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sicher - aber wofür ansprechbar machen, wenn man keinen Therapeuten hat

vielleicht komm ich auch zu sehr aus der Kinderecke, da wird eben mit Psychopharmaka eher nur in den wirklich nötigen Fällen gearbeitet und nicht statt einer Therapie - zumindest ist mir das zum Glück bisher noch nicht untergekommen
 
ich war eine zeitlang beim psychiater der mich mit antidepressiva auf die beine hielt, nach einem jahr nebenwirkungen habe ich den mist in eine ecke geschleudert, dann ging es nicht mehr lange und ich war wirklich reif für die klapse, ich konnte auslesen: ich gehe freiwillig oder es wird eine zwangseinweisung...

ein freundin die auch schwer depressiv war, ist. hat seit 10 jahre medikamenten geschluckt, dann ist sie an ein geistheiler geraten: alle medis abgesetzt und es war aus die maus, 3 jahre geschlossene anstalt. jetzt lebt sie wieder selbständig aber mit medis..... und ohne geistheiler.
 
sicher - aber wofür ansprechbar machen, wenn man keinen Therapeuten hat


Naja, mitunter kann es ja auch schon helfen, wenn der Betroffene wieder etwas "befreiter" denken kann und für Freunde und Verwandter wieder ansprechbarer wird. Wenn jemand in einer Depression steckt kannst ihm erzählen was du willst, er wird es zwar vielleicht von der Logik her verstehen, aber es wird sich für ihn nicht so anfühlen und er wird nicht annehmen können, dass auch für ihn die Welt kein schwarzes Loch ist.

Medikamente ganz ohne therapeutische Begleitung finde ich auch nicht gut, aber gar nichts ist halt noch schlimmer. So habe ich das zumindest erlebt.

@ toubab: 3 Jahre in der Geschlossenen? Das muss wirklich eine schlimme Depression gewesen sein
 


ja, sie ist auch bis heute hunderd prozent ivalide wegen dem, die sass nur noch da, hat nicht mehr gesprochen, nicht mehr bewegt, nichts....
 
ja, sie ist auch bis heute hunderd prozent ivalide wegen dem, die sass nur noch da, hat nicht mehr gesprochen, nicht mehr bewegt, nichts....

das muss schlimm sein, für den Betroffenen selbst aber auch für die Angehörigen
Geht es ihr denn jetzt zumindest wieder halbwegs gut?
 
Ich bin unendlich traurig:
Bei Smuti besteht der Verdacht auf Mastzelltumor am Penis
 

vorallem für ihre kinder, die waren noch sehr jung ( und sie geschieden), sie funktioniert, kann alleine leben, hat ihr schrebergarten. Sie hätte nur gerne einen partner, aber dafür ist sie doch zu merkwürdig als das ein mann darauf einsteigen würde.
Ich habe auch keinen kontakt mehr, weil sie doch auch die tendenz zeigte: nur das was mir gut tut, DH sehr wohl bezahlte ferien von mir annehmen, und was weiss ich für botengänge von mir, aber wenn ich umziehe ist es ihr nicht möglich für mich einen teller spagetti zu machen, so das ich mal nicht kochen muss im stress, weil sie nicht kochen kann, angeblich..

sie war jedes wochenende bei mir mit ihre kinder und wurde verpflegt. sowas kann ich nicht ab..sie hat noch versucht kontakt zu halten, ich möchte aber nicht mehr.
 
Genervt

Meine Unterleibsschmerzen sind zwar nicht schlimm im medizinischen Sinne aber ich liegt wirklich flach.
Morgen haben wir Hochzeitstag und wollten eigentlich ans Meer, das können wir jetzt schön knicken
 

Ich glaube eher, auch diese Phase ist Teil der Erkrankung - und die Therapie ist in dem Fall Auslöser, aber nicht Ursache... vielleicht eine Stufe auf dem Weg zur Genesung.

Problematisch ist wohl, dass häufig nach dem stationären Aufenthalt ein tiefes Loch folgt... also, was die Betreuung angeht, oder die Umsetzung des Gelernten im ALltag ohne die kontrollierte und sichere Klinikumgebung.

Und die Leute, die der Burnout betrifft, die haben ja ohnehin eine gestörte Selbstregulation. Die wussten vorher nicht, was ihnen nicht guttut, und wie man anderen Grenzen setzt, und wenn sie den Ratschlag umsetzen wollen, sich eben "mehr" um sich selbst zu kümmern - dann können sie das erstmal genauso wenig.

Und müssen das auch erst lernen.

Problematisch ist, wenn das entweder unbegleitet passiert, oder der Therapeut das nicht durchschaut, weil er ja nur mit dem Patienten spricht, nicht mit Angehörigen. Also auch nur dessen gefilterte Wahrheit zum Analysieren erhält.
 
also: die therapieen die ich hatte, da war ich es die ans wort war, nicht der therapeuthen, und so kommen solche sprüche zustanden wegen die kinder, ich weiss nicht mehr genau: links liegen lassen oder was weiss ich, das hat nie und never ein therapeuten gesagt, aber die mutter selber!

das kinder auch mal etwas zurück stecken müssen und die mutter etwas zeit für sich in anspruch nehmen sollte, wird wohl niemand bestreiten, aber wie die patientin das denn letzendlich ventiliert, ist ihre sache. sie sollte mit der zeit ein goldigen mittelweg finden....
 
ich glaube nicht, dass es am Land liegt, eher am Zufall... bzw. vielleicht wird es in Deutschland durch den Therapeutenmangel begünstigt - wenn ich nur schwer einen Platz bekomme, nehme ich halt, was ich kriegen kann bevor ich 2 Jahre warte...

Ich denke, dass es auch an den Patienten und daran liegt, wie sie die Ratschläge des Therapeuten aufnehmen. Soll heißen, ob sowas wie "Kümmern Sie sich auch mal um sich selbst" auf (zu) fruchtbaren Boden fällt, und dann unter Umständen arg seltsame Blüten treibt.

Ich kenne diverse Ex- und Noch-Therapiepatienten und auch ein paar Therapeuten, aber dass das vorangige Ziel eines jeden Therapeuten ist, aus allen Patienten egoistische Monster zu machen, wäre mir noch nicht aufgefallen.
 

Genauso meinte ich das.

Aber es ist ja leicht, das erstmal "den Therapeuten" in die Schuhe zu schieben, weil man ja irgendwie erwartet, nach einer Therapie müsse es sofort merklich besser werden.

Das funktioniert aber eben nicht immer so geradlinig.
 
Genervt

Meine Unterleibsschmerzen sind zwar nicht schlimm im medizinischen Sinne aber ich liegt wirklich flach.
Morgen haben wir Hochzeitstag und wollten eigentlich ans Meer, das können wir jetzt schön knicken

Gute Besserung, liebe Buroni.:knuddel:
 
Ich kann nur sagen, das ich mit mittelschweren Depris nicht mehr in der Lage war mir selbst zu helfen. Und "Burn out" ist nur eine Beschreibung davon......was "man" so Depression nennt.
Es ist durchaus sinnvoll Medikamente zu nehmen, um überhaupt wieder Leben zu fühlen oder "therapiefähig" zu werden. Ich hatte das Glück einen sehr guten Arzt zu finden.

Allerdings sind mir solche Horrorstorys von Kliniken auch schon von Freunden/Bekannten erzählt worden. Eine Depression ist einfach nur grausam. Das ist man egoistisch und unerträglich, aber das realisiert man selbst nicht mehr. Man kann es auch schwer begreiflich machen, allerdings hat auch noch kein mir bekannter Arzt so unverantwortlich gehandelt und erzählt, das alle anderen "schuld" sind, nur ich nicht.

An deiner Depression in dem Sinn trägt so keiner Schuld. Da knallt es halt im Hirn mit Botenstoffen und manche Schicksalsschläge lösen halt eine Depression aus.

Es ist eine gefährliche Erkrankung, die in fachliche Hände gehört, das ist nix mit Schüsslersalzen oder Bachblüten.
 

Ich denke auch nicht, dass das objektiv betrachtet wirklich genau so passiert ist.

Ich hab vorhin hier nicht wenig den Kopf geschüttelt darüber, wie hier argumentiert wurde. - Aber vielleicht ist das so, und wenn man als Außenstehender direkt davor steht, sieht man manches nicht, was mit etwas Abstand eigentlich offensichtlich sein könnte.

[Anmerkung: So ging es mir übrigens auch, als mein eigener Bruder betroffen war - den ich allerdings damals auch nur noch alle paar Monate in den Semesterferien ein paar Tage gesehen habe. Wo es ihm leicht fiel, die Fassade aufrecht zu erhalten.]

Wenn eine Depression ausbricht, liegen oft Gedankenkonstrukte oder Persönlichkeitsstrukturen zugrunde, die sich über Jahre hinweg manifestiert haben.

Also, nach meiner Beobachtung, ich hab ein paar betroffene Personen in der direkten Verwandtschaft.

Klar, oft gibt es einen konkreten Auslöser (Trauerfall, Scheidung, Schwangerschaft, Krankheit, Trauma), aber meist lief schon vorher jahrelang etwas nicht optimal, was dann dazu führt, dass diese Krise nicht optimal bewältigt werden kann.

Und da ist es einfach unrealistisch, anzunehmen, dass sowas mit "einem" stationären Aufenthalt oder einem halben Jahr Therapie mit einer Stunde Gespräch alle 14 Tage o.ä. rückstandslos und ohne Probleme behoben werden kann.

Das klappt nicht. Oder nur selten.

Die 2,5 Jahre, die tessa beschreibt - die sind nach meiner persönlichen Erfahrung auch bei einem gefühlt "besseren" Therapieverlauf der normale Zeitraum, in dem jemand nach so einer akuten Krise wieder halbwegs ins normale Leben zurückkommt.

Belastungen für alle Umstehenden eingeschlossen.

Ich begreife auch zumindest nach ihrer Beschreibung nicht, wie man scheinbar anlasslose Panikattacken oder Energielosigkeit als "krankheitsbedingtes" Verhalten erkennen kann, ständiges Geheule und maßlose Forderungen, gekoppelt mit hysterischen Anfällen bei Nichtbefolgen wie bei einer Zweijährigen in der Trotzphase aber nicht.

(Wobei es natürlich schwierig sein kann, wenn man diese Person immer als nette, bodenständige, verlässliche Freundin gekannt hat... dann kann man vielleicht schlicht nicht glauben, was man sieht?)

Und noch weniger begreife ich, wie man einem Menschen, der offenkundig gerade in einer Phase ist, in der er sehr lautstark alle anderen für alles verantwortlich macht, was ihm je im Leben wiederfahren ist, das ankreidet, aber dieser Person ausgerechnet eines kritiklos glaubt: Dass ein Therapeut dieser Person praktisch den Freibrief für dieses absolut unsoziale Verhalten gegeben hat.

Das glaube ich so nie im Leben.

Dass sie die Therapieansätze so aufgefasst und für sich umgesetzt hat, dagegen durchaus.

Wie gesagt: Ein normales Maß darin, von anderen etwas zu fordern oder ihnen zuzumuten, hatte sie ja auch schon vorher offensichtlich nicht (dann eben in die andere Richtung) und konnte möglicherweise gar nicht erkennen, was denn jetzt eine normale Größe für "ihr Stück vom Kuchen" hätte sein sollen.

Dass die Genesung so lange dauert, wundert mich dabei, um es nochmal zu sagen, nicht.

Ich persönlich kenne niemanden, der es nachhaltig schneller geschafft hat. Ohne dass man am Anfang hätte vermuten müssen, die Therapie sei "nach hinten losgegangen" oder habe "nichts bewirkt", oder sei "Schuld daran, dass es so lange gedauert hat".

Dem war in den anderen mir bekannten Fällen nicht so.

Wenn es wo gehakt hat, dann bei dem oder der Betroffenen, die Therapieansätze abgebrochen hat, wenn es "ans Eingemachte" ging, oder sehr beliebig und im eigenen Sinne ausgelegt haben, um nichts am eigenen Verhalten verändern zu müssen - worauf in einem Fal der Therapeut den Fall abgegeben hat, weil er meinte, auf diese Weise habe die Behandlung keinen Sinn... Sowas gibt's durchaus auch mal.
 
Lekto, dem kann ich nur zustimmen. Ich habe mir weit mehr als 2,5 Jahre meine Synapsen mühsam zusammenhalten müssen. Bei mir war es ein Trauma und noch die genetische Disposition.

Die Umwelt war auch ungeduldig und wollte "die Sache" schnell vom Tisch haben, während der Therapeut nur gesagt hat, das alles seine Zeit braucht.

Bei mir sind auch ein paar Leute über die Kante gegangen, aber nicht weil der Doc es mir gesagt hat. Das ist ein Prozess, es braucht lange bis manche Sachen verarbeitet sind und für manche Erlebnisse gibt es keine Heilung, sondern manchmal nur konsequentes Meideverhalten.

Ich habe die Suppe mehrfach gelöffelt inklusive Retraumatisierung und das gibt der Suppe erst die richtige Würze. Allerdings kann die Umwelt einen auch als egoistisch hinstellen, wenn man nicht mehr so pariert wie bisher. Der Doc war sowieso immer der Idiot vom Dienst.

Wie es in Tessas Fall war, das kann ich nicht beurteilen, aber im Regelfall ist von einer Therapie immer auch die Umwelt betroffen. Im meinem Fall war eine Therapie lebensnotwendig, das kann ich heute mit Sicherheit sagen.
 
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