ihm.
Für die meisten ist es wahrscheinlich nur Haarspalterei, aber für mich ist es ein Unterschied, das der Nino den Kleinen nicht geschreddert, zerfleischt, etc. hat, sondern ihn ein Mal gebissen und dann festgehalten hat. Geschätzte 10kg gegen 30kg sind dabei einfach eine mehr als bescheidene Kombination
Die Hundeschule wird tatsächlich komplizierter als ich gedacht hätte, aber irgendwann wird das noch klappen. Ich werde hier im Forum auch nochmal die Suchfunktion nach Vorschlägen bemühen.

Nochmal vielen Dank an alle, für die Wünsche und Ratschläge.

Zum Vergrößern anklicken....

MileB. schrieb:

Beim spazieren gehen bin ich zwar jetzt noch vorsichtiger als vorher schon, aber ich sehe immer noch keinen kaltblütigen Killer in ihm.
Für die meisten ist es wahrscheinlich nur Haarspalterei, aber für mich ist es ein Unterschied, das der Nino den Kleinen nicht geschreddert, zerfleischt, etc. hat, sondern ihn ein Mal gebissen und dann festgehalten hat. Geschätzte 10kg gegen 30kg sind dabei einfach eine mehr als bescheidene Kombination.

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Für mich klang deine Beschreibung auch nach einem unglücklichen Zufall. Sowas passiert schon mal und endet GsD meist nur mit ein paar Prellungen oder einem kleinen Schlenz. Ich hoffe für dich dass sich die Nachbarn wieder einkriegen.

Ich verspüre wieder mal eine große Reiselust....

Im Dez 6 Tage frei.
Nur wohin?

Vielleicht Bayern im Winter, so mit Schnee...? Diesmal kommen aber die Hunde mit....

*Unterkunft suchen geh*

Bayern und Schnee ???

Buch mal lieber in Norddeutschland

Musste schon tieeeeef nach BY für Schneegarantie. Norddeutschland? Die Jahre in denen es dort fett schneit, kannste ja an einer Hand abzählen? Da wärmt doch das Meer.

Naja, GAP oder so sollte es doch Schnee geben ... die Frage ist nur wann