Mir geht es nicht mal um die Schnelligkeit, sondern u. U. auch um den Stress, der da bei so manchem Hund ausgelöst wird... aber gut.
Hundekaddi,
dann mal Butter bei die Fische.
Beantworte mir mal ein paar Fragen:
Du schreibst ja, dass JEDER Hund rein positiv zu erziehen ist.
Von wievielen Hunden kannst Du da sprechen?
Oder beziehst Du Dich in Deinen Ausführungen auf Deinen spanischen Junghund?
Was heisst "negativ wie nötig"?
Eben genau, der Stress. Auch geht es mir um das Lernverhalten eines Hundes. Ein Hund lernt nicht durch Schmerz oder Strenge. Das einzige was er dort lernt ist Ablehnungs- und Meideverhalten.
Ich rede nicht (nur) von meinem Hund. Ich sehe es in meiner Hundeschule wo ich bin, ich sehe es auf den Seminaren vom BHV und der IHK wo fast alle Teilnehmer ihre Hunde dabei haben. Dort sind alle Rassen vertreten auch diverste Charaktäre. Von Stur bis "ich himmel mein Herrchen 24 h an". Sie sind alle sanft erzogen worden und sind top Hunde.
Ich kann die Hunde nicht an einer Zahl ausmachen. Ich weiß jedoch das in meiner HuSchu Halsbänder ohne Zugstop, Stachler, Würger, Tele, etc abgelehnt werden. Für das Halti und den Clicker gibt es ein extra Seminar - da es falsch angewahnt ziemlich gefährlich sein kann, dass Halti (Hals- und Rückenmuskulatur sag ich da nur). Und es funktioniert.
Wir haben auch Listenhunde, so ist es ja nicht. Auch sie lernen durch die BHV Methode. So nenn ich sie jetzt einfach mal damit ich in Zukunft nicht alles erklären muss
Die BHV Methode ist nix neues. Positive Verstärkung eben. Viel über Lob, Clicker, Lecker oder eben Spielzeug. Je nach Hund.
Auch bei uns bleiben die Leute. Nicht weil sie das Problem noch haben oder weil es ja soooo lange mit unserer Methode dauert sondern eben weil bei uns viele Spiel-, Spaß - und Freizeitprojekte angeboten werden. Gerade jetzt ist 1 Woche Hundefreizeit.
Geduld und Ausdauer gehört zur Hundeerziehung. Da geht nix schnell schnell. Wozu denn auch?? Muss ich meinen Hund brechen? Und wenn es 2 Jahre dauert wo ist da das Problem? Ich habe lieber einen souveränen, langsam erzogenen Hund als einen mit kaputter HWS, Kehlkopf oder anderen Störungen. Das jetzt mal überspitzt ausgedrückt. Und ganz ehrlich, kein Hund ist dumm. Wenn ich 2 Jahre brauch habe ich als Halter etwas falsch gemacht, nicht der Hund.
"Negativ wie nötig" soll heißen, dass ich meinen Hund an der Leine durch die Leine leicht korrigieren kann. Damit ist jetzt kein Leinenruck gemeint, dass der Hund gleich nen Salto macht sondern eben ein leichter Druck. Kein ziehen oder zerren. Auch das die Stimme einmal lauter wird, ich aber meinen Hund nicht anbrülle das die Ohren schlackern.
Klar ist, dass die BHV Methode bei sensilbleren und von Natur aus ruhigeren oder lernwilligeren Hunden schneller funktioniert. Aber nur weil mein Hund vlt ein kleiner Sturkopf ist, ist er nicht lernressistent. Oftmals bin ich dann einfach nicht konsequent genug und das Problem liegt wie so oft wieder mal beim Halter und nicht beim Hund. Der Halter ist beim ziehen nicht sofort stehen geblieben sondern wie so oft 2-3 Schritte zuviel gelaufen wo der Hund schon zog. So geht es mir auch. RICHTIGE Konsequenz und Konzentration hier gefragt.
Der Mensch aber neigte schon immer dazu sich die leichteren Sachen rauszupicken.
Und wenn mein Listenhund dann eben 2 Jahre MK tragen muss bis zum nächsten Wesenstest ja dann ist es eben so. Sowas nehme ich in Kauf wenn ich mir so eine Rasse anschaffe. Oder eben früher mit der Erziehung anfangen und nicht kurz vor Torschluss.
Da muss ich in 2 Wochen nichts durchprügeln bei dem Hund der sowieso schon total unsicher ist. Ich rede hier von Rocky von Stafford-Lover. Die entsprechenden Personen wissen wer gemeint ist, ganz und gar nicht Stafford-Lover. Rocky ist ein total lieber Hund aber eben absolut unsicher. Das hätte man bzw Frau gesehen wenn er/sie eindeutig auf den Hund geachtet hätte. Da hilft kein den Hund am Würger durch die Luft wirbeln (übertrieben gesagt, aber viel hat nicht gefehlt, der Hund hatte kein Bodenkontakt mehr) damit er nicht mehr zieht. Ich habe beim Rocky die Steh-Bleiben Methode gemacht und beim 5. Mal drehte sich Rocky schon zu mir um, dh er dachte über sein Verhalten nach und merkte wenn er zieht kommt er nicht weiter.
Ich höre immer gerade von Kampfschmuserbesitzern, dass ihre Hunde eine strenge Hand brauchen. Schließlich seien sie ja Bull- und Terrier und damit absolut stur, dickköpfig und wenn man sich umdreht beißt der Hund einen gleich in die Waden wenn man ihn nicht mit Strenge erzieht und zeigt wer der Herr im Haus ist. Bei mir hier laufen auch 2 Exemplare rum die der Meinung sind. Ich sag dazu schon garnix mehr. Sage meist ja und amen und denk mir mein Teil weil ich die Diskussionen leid bin. Es weiß doch eh jeder alles besser.
Ich muss meinen Hund nicht anbrüllen und nen Würger um den Hals legen um zu zeigen wer der Herr im Haus ist. Ich muss meinen Hund eigentlich nur anständig führen und mit anderen Dingen die Rudelzugehörigkeit klar machen. Ich denke das ist für euch nichts neues. Und ich unterlasse es jetzt es noch zu erklären, sonst hättet ihr noch mehr zu lesen
Klar kriecht mein Hund auch mal verbal Rüffel aber ich brülle ihn nicht an oder schleuder ihn durch die Wohnung. Manchmal reicht auch nur ein strenger Blick.
Wie speziell bei uns jetzt auf Problemverhalten eingegangen wird kann ich noch nicht sagen. Dazu fehlt mir noch ein Seminar um praktisch dort teilzunehmen.
So und nun könnt ihr mich zerreißen aber ich kann damit leben
Ich glaube mal nur rein aus Interesse werde ich mal ein MR Seminar besuchen. In meinem letzten Seminar wurde er auch ziemlich diskutiert von unseren Referenten. Tierärzte die sich auf das Lernverhalten und die Psychologie der Hunde spezialisiert haben und als TÄ an sich nicht mehr arbeiten, sondern als Trainer.
Lg
kati