Dies ist eine optimierte Seitenansicht. Möchtest du alle Bilder sehen? Klicke hier.
Wie lektoratte schon geschrieben hat ist eine Therapie was langwieriges, das nicht von heute auf morgen gehen kann. Bei Depressionen reicht es eben nicht schnell ein Pflaster über eine Wunde zu kleben und dann ist gut. Durch das Aufarbeiten der Situation muss das Problem ja kurzfristig fast schlimmer werden. Ich war im ersten Moment wirklich schockiert, dass jemand nach 3 Wochen stationärer Behandlung völli verzweifelt reagiert weil er entlassen werden sollte. Es hat zwei Stunden gedauert denjenigen halbwegs wieder zu beruhigen und dann war es wohl mehr die Erschöpfung, die Wirkung gezeigt hat. Auch hatte ich anfänglich die irrige Meinung, nach der Entlassung müsste alles erledigt sein und derjenige wieder "normal". Dank dem Gespräch mit einer Freundin habe ich die Situation und meine Einstellung und Gedanken dazu stark reflektiert und dabei ist mir gsd schnell aufgefallen, dass ich mich da verrannt habe.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie schwierig die Situation eben auch für die Familie ist. Nicht nur, dass es einem Menschen, dem man nahe steht sehr schlecht geht, man kann auch nicht wirklich helfen großteils und wird unter Umständen von dieser Person sogar noch angegriffen und ungerecht behandelt. Dann noch verständnisvoll und hilfsbereit zu bleiben ist eine Herausforderung.
 

Genau, das ist wirklich sehr, sehr schwer bei einem geliebten Menschen, den man fast sein ganzes Leben lang als netten, empathischen, freundlichen und hilfsbereiten Menschen kennt, dann auf sowas zu treffen - darauf ist man einfach nicht vorbereitet. Auch wenn man weiß, dass der Mensch krank ist und deswegen so reagiert - es tut mitunter sehr sehr weh und wir alle, die wir zu ihr gestanden haben und immer noch zu ihr stehen mussten unsere ganze Willenskraft aufbringen und sehr oft über unseren Schatten springen, um da am Ball zu bleiben, zu schlucken, immer wieder runter zu schlucken und sie nicht im Stich zu lassen.

@lektoratte:
Klar war uns bewusst, dass ihr Verhalten krankheitsbedingt ist. Das eine wie das andere, sowohl die Panikattacken als auch das Geheule und ihr egomanisches Verhalten. Wäre uns das nicht bewusst gewesen, hätten wir wohl alle zeitig LMAA gesagt und den Kontakt abgebrochen, weil sich wohl kein Mensch von einem anderen Menschen freiwillig gerne als Hans A rsch vom Dienst behandeln, traktieren und ausnutzen lässt. Wir haben das alle erduldet, weil wir sie wirklich gerne haben und weil wir die Hoffnung hatten, dass sie wieder "normal" wird - was sie letztendlich ja auch geworden ist. Aber das war gerade auch für uns Angehörigen und Freunde ein sehr steiniger Weg.
Wir waren von ihrem Verhalten nach der stationären Therapie alle dermaßen geschockt, sie war ein vollkommen anderer Mensch. Total verändert und zwar nur zum Negativen hin.

Dass sie nur Therapieansätze für ihre Zwecke verändert umgesetzt hat (unbewusst) glaube ich nicht, denn sie hat mir mehrfach von ihren Therapiesitzungen erzählt und auch von ihren Mitpatientinnen habe ich einiges mitbekommen. Und da ging es wirklich vorrangig um "Nur ich selbst bin wichtig" "Ich muss mich von allem fern halten, was mir nicht gut tut" "Mein Umfeld muss Verständnis für mich haben, denn ich bin krank" etc.

Aber selbst wenn - wie konstruktiv kann so eine Therapie sein, wenn da solche "Nebenwirkungen" bei raus kommen und sich infolge dessen alle von der Person abwenden? Das kann doch auch nicht genesungsfördernd sein, oder?

Meine Freundin ist jedenfalls heute der festen Überzeugung, dass sie die Kurve nur gekriegt hat, weil wir alle immer für sie da waren und weil wir sie unterstützt haben wo wir konnten. Und sie kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie schrecklich sie uns und ihre Kinder behandelt hat, sie hat einen Großteil verdrängt und für den Rest schämt sie sich.

Gruß
tessa
 
Ich kann da nur für mich sprechen aber ich erwarte von einem guten Therapeuten, dass er mich alltagstauglich macht.
Ich möchte keine Problemaufarbeitung, wenn ich nicht fit genug bin und genügend andere Baustellen habe, ich möchte erstmal das es mir gut geht und ich funktioniere - DANN kann man gerne auch anfangen das Übel an der Wurzel zu packen und die harte Arbeit angehen.

Demnach wäre solch ein Ergebnis einer Therapie auch kein Erfolg für mich, dann muss man das bei der Behandlung in der Klinik in den Zeitplan einbeziehen aber doch nicht jemanden mit so einem Funktionsniveau heim schicken.



Und zur Verteidigung der Depressiven
Ich habe immer versucht alle so gut wie möglich vor meinen Problemen zu verschonen und selbst mit meiner Mutter, versucht klärende Gespräche zu führen anstatt ihr Vorwürfe zu machen (wobei auch weiteres sowohl vorgekommen ist als auch angemessen war)
Ansonsten habe ich kaum über meine Probleme oder Gefühle gesprochen um bloß niemanden zu belasten.
Es gibt also auch "umgängliche" Depries
 

Das kann ich mir sehr gut vorstellen.


Okay. Es las sich (für mich) irgendwie "anders", so wie: "Die kam aus der Therapie wieder und war dann eben so!" - Tut mir leid, dass ich das in den falschen Hals bekommen hatte.

Wir waren von ihrem Verhalten nach der stationären Therapie alle dermaßen geschockt, sie war ein vollkommen anderer Mensch. Total verändert und zwar nur zum Negativen hin.

Das muss wirklich schlimm sein.

Dass sie nur Therapieansätze für ihre Zwecke verändert umgesetzt hat (unbewusst) glaube ich nicht, denn sie hat mir mehrfach von ihren Therapiesitzungen erzählt und auch von ihren Mitpatientinnen habe ich einiges mitbekommen.

Ja. Da kriegst du aber auch nur mit, was SIE dir erzählt. Wie SIE es aufgefasst hat.
Und es ist nicht unmöglich, dass sie sich vorrangig mit Leuten umgeben hat, die auf derselben Wellenlänge waren. Weil sie anderes grad nicht hören konnte oder wollte.

(Muss nicht. Kann aber.)

Dass sie dazu geneigt hat, sich die Welt zurechtzudrehen, damit sie passt, sieht man mE schon an der Aussage: "Sie nahm die Medikamente nicht, weil sie ja aus dem medizinischen Bereich kommt und daher über die Nebenwirkungen Bescheid wusste."

Hat SIE gesagt, richtig? - Ich seh da nur jemanden, der keinerlei Krankheitseinsicht hat, oder noch nicht so weit ist, Angst vor dem Kontrollverlust hat und eine beliebige, scheinbar gut klingende Ausrede braucht.

Denn wenn sie aus dem medizinischen Bereich käme und ihre eigene Situation hinterfragen täte - würde sie wissen, dass das meiste nicht zum Spaß verschrieben wird, und dass es neben den Nebenwirkungen in der Regel auch eine Wirkung gibt...

Boah - ich merke gerade, ich bin über das eine oder andere Erlebnis in Freundeskreis und Familie selbst noch nicht ganz weg. Scheinlogische oder auch gar nicht logische Ausreden kamen da jedenfalls ziemlich und für meinen Geschmack deutlich ZU häufig vor... - also, bitte nicht persönlich nehmen, okay? - Eher als Erfahrungsaustausch.

Und da ging es wirklich vorrangig um "Nur ich selbst bin wichtig" "Ich muss mich von allem fern halten, was mir nicht gut tut" "Mein Umfeld muss Verständnis für mich haben, denn ich bin krank" etc.

Das ist ja prinzipiell auch nicht verkehrt - aber es ist wie bei allem: Die Dosis macht das Gift.

Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass Leute, die Probleme damit haben, Grenzen zu ziehen, mit so einer Forderung erstmal vom Regen in die Traufe geraten, wenn sie wirklich frei Hand versuchen sollen, die umzusetzen.

Ein Beispiel mit nicht ganz so krassen Folgen, was mir dazu gestern spontan einfiel, war folgendes:

Eine gute Freundin von mir bekam mit Mitte 20 Depressionen. Wobei helfende Maßnahmen aus Freundes- und Bekanntenkreis die Krise im Rückblick um vielleicht ein, zwei Jahre verschoben, aber letztlich nicht verhindert haben.

Als es dann soweit war, hat es fast 3 Jahre und diverse Therapiemaßnahmen gedauert, bis sie sich wieder berappelt hat. Auch da würde ich sagen, die Therapieansätze haben verschiedenes angestoßen, aber das Ganze eher begleitet und unterstützt, als wirklich abgekürzt.

Sie hatte eine sehr kleine Wohnung und erstickte in Papier, weil sie alles, was sie interessant fand, aufheben musste. Ihr Therapeut gab ihr den gutgemeinten Tipp, doch alles, was sie wichtig fände, einzuscannen und dann wegzuwerfen - im Computer nähme es weniger Platz weg als im Ordner.

An sich ein sehr guter, pragmatischer Hinweis. Da er aber von ihrem Therapeuten kam, nahm sie ihn zum Anlass, erst einmal wochenlang nichts anderes mehr zu tun, als zu scannen und zu speichern, und eben doch nicht wegzuwerfen (und nebenbei eine Reha-Maßnahme und ihren Anspruch auf Krankengeld (?) sausen zu lassen), denn: "Der Therapeut hatte ihr gesagt, sie müsse das tun, um wieder Ordnung in ihr Leben zu kriegen."

Worauf ihre Eltern ob des "unmöglichen" Therapeuten die Hände über dem Kopf zusammenschlugen und auf einen Abbruch der Therapie drängten - worauf die Schwester (Ärztin) ihrerseits die Hände über dem Kopf zusammenschlug und sagte, dass nämlich die Eltern sich bitte aus solchen Fragen heraushalten sollten, was dann wieder einen Familienkrach auslöste usw usf etc pp.

Ich hab mich dann da etwas herausgezogen und mir das von weitem angesehen, weil alles andere mir wirklich zu anstrengend gewesen wäre. Soll heißen: War da, wenn Hilfe gebraucht wurde, aber emotional hab ich mich ausgeklinkt.

Aber selbst wenn - wie konstruktiv kann so eine Therapie sein, wenn da solche "Nebenwirkungen" bei raus kommen und sich infolge dessen alle von der Person abwenden? Das kann doch auch nicht genesungsfördernd sein, oder?

Natürlich nicht. Aber ich denke, das ist eigentlich auch nicht so gedacht. Kann ich mir jedenfalls kaum vorstellen. (Muss natürlich nicht heißen, dass es nicht doch so war. Ich war ja nicht dabei...)

Vielleicht war der Ansatz in diesem Fall wirklich der falsche.

Edit: Oder es war, wie Buroni gesagt hat: Es war schlicht zu früh, um sie wieder "auf die Menschheit loszulassen", und die Menschheit auf sie...

Meine Freundin ist jedenfalls heute der festen Überzeugung, dass sie die Kurve nur gekriegt hat, weil wir alle immer für sie da waren und weil wir sie unterstützt haben wo wir konnten.

Das ist bestimmt auch so. Ohne euch wäre es sicher noch schwerer gewesen.

So viel kann ich für meine Freundin von mir nicht mal sagen. Ich war halt da, wenn mal ein offenes Ohr gebraucht wurde, ich hab mich nie (oder so gut wie nie) über ihre Unzuverlässigkeit geärgert, weil ich einfach davon ausgegangen bin, dass man sich auf sie nur eingeschränkt verlassen kann, hab immer mal angerufen, wenn's gut lief, haben wir uns mal getroffen oder so - also im Grunde genau wie "vorher".

Aber dass sie irgendwann wieder Boden unter die Füße gekriegt hat, war, glaub ich allein ihrs. Es war nicht so, dass sie irgendwann endlich die richtige Maßnahme gefunden hätten, sondern dass sie nach x Anläufen und x verschiedenen Ansätzen, die alle in dieselbe Richtung zielten, endlich das Rüstzeug beisammen hatte, um mit ihren Krisen allein fertig zu werden, und dann ging's, und sie konnte eine Maßnahme bis zum Ende mitmachen und fand nachher sogar auf den Arbeitsmarkt zurück.

Und genauso, wie die Therapien nur begleitenden Einfluss ausübten, hatte ich nicht den Eindruck, dass irgendwas, was ich tue oder lasse, auf ihre Genesung einen Einfluss gehabt hätte.

(Dass es aber akut schlimmer würde, wenn ich ihr auch noch Vorwürfe machen oder Druck auf sie ausüben würde, wie zB ihre wohlmeinende leistungsorientierte Verwandtschaft, das sehr wohl... und also habe ich das tunlichst unterlassen.)

Und sie kann sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie schrecklich sie uns und ihre Kinder behandelt hat, sie hat einen Großteil verdrängt und für den Rest schämt sie sich.

Das tut mir sehr leid.

Und es tut mir auch für die Kinder leid.

Jemand in meiner Verwandtschaft hatte in jungen Jahren auch so eine Phase. Was genau der Auslöser war, kann ich nichtmal sagen, ich weiß nur, dass er eine mehrjährige Therapie gebraucht hat, um davon wieder wegzukommen.

Er ist heute ein wirklich freundlicher, überlegter, ausgeglichener Mensch mit nur kleineren Macken... - Aber damals war er wirklich ein K.otzbrocken, vor allem seinen Eltern gegenüber, und für die war das wirklich, wirklich schlimm.
 
Hmmm - ich kenne das "alle Anderen sind schuld" eher nicht von Depressiven.
Wobei es sicherlich auch darauf ankommt, um welche Depressionsform es sich handelt.
Da gibt es ja durchaus Unterschiede bis hin zu Depressionen, die sich hauptsächlich oder ausschliesslich körperlich äussern und wo auf den ersten Blick niemand an eine Depression denkt.

Dieses: "Alle anderen sind schuld und jetzt bin ich mal dran" kenne ich eher von Menschen, die ein Borderline-Syndrom haben.
Da klafft oft Selbst-und Fremdwahrnehmung arg heftig auseinander.
Und natürlich haben viele Menschen mit Borderline auch Depressionen.

Es ist nicht ganz einfach, an einen Psychologen/Psychologin zu geraten, die ihr Handwerk wirklich versteht.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Therapeuten selbst eine "Macke" haben.
Das sehe ich persönlich nicht als schlecht an, ganz im Gegenteil.
Voraussetzung ist natürlich, dass der/diejenige ihr Problem gut bearbeitet haben.

Ich breche hier übrigens auch eine Lanze für Depressive:
Zu meiner "Krankheit" (für mich ist es keine, aber es wird von aussen so definiert) gehören auch Depressionen, die ich mit Medikamenten sehr gut im Griff habe.
Selbst zu schwerst depressiven Zeiten war ich zuverlässig, habe meine Umwelt nicht genervt und nicht erwartet, dass jemand jetzt die Verantwortung für mich übernimmt, ganz im Gegenteil.

Es gab mehrere Situationen in meinem Leben, in denen mir von mir sehr Nahestehenden gesagt wurde, dass ich schwer depressiv sei, obwohl ich versuchte, alles am Laufen zu halten, und ich einfach aufhören solle, so zu kämpfen, da es mich noch mehr erschöpft.
Jemand, der mich nicht so nah kannte, hätte nie bemerkt, wie krank ich damals war.

Wenn ich Dinge habe "schluren" lassen in der Depression, dann waren es unwichtige Dinge wie Putzen und ähnliches.
Menschen oder meine Tiere habe ich nie vernachlässigt, egal wie schwer es mir gefallen ist und egal, wie schwer es war.
Ich habe auch niemanden anderes für meine Depressionen verantwortlich gemacht.
Ich wusste, dass ich da eine Störung im Gehirn habe und das bedeutet, dass ich mein Leben entsprechend gestalten muss.

Wenn ich trotzdem wieder eine depressive Episode hatte, musste ich halt zusehen, dass ich da wieder rauskomme.
Dies natürlich mit Hilfe von Medikamenten und Ärzten, aber ich wusste, dass die Verantwortung bei mir liegt.
 
So vielfältig psychische Krankheiten sind und sich auch auswirken, so flexibel muss wohl auch die Therapie sein, schätze ich. Ein guter Therapeut hat wirklich meine größte Hochachtung, er muss ich auf so unterschiedliche Menschen einstellen, sich selbst komplett zurück nehmen und dann noch die richtige Therapieform finden, das stelle ich mir mehr als nur schwer vor.

Dieses "ich bin krank, ich darf alles und alle anderen müssen Rücksicht nehmen und mich verstehen" kenne ich auch. Allerdings war diese Person zu dieser Zeit (noch) nicht in einer Therapie, von da konnte es also nicht kommen. Allerdings war diese Zeit echt heftig und man konnte gar nicht helfen, da was in der einen Sekunde noch in Ordnung und gut war in der nächsten schon wieder ganz anders sein konnte und natürlich war der andere dran schuld. Ich musste mich damals wirklich distanzieren, da heftigste Vorwürfe, bis hin zu körperlichen Angriffen kamen und das hätte ich dann auf Dauer nicht durchgestanden. Nur Zeit und eine Therapie konnten der Person helfen und heute können wir auch wieder miteinander umgehen, auch wenn ich gestehen muss, dass es nicht mehr so befreit ist wie vorher.

Ein bisschen von "ich muss auf mich schauen und fertig" habe ich allerdings auch erlebt bei einem Freund, der in Therapie war. Dort war es aber auch gewollt, dass er sich auf sich konzentriert und anfängt seine Bedürfnisse wahrzunehmen und danach zu handeln. Ab und zu war und ist es für ihn noch schwer, das richtige Maß zu finden zwischen "ich schaue auf mich" und "die anderen darf ich dabei aber auch nicht ganz vergessen", aber seine Therapeutin hilft ihm da wohl sehr und auch als Freund kann man ihn zwischen ganz gut darauf hinweisen und - zumindest von mir - er kann es auch annehmen.

Das sind jetzt nur zwei Bespiele die ich persönlich erlebt habe und die waren schon total unterschiedlich. Was Therapeuten alles erleben kann ich mir gar nicht vorstellen.
Allerdings habe ich leider auch die Erfahrung gemacht, dass sich nicht alle Therapeuten ihrer Verantwortung bewusst sind und teilweise, glaube ich, auch vergessen, dass sie mit Menschen arbeiten und auch einfach nach Schema F vorgehen ohne auf die Auswirkungen zu schauen.

Wenn ich trotzdem wieder eine depressive Episode hatte, musste ich halt zusehen, dass ich da wieder rauskomme.
Dies natürlich mit Hilfe von Medikamenten und Ärzten, aber ich wusste, dass die Verantwortung bei mir liegt.

Das ist sicher ein wichtiger Aspekt und ich finde es wirklich bewundernswert, wenn jemand das schafft! Allerdings glaube ich nicht, dass alle erkrankten Menschen in der Lage sind noch so zu denken bzw. teilweise auch gar nicht erkennen, wie schlimm es schon ist und sich deshalb auch nicht mehr selber helfen können.
 
Ich sitze hier grade und bin fassungslos und weine. Das Haus von Dogmaster ist abgerannt und alle Hunde sind tot
 
Ich bin mir momentan auch etwas unschlüssig. Eine Freundin von mit hat einen kranken Mann, sowohl körperlich und seelisch. Sehr anstrengend und egoistisch. Sie gehtb vollzeit arbeiten und vieles bleibt an ihr hängen. Das wird sich auch nicht ändern, sie kann sich eigentlich zur Entlastung nur eine Putzfrau holen etc.

Wir haben verschiedene Ideen und Ansätze durch, bloss macht der Mann das nicht wirklich mit. Zumal sie jetzt noch selbst erkrankt ist und auch körperlich nicht mehr so kann, was der Typ aber nicht kapieren kann oder will.

Ich hab`nie gemeckert, wenn eine Verabredung nicht geklappt oder ähnliches. Was mich aber massiv stört und worauf ich absolut keine Lust mehr habe:

das ich auch noch so massiv angemotzt werde. Ich kann nämlich nix für die permanente Überforderung. Es ist klar, das es "so" nicht weiter gehen kann, aber wenn man selbst nicht in die puschen kommt, dann ändert sich auch nix.

Und die Motzerei war nicht nur einmal und irgendwie reicht mir das jetzt. Eigentlich kommen wir so gut klar, ausser mir hat sie eigentlich Niemanden.

Aber so langsam platzt mir der Geduldsfaden. Ich rede ihr nicht ständig rein, das sie etwas ändern muss, das ist ihre Sache. Sie kann sich hier auskotzen, allerdings sehe ich auf längere Sicht eher schwarz oder sie muss sich an die Therapeutin des Mannes wenden und sich dort Ratschläge holen (sofern umsetzbar).

Bis jetzt habe ich das geschluckt.....auch und gerade wegen dem Background. Und jetzt habe ich keine Lust mehr, weil das echt unter der Gürtelinie ist.

Ich motze auch nicht so dermassen rum, obwohl ich manchmal auch innerlich koche.

Therapeutische Hilfe für sich selbst kann oder will sie nicht in Anspruch nehmen, auch das ging in die Hose. Nur kann ich nicht dauerhaft so zirkulieren, immer wieder nachhören oder Enterainer spielen.

Mir ist das gerade zuviel, erstmal muss Distanz dazwischen, auch wenn es mir irgendwie schon leid tut.
 

Ich weiß es noch nicht, er hat mir Bilder der Hunde geschickt und jetzt bekomm ich sie nicht mehr aus meinem Kopf

Er hat nur eine Haftpflicht, alles weg... Ich überlege eine Spendenaktion zu starten. Bin noch zu verwirrt
 
viele leute suchen sich erst hilfe wenn sie auf den boden aufklatschen ohne fangnetz, vielleicht hilft ihr das wenn du dich distanzierst. wenn nicht, machts dich weiter nicht mehr kaputt.
 

wie jetzt, mann muss doch brandversichert sein wenn mann ein haus hat, oder war er zur miete.

ich hatte hausrat, feuer und wasser von alle seiten ( regen, fluss und leitungsbrüche) versichert.


hoffentlich sind die hunden schnell drauf gegangen mittels rauchvergiftung.
 
Ich weiß es noch nicht, er hat mir Bilder der Hunde geschickt und jetzt bekomm ich sie nicht mehr aus meinem Kopf

Er hat nur eine Haftpflicht, alles weg... Ich überlege eine Spendenaktion zu starten. Bin noch zu verwirrt

Ein Alptraum, auch ohne Bilder kommen mir die Tränen.
Grausam - es tut mir unendlich leid.

Bitte starte eine Spendenaktion!
 

Nein, das ist keine Pflicht in Deutschland, leider
 
Wenn sich der Schock gelegt hat, dann kann Meike ja posten, was genau passiert ist.

Spenden werden sicherlich gebraucht.
 
Stephan hat nur eine Haftpflichtversicherung, er wohnt dort zur Miete, alles Sachen sind verbrannt.

Die Bilder habe ich mir nicht genauer ansehen können, sie lagen da einfach
Mocca, Abby und Monty. Ben hat überlebt weil er im Zwinger war


Ich habe Caro gefragt ob ich eine Spendenaktion starten darf. Ich werde heute alles zusammensuchen was ich habe, aber es ist ja alles weg... Klamotten, Möbel,...

Und die Hunde Ich kannte alle, es ist grade ganz schrecklich für mich. Sobald ich etwas weiß, lasse ich es euch wissen, ich weiß ja wie toll ihr hier schon immer geholfen habt.
 

ich finde es daneben das man nicht pflichtversichert ist, man sieht was dann passiert, genau gleich das mann kein auto fahren darf ohne versichert zu sein. in der schweiz nichtmal ein fahrrad,
ist die krankenversicherung auch nicht obligatorisch in deutschland........


edit, es war nicht sein haus.......... dann muss er es auch nicht gegen brand versicheren...
 
Für die Nutzung dieser Website sind Cookies erforderlich. Du musst diese akzeptieren, um die Website weiter nutzen zu können. Erfahre mehr…