Martin Rütter hat mit seinen D.O.G.S-Coaches 45 Standorte in Deutschland. Wenn man da nicht von "Schlangen vor der HuSchu" reden kann musst mir erklären was das für dich bedeutet.
Wenn du in die Suche Rütter eingibst kommt noch etwas mehr Info.
LG
@Bürste
Bin jetzt grad keine Kenner der Rütter-HP, aber habe gerade beim Durchlesen dieses Freds auch diese beiden Artikel gelesen. In einem stand, dass die Anzahl von 45 Standorte durch teilweise Nennung in mehreren Orten oder Stadtteilen zustande kommt. Bereinigt sind es dann noch in etwas 20, wobei ich natürlich nicht weiß, wie viele davon nach den Problemen mit der Fressnapf-Kette noch übrig geblieben sind. Das nur so am Rande. 20 sind ja auch noch ne ziemliche Menge.
Zum Thema Rütter und Co, was ja hier z.T. sehr engagiert diskutiert wird. Einige der Namen, die hier so im Umlauf sind, sind mir jetzt nicht wirklich bekannt. Ich hab einige Folgen der MR-Sendungen gesehen. Um Martin Rütter als Person und als Trainer abschließend zu beurteilen, ist mir das Gesehene zu wenig. Da müsste ich ihn wohl persönlich kennen lernen. Aber das, was ich in den Sendungen gesehen habe, fand ich zu einem großen Teil sehr unbefriedigend. Ich hatte oft das Empfinden, dass er an den Symptomen arbeitet, ohne die eigentliche Ursache zu bekämpfen und habe mich bei manchen Dingen gefragt, wie lange die Lösung wohl funktionieren wird. Ich denke da an eine Sendung, wo eine Frau ihren gegen Menschen und Hunde aggressiv reagierenden Hund mit einem Ball bespaßen sollte. Lebensraum, dicht bevölkerte Innenstadt, spielende Kinder in der Fußgängerzone, all das musste sie mit diesem Hund durchqueren können. Der Hund war hinterher schon ziemlich heiß auf den Ball, so weit, so gut. Die Dame war ein zierliches Persönchen, ganz im Gegenteil zum Hund. Wenn der wirklich anzog, hatte sie wenig Chancen. Da frag ich mich dann, was wohl passiern würde, käme ein spielendes Kind dem Ball des Hundes zu nahe, oder hat vielleicht ein spielendes Kind so einen ähnlichen Ball wie Frauchen. Das möchte ich mir dann lieber nicht ausmalen... Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Was in meinen Augen einen guten Trainer ausmacht, ist, dass er sich zunächst einen neutralen Eindruck vom Hund und seinem Problem macht, weil ein neutraler Außenstehender oft einen ganz anderen Blick für die Gesamtsituation hat, als der Hundehalter, der zwar seinen Hund recht gut kennt, aber auch in der Regel sehr emotional beteiligt ist, dazu dann auch das vom Hundehalter gesagte miteinbezieht, und dann klar sagt, was aus seiner Sicht geht und was nicht. Und das kann auch schon mal sein, dass es heißt, für dieses Problem, oder für diesen Hund bin ich nicht der/die Richtige aus folgendem Grund... Was natürlicherweise nicht bedeuten muss, dass diesem Hund/Halter-Gespann nicht geholfen werden kann. (z.B. wenn eine zierliche 50kg-Dame [trifft auf mich leider nicht zu
] vor einem 90kg-Hund steht, der u.U. körperaktiv eingeschränkt werden muss, kanns schon mal schwer werden!). Außerdem sollte der Hundehalter vor Beginn der Zusammenarbeit wissen, worauf er sich einlässt und ob er dazu bereit ist, sein Verhalten dem Hund gegenüber soweit umzustellen, wie es für einen Erfolg erforderlich ist und wie im Groben gearbeitet wird.
Dann sollte ein Trainer meiner Meinung nach eine ich nenn's mal Arbeitsweise als Grundlage haben, die ihm ein gewisses Pool an "Techniken" zur Verfügung stellt. Auf der anderen Seite sollte er aber auch nicht starr am System kleben, nach dem Motto: "Hier hat's funktioniert, dann wird's dort auch!", sondern in der Lage sein, das ihm zur Verfügung stehende eher als Anregung zu sehen und entsprechend dem Hund/Halter-Gespann anzupassen und entsprechend den Erfordernissen einzusetzen oder auch nicht. Oder vielleicht auch mal zu unkonventionellen Methoden greifen, spontane Ideen haben, wenn sie sinnvoll scheinen.
Wenn er/sie es dann noch schafft, den Hundehalter zur aktiven Mitarbeit zu motivieren, dann sollte sich eine Menge regeln lassen. Und ein: "Ich werde ihr Problem auf jeden Fall lösen können!" würde mich auch ziemlich abschrecken, denn wir haben es immer noch mit Tieren zu tun, nicht mit einem Auto, wo man an ein paar Schräubchen dreht und das Ding läuft. Manchmal kann es eben sein, dass ein Problem sich vielleicht nicht zur vollsten Zufriedenheit lösen lässt, sondern man nur lernen kann, es in den Griff zu bekommen oder abzuschwächen. Lebewesen lassen sich nun mal nicht programmieren und Trainer kochen in der Regel auch nur mit Wasser.