Nachdem wir ja nun völlig OT sind und es hier im Grunde um das Thema Motivation geht, könnte vielleicht einer der Mods das verschieben??
Zum Thema Motivation:
@ Biggy und Pommel und Kaddi
Es geht hier jetzt nicht um hundesport sondern um die Aussage, es gäbe tage, an denen der Hund auf nichts Bock hätte.
Ich denke, die eigentliche Frage müßte lauten, wie ich den Alltag mit meinen Hunden verbringe bzw. wie interessant ich für meine hunde bin.
Es gibt Leute, die machen Futterbeutelspiele ...... auf jedem Spaziergang, 4 x am Tag, immer dasselbe Futter. Interessant für den hund??
Es gibt Leute, die gehen 4-5 Stunden täglich spazieren ....... immer in einer Gruppe, immer vom selben Startpunkt aus, immer im gleichen gebiet, die Hunde spielen miteinander, die Menschen tratschen. Wer oder was ist hierbei für den hund von Interesse?
Es gibt Leute, die spielen irrsinnig viel ball mit dem hund, der rennt auf jedem spaziergang 50 mal hinter dem fliegenden ball her und den rest des Spaziergangs trägt er ihn im Maul. Wer oder was ist hierbei für den hund von Interesse?
Und dann gibt es Leute, die gehen so spazieren: Hund läuft 50 m, bleibt stehen, schnüffelt. Mensch bleibt stehen und wartet. Hund geht 3 m weiter. Mensch bleibt stehen und wartet. Hund schnüffelt im Mauseloch, Mensch zieht ihn weg. Hund läuft wieder ein Stück, schnüffelt, Mensch wartet. Hund findet hasenspur, Menschzieht ihn weiter. Ich könnte das jetzt endlos fortsetzen, denn das sind die Leute, die ich auf meinen Spaziergängen immer überhole. Und das soll den hunden jetzt Spaß machen???
Ach und dann gibt es noch die, die dem hund mit dem balli vor der nase herumwedeln und wenn der hund nicht gleich zupackt und ein Zerrspiel daraus macht, sagen: Sehen Sie, der will garnicht spielen
!!! Aha!
Bei uns läuft es so:
jeden Tag anderes Spaziergehgebiet, manchmal Futter verstecken, manchmal Stöckchen werfen, manchmal verstecke ich mich, manchmal klettern wir zusammen über Baumstämme oder laufen durch Bäche, manchmal machen wir irgendwelche Übungen oder Kunststückchen, manchmal habe ich kein Futter dabei, dann albern wir einfach nur herum oder rollen uns im sommer zusammen auf einer Wiese herum oder... oder ... oder... und oft habe ich auch keinen Bock auf spielen und dann gehen wir eben nur spazieren.
Ich glaube nämlich nicht, daß ich zum Animateur avancieren muß, um für die hunde interessant zu sein aber sie freuen sich wie Bolle, wenn wir was zusammen machen!!!
Aber ich erwarte von meinen Hunden, daß sie auf mich achten, denn niemals warte ich auf meine Hunde oder rufe sie, damit sie mitkommen oder kündige Richtungsänderungen an! Und ich erwarte, daß sie sich benehmen und gehorchen, wenn ich etwas von ihnen will!
Hallo, Meike. Ich denke, du solltest nochmal über variable Konditionierung nachdenken. Ohne die wirst du im hundesport nicht weit kommen.
Ich habe meine Hündin in der FH 2 geführt, das sind rund 1,5 km Sucharbeit in schwierigem Gelände und in der Prüfung ohne Leckerchen. Aber nur in der Prüfung und sonst nie!!!
Das Geheimnis ist, daß dein Hund nicht wissen darf, wann die Belohnung kommt, sie aber jederzeit erwartet! Das erfordert einen sehr sehr sorgfältigen Übungsaufbau
und der Hund muß gelernt haben, daß er nicht zu entscheiden hat, wann er die Arbeit abbricht. Ein guter Hundeführer kennt seinen Hund und weiß genau, wieviel er ihm zumuten kann, wann er ihn motivieren muß und wann er Gehorsam einfordert.